Eine gründliche Recherche erspart spätere Mühen

Wenn man recherchieren muss, sollte man es gründlich tun. Denn es kann dazu kommen, dass man später noch etwas hinzufügen will, was anfangs gar keine große Rolle spielte. Weil es erst nicht wichtig war, hatte man sich davon keine Notizen gemacht und jetzt ist man auf der Suche nach Material. Problem: Es gibt keines mehr, weil das Buch nicht mehr zu bekommen ist oder die Website wurde gelöscht.
Dann steht man dumm da und weiß nicht, was man machen soll. Deshalb sollte man immer so viele Informationen wie möglich sammeln, denn man weiß nie, ob man sie später nicht noch einmal gebrauchen kann, auch wenn sie erst so unwichtig erscheinen.
Ich habe schon vor Jahren mir ein paar Ägypten-Reiseführer gekauft, die zu dem Zeitpunkt aktuell waren, wann die Handlung von #wieallesbegann spielen soll. Deshalb kann ich jetzt problemlos aus dem Vollen schöpfen, wenn ich die Sehenswürdigkeiten beschreibe. Denn gerade in Ägypten ist in den letzten fünfzehn Jahren allerhand passiert. Bei den Memnonkolossen finden Ausgrabungen statt, der Grabtempel der Hatschepsut ist auch viel weiter restauriert worden und im Tal der Könige scheint man jetzt auch in den Gräbern filmen zu dürfen, was bei meinem Besuch streng verboten gewesen ist. Man musste sogar seine Videokamera am Eingang abgeben. Fotografieren war im Inneren auch nicht erlaubt und man konnte nur ein Bild machen, wenn der Grabwächter nicht zu sehen war.
Alles ändert sich, wie man sieht, deshalb ist es wichtig, dass man die Recherche so früh und so ausführlich wie möglich beginnt.
(Helen Dalibor)

#ZeilentanzChallenge Tag 4 – Ort mit Flair deiner Geschichte – Suche einen Ort, der das Flair deiner Geschichte widerspiegelt und mache dort ein Selfie

Einer der vielen Wälder, die es auf Aneba gibt. Warum man mich nicht sieht? Ich habe mir meine Tarnkappe aufgezogen. (Foto auf Instagram)
(Henrik Quedburg)

#aprilsettings18 Tag 16 – Welche Recherchewege nutzt du, um einen dir persönlich unbekannten „realen“ Schauplatz zu beschreiben?

Wenn ich einen Ort nicht persönlich kenne, dann informiere ich mich entweder mithilfe eines Reiseführers über den Schauplatz oder ich sehe mir im Internet Fotos an oder ich nutze Streetview.
Wenn mich das nicht weiterbringt, suche ich auf Youtube nach Videos dieses Schauplatzes. Manchmal habe ich auch Glück und es wird gerade eine Folge einer TV-Serie gezeigt, die an dem Ort gedreht wurde. So war das beispielsweise beim Völkerschlachtdenkmal. Das ist auch der einzige Schauplatz gewesen, wo ich Youtube-Videos suchen musste, um mir einen Überblick über die Katakomben zu verschaffen.
Ansonsten reicht es meistens, wenn ich einen Blick in den Reiseführer werfe oder Streetview nutze.
Meistens lasse ich die Handlung an Schauplätzen stattfinden, die ich alle persönlich kenne.
(Helen Dalibor)

#charaktersofseptember Tag 27 – Wann hast du das letzte Mal geweint und warum?

Das ist etwas, was ich gar nicht gerne erzähle, denn weinen ist eine Art Schwäche. Ich weine nicht nur, wenn ich traurig bin, sondern kann dabei auch furchtbar wütend sein. Mag sich seltsam anhören, ist aber genau so, wie ich sage.
Also gut, wann habe ich das letzte Mal geweint? Mag schon einige Zeit her sein, genau erinnere ich mich nicht mehr daran, aber ich weiß noch, warum ich weinte. Ich sah mir Bilder von Tausendschön an, die ihr belgischer Zoo auf Facebook eingestellt hatte. Auf diesem Bild war Mala stand Mala an der Zuschauertribüne und wurde von vielen Kindern gestreichelt. Vom Gesichtsausdruck der Elefantin konnte man aber sehen, dass es ihr nicht gefiel und sie am liebsten weggegangen wäre. Mala liebt menschliche Aufmerksamkeit, aber sie mag es überhaupt nicht, wenn sie wildfremde Menschen anfassen. Das ist ihr zuwider.
Als ich Malas Gesichtsausdruck sah, musste ich weinen, weil sie mir leidtat.
Vielleicht mag sie in Belgien ein besseres Leben haben, aber wenn ich ihre Augen sehe, dann weiß ich, dass sie ihre alte Heimat unendlich vermisst. Sie zeigt es nicht, wenn sie weiß, dass sie beobachtet wird. Nur wenn sie glaubt allein zu sein, dann sieht man, dass ihre Fröhlichkeit nur gespielt ist.
Mala vermisst ihr Zuhause sehr, aber eine Rückkehr scheint aussichtslos. Es ist und bleibt mein größter Wunsch, dass sie doch noch eines Tages zurückkehren wird. Ein utopischer Wunsch, aber ich gebe ihn nicht auf.
Solange besuche ich die alte Socke in ihrem Exil. Tausendschön freut sich, wenn sie mich sieht und will mich gar nicht gehen lassen. Manchmal muss ich ihr Versprechungen machen, dass ich die Woche drauf wiederkommen würde, damit sie mich endlich gehen lässt. Sie ist mit allen Wassern gewaschen und weiß sich durchzusetzen.
Ich vermisse meine alte Socke und deshalb weine ich ab und zu immer noch, wenn ich sie in ihrem belgischen Exil sehe. Es ist besser geworden, mir kommen nicht mehr bei jedem Bild die Tränen, aber dennoch bleibt es traurig, zu wissen, dass sie sich immer noch nach Zuhause sehnt. Dabei hat sie in Belgien alles, was sie sich wünschen kann, doch wenn es nicht die Heimat ist…
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 18 – Dein aktuelles Notizbuch

