Ich bin dabei!

Letzte Woche schrieb ich davon, dass ich eine neue Reihe herausbringen will. Vor ein paar Wochen schrieb ich, dass ich immer alles auf den letzten Drücker erledige. Was sich so verschieden anhört, gehört zusammen.
Ich sprach letzte Woche von einer Krimi-Reihe und davor von einem Beitrag zu einer Weihnachts-Anthologie. Nun habe ich die Rückmeldung bekommen, dass ich dabei bin. Mein Beitrag UNTER KARTONS BEGRABEN wird in der Anthologie GESCHICHTEN UNTERM WEIHNACHTSBAUM erscheinen.
Ich freue mich darüber sehr, gerade wo mein Alpakaroman nicht ausgewählt wurde. Warum, verstehe ich zwar immer noch nicht, aber so ist das nun mal, man kann nicht immer nur gewinnen.
Es freut mich besonders, dass ich bei dieser Anthologie dabei bin, weil ich mehr als ein halbes Jahr lang die Idee mit mir herumgetragen habe und nie wirklich sicher war, ob ich das Schreiben soll oder nicht. Ich überlegte und überlegte, die Tage gingen dahin, der Abgabetermin rückte immer näher. Ich wollte die Idee schon umschmeißen, entschied mich am Ende dagegen und beließ es so, wie ich es ursprünglich geplant hatte.
Das wurde belohnt.
Die Idee zu dieser Geschichte hatte ich seit zwei Jahren, aber ich wusste nicht, wie ich sie nutzen sollte. Sollte es ein ganz normaler Roman werden oder so etwas wie eine Adventskalendergeschichte? Nun ist es eine Kurzgeschichte geworden. Anfangs habe ich gedacht, dass wird nie etwas, wie soll ich das alles kürzen, ohne das der Lauf der Handlung darunter leidet. Dann habe ich mich an die Geschichten der Anthologien erinnert, die ich bisher gelesen habe und dann wusste ich, nicht jedes Detail zählt.
So schrieb ich dann insgesamt fünf Tage in kurzen Abschnitten an der Handlung, wobei drei Tage für die alte Handlung, die noch recht ausführlich war, draufgingen. So schnell habe ich selten etwas geschrieben.
Als ich die Geschichte noch einmal gelesen habe, da fand ich sie erst blöd, doch am Ende war ich dann überzeugt: Die ist richtig gut.
(Helen Dalibor)

Wenn ein Kapitel nervt

Es gibt Kapitel, bei denen kommt man einfach nicht weiter. Man kann sie beginnen, dann hängt man fest und so sehr man auch versucht, weiterzukommen, es wird einfach nicht besser.
Es gibt solche Stellen, an denen man sich die Zähne ausbeißt, vornehmlich kommen die bei mir immer in einem Kapitel vor. Diese sind auch lang und nicht nach etwa 1000 Wörtern fertig. So kommt es, dass die Szenen meist in einem einzigen Kapitel vorkommen.
Weil man an dieser besagten Stelle nicht weiterkommt, ärgert man sich maßlos darüber und verschärft die Krise nur. Man hat keine richtige Lust mehr an dem Projekt weiterzuschreiben, selbst wenn man sich einer anderen Szene widmet. Damit hält man sich selbst auf, aber wenn es einfach nicht geht, dann kann man dieses Kapitel nicht schreiben. Das Kapitel beginnt zu nerven. Man will es beenden und kann nicht. Und wenn man es dann irgendwann geschafft hat, mag man erleichtert darüber sein, dass es endlich abgehakt ist, doch das nächste Kapitel kommt bestimmt.
(Helen Dalibor)

#NaNoWriMo – Durchwachsen ist das Zauberwort

Halbzeit ist seit acht Tagen rum, also Zeit ein kurzes Fazit zu ziehen. Wie ist der NaNoWriMo bisher verlaufen? Durchwachsen kann man sagen. Will sagen, nicht schlecht, aber auch nicht gut.
Es geht voran, aber es könnte wirklich besser sein. Früher habe ich auch immer meine 2.000 Wörter in der Zeit pro Tag geschrieben. Momentan bin ich manchmal froh, wenn es 1.000 werden. Woran das liegt versuche ich schon seit Monaten zu ergründen. Früher hatte ich einfach mehr Zeit – oder habe mich mehr aufs Schreiben konzentriert? – als heute.
Es hat auch noch einen anderen Grund, warum es ein wenig hakt. Momentan bin ich dabei die zweite Handