Fehlende Stellen

Zwar schreibe ich immer Kapitelzusammenfassungen, aber während ich ein Kapitel schreibe, kann es schon einmal vorkommen, dass ich noch eine Idee habe, die ich dort unbedingt einfügen muss. Meist schreibe ich aber die Stelle nur an den Rand, weil es mich stört, das noch einfügen zu müssen. Manchmal mache ich es, dann ist das Blatt Papier aber so vollgeschrieben, dass ich kaum noch etwas erkennen kann. Deshalb lasse ich es meist bleiben. Wenn ich dann das Kapitel abtippe, muss ich das einfügen, wozu ich damals beim Schreiben die Idee hatte.
Das ist auch nicht weiter schwierig, denn irgendwo in meinem Kopf habe ich das abgespeichert und brauche es nur noch aus der Schublade holen, um die fehlenden Stellen zu füllen.
Nervig ist es dennoch, denn ich werde beim abtippen gestört, muss mich wieder in den Denkprozess einfügen. Nicht, dass ich den beim Abtippen komplett abschalten würde, aber es ist nun etwas anderes, wenn man abtippt und wenn man etwas bewusst Neues schreibt. Da werden andere Hirnregionen angesprochen.
Manchmal bin ich am überlegen, ob ich die fehlenden Stellen erst ergänze, wenn ich am Überarbeiten bin. Aber das ist mir dann doch zu lange hin und wo soll ich mir notieren, dass dort irgendwo noch etwas eingefügt werden muss? Da ergänze ich alles beim Abtippen. Natürlich könnte ich mir die Arbeit sparen, indem es mir beim Schreiben der Kapiteleinteilungen einfallen würde. Doch manchmal verändert man das, was man anfangs geplant hat, ein wenig und dann muss neues eingefügt werden.
Man hat eine Idee und die verändert man, indem man etwas ergänzt.
(Helen Dalibor)

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