Wenn die Bildrichtung das Cover bestimmt

Mein Weihnachts-EbookWENN DER WEIHNACHTSBAUM IM NEBEL STEHT war veröffentlicht und ich musste feststellen, dass das Cover nicht aufrecht, sondern waagerecht war, also um neunzig Grad gedreht.
Seltsamerweise scheint sich Amazon daran nicht gestört zu haben, denn es war ohne Beanstandungen angenommen worden. Der Titel war richtig geschrieben auf dem Cover, aber kann dies das einzige Ausschlusskriterium sein? Ich habe es korrigiert und nun ist das Cover richtig ausgerichtet.
Wie es zu dem Fehler gekommen ist, kann ich erklären. Wenn man Fotos macht, die nicht im Querformat sind, so müssen die beim Übertrag von der Speicherkarte auf die Festplatte gedreht werden. Das erfolgt automatisch. Wenn ich die Bilder aber nun direkt von der Speicherkarte ziehe, ohne dafür ein Zwischenprogramm zu haben, sind die hochformatigen Bilder im Querformat. In meinem Bildprogramm drehe ich sie um neunzig Grad entgegen dem Uhrzeigersinn, aber die Info, dass dieses Bild eigentlich im Querformat ist, bleibt bestehen. Bei meinem Bildprogramm wird mir das Cover in der Ausrichtung gezeigt, wie ich es haben will. Nur wenn ich danach noch ein anderes Bildprogramm verwende, kann ich sichergehen, ob das Cover richtig ausgerichtet ist oder nicht.
Das weiß ich jetzt, nachdem mir dieser Super-GAU passiert ist. Schlimm ist es nicht wirklich, denn der Text ist völlig in Ordnung.
(Helen Hoffmann)

Vier Wochen Schreiben – Tag 27

Heutiges Thema: Was ist dir beim erstellen eines Covers wichtig?
Besonders wichtig ist mir, dass ein Bestandteil der Handlung im Cover wieder auftaucht. Bei DIE ROLLEN DES SETH sind es also Schriftrollen oder bei IM ZEICHEN DES DENKMALS eben das Völkerschlachtdenkmal.
Zugegeben, bei letzterem Isis Just-Abenteuer ist es etwas gewagt, weil es erst gegen Ende des Thrillers wichtig für die Handlung wird. Aber wenn es schon im Titel auftaucht, dann sollte es wenigstens auch im Cover abbilden.
Ich halte nichts davon, irgendwelche seltsamen Gebilde abzubilden, wo jeder sich selbst denken kann, was da nun gezeigt wird. Für mich muss es etwas sein, was mit der Handlung zu tun hat.
Ich benutze immer Fotografien, um ein Cover zu bauen. Genügend Fotos habe ich zur Hand, kann zu fast allem etwas finden, was ich suche. Mein Fotoarchiv ist recht groß, weil ich sehr gerne fotografiere. Wenn sich mir ein Bild bietet, was ich gut finde, drücke ich auf den Auslöser. So wächst mein Archiv Stück für Stück und ich kann immer auf ein Bild zurückgreifen, um ein Cover zu bauen.
Als ich mal damit anfing, ein Cover zu erstellen, machte ich das noch mit Paint. Aber was soll man machen, wenn man kein anderes Bildprogramm zur Hand hat und es das einzige ist, was auf dem Computer verfügbar ist? Man begnügt sich mit dem, was man hat. Ob am Ende das herauskommt, was man haben wollte, ist natürlich eine andere Sache.
Heute benutze ich ein richtiges Bildprogramm, wo ich Gegenstände aus einem Foto herausstellen oder etwas retuschieren kann. Meist lasse ich dann die Ränder ausbleichen, damit der Übergang nicht zu hart wirkt.
Wichtig ist mir meist der Hintergrund. Der muss gut passen. Bei den Isis Just-Abenteuern ist es immer die faltige Haut eines Elefanten. Wer sich bisher gefragt hat, was dort dargestellt ist, wird es nun wissen – die Haut eines Elefanten. Ansonsten will ich meist eine schöne Farbe haben oder ich nutze gleich ein ganzes Bild, wo ich noch etwas einfüge.
Am wichtigsten ist natürlich, ob das Cover am Ende stimmig ist. Was nützt es, wenn alles zu sehen ist, was in der Handlung vorkommt, aber alles so angeordnet ist, das man davon Augenschmerzen bekommt?
(Helen Dalibor)