Wie ich schon öfters geschrieben habe, wenn ich mal wieder eines meiner Notizbücher verlegt habe, besitze ich mehr als eines.
Momentan sind es vier Stück. Drei davon sind klein und handlich, passen in jede Jackentasche, während das vierte Notizbuch Din A5 groß ist. In das große kommen kleine Szenen für die verschiedenen Projekte rein an denen ich gerade schreibe oder denen ich mich in der Zukunft widmen will. In das schmale schwarze Notizbuch kommen Sätze und Ideen für nur ein einziges Projekt hinein. An dem schreibe ich gerade nicht und werde es auch in den nächsten beiden Jahren wahrscheinlich nicht tun. Dennoch ein Projekt, was mir am Herzen liegt. Das weiße Notizbuch ist für KOLGOMOROW reserviert. Dort trage ich alles ein, was ich für die reale Person finden kann, auf der die Hauptfigur dieses Romans beruht. Dazu kommen auch noch verschiedene Ereignisse aus der Zeit hinzu, die ich irgendwo gelesen habe.
Mein letztes Notizbuch wird am häufigsten ausgetauscht, denn dort kommt alles rein, was ich schnell notieren muss. Sei es irgendwelche Ideen, Sätze, Szenen, Formulierungen, die mir gefallen, Ideen für einen neuen Song – ja, ich komponiere auch – oder einfach etwas, was ich irgendwo gelesen habe und für irgendein Projekt gebrauchen kann.
Ohne Foto kann man sich das nur schwer vorstellen, wie die Notizbücher aussehen, deshalb wird das morgen nachgereicht. Finde das Bild gerade nicht in meinen vielen Ordnern.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 27

Heutiges Thema: Was ist dir beim erstellen eines Covers wichtig?
Besonders wichtig ist mir, dass ein Bestandteil der Handlung im Cover wieder auftaucht. Bei DIE ROLLEN DES SETH sind es also Schriftrollen oder bei IM ZEICHEN DES DENKMALS eben das Völkerschlachtdenkmal.
Zugegeben, bei letzterem Isis Just-Abenteuer ist es etwas gewagt, weil es erst gegen Ende des Thrillers wichtig für die Handlung wird. Aber wenn es schon im Titel auftaucht, dann sollte es wenigstens auch im Cover abbilden.
Ich halte nichts davon, irgendwelche seltsamen Gebilde abzubilden, wo jeder sich selbst denken kann, was da nun gezeigt wird. Für mich muss es etwas sein, was mit der Handlung zu tun hat.
Ich benutze immer Fotografien, um ein Cover zu bauen. Genügend Fotos habe ich zur Hand, kann zu fast allem etwas finden, was ich suche. Mein Fotoarchiv ist recht groß, weil ich sehr gerne fotografiere. Wenn sich mir ein Bild bietet, was ich gut finde, drücke ich auf den Auslöser. So wächst mein Archiv Stück für Stück und ich kann immer auf ein Bild zurückgreifen, um ein Cover zu bauen.
Als ich mal damit anfing, ein Cover zu erstellen, machte ich das noch mit Paint. Aber was soll man machen, wenn man kein anderes Bildprogramm zur Hand hat und es das einzige ist, was auf dem Computer verfügbar ist? Man begnügt sich mit dem, was man hat. Ob am Ende das herauskommt, was man haben wollte, ist natürlich eine andere Sache.
Heute benutze ich ein richtiges Bildprogramm, wo ich Gegenstände aus einem Foto herausstellen oder etwas retuschieren kann. Meist lasse ich dann die Ränder ausbleichen, damit der Übergang nicht zu hart wirkt.
Wichtig ist mir meist der Hintergrund. Der muss gut passen. Bei den Isis Just-Abenteuern ist es immer die faltige Haut eines Elefanten. Wer sich bisher gefragt hat, was dort dargestellt ist, wird es nun wissen – die Haut eines Elefanten. Ansonsten will ich meist eine schöne Farbe haben oder ich nutze gleich ein ganzes Bild, wo ich noch etwas einfüge.
Am wichtigsten ist natürlich, ob das Cover am Ende stimmig ist. Was nützt es, wenn alles zu sehen ist, was in der Handlung vorkommt, aber alles so angeordnet ist, das man davon Augenschmerzen bekommt?
(Helen Dalibor)