Adventskalender 2. Dezember – Du kriegst mich nicht

Buddelte der gerade eines ihrer Verstecke auf? Das ging nicht, das hatte sie sich mühselg für den Winter angelegt und dann klaute ihr einfach jemand die Haselnüsse. Wenn sie das so machen würde.
Welcher Lump erlaubte sich das? Na klar, der Herr aus dem Nachbarrevier. Im Frühjahr tat er nett und glaubte sich im Winter an ihren Vorräten bedienen zu können. Nicht mit ihr!
„Lass meinen Vorrat in Ruh!“, rief sie und lief auf den Dieb zu,
Der sah sie kommen, schnappte sich die Naselnuss und lief los.
„Komm doch, du kriegst mich nicht!“
So ein unverschämter Kerl!
Der Dieb lief weiter, ließ nun die Nuss fallen und kletterte behände einen Baumstamm hoch. Sie hinterher, verfolgte den Dieb, war ihm dicht auf den Fersen, obwohl er von Baum zu Baum sprang, die Stämme runter und wieder rauf kletterte.
So sehr sie sich auch anstrengte, immer war er ihr einen Schritt voraus.
„Fang mich doch! Kriegst mich nicht“, rief er immer aml wieder und machte sie nur wütender. Sie würde ihn kriegen und wenn es bis in die Dunkelheit dauern würde.
„Seh mal“, hörten beide eine menschliche Stimme sagen, „da jagen sich zwei Eichhörnchen. Baum rauf, über die Äste, Baum runter, über den Boden und wieder den Baum wie am Anfang hoch und es beginnt von vorn.“
„Das sieht lustig aus.“
„Hoffentlich wird denen nicht schwindlich.“
(Helen Hoffmann)

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