Ende nächster Woche wollte ich eigentlich den ersten Akt des Theaterstücks beenden. Das werde ich nicht schaffen. Wann ich diesen abhaken kann, steht in den Sternen, denn in den letzten beiden Wochen habe ich weniger daran geschrieben als in den vier Wochen zuvor.
Die Zeit wegen der Minutengeschichten und des Weihnachtsromans liegt mir im Nacken. Diese sind weitaus wichtiger als das Theaterstück, weil es „nur“ ein Spaßprojekt ist. Dennoch würde ich mich darüber freuen, wenn ich tatsächlich bis Ende des Monats den ersten Akt beenden werde.
Woher die Zeit nehmen, wenn man sie hat. Und falls ich tatsächlich ein kleines Zeitfenster freischaufeln konnte, bedeutet es nicht, dass ich dann auch an dem Theaterstück schreiben kann. Das ist wie mit den Elefanten-Minutengeschichten, ich muss in der richtigen Stimmung dafür sein. Wenn nicht, dann wird das auch nichts damit.
Ich muss mich damit abfinden und darf mich nicht unter Druck setzen. Wenn ich das mache, brauche ich gleich gar nicht versuchen, weiter an dem Theaterstück zu schreiben, weil ich dann total blockieren werde.
Wer schon einmal eine richtige Schreibblockade hatte, der weiß, das dann gar nichts mehr geht.
Also schreibe ich weiter in meinem Tempo und störe mich nicht weiter dran, dass ich bis Ende nächster Woche nicht den ersten Akt fertig geschrieben habe.
Lieber langsam und gut schreiben, als irgendwas hinklirren und beim Überarbeiten sich fragen, was man da für einen Mist geschrieben hat.
Da ich mit diesem Stück keine Verpflichtungen habe, kann ich auch so langsam schreiben wie ich will.
(Helen Hoffmann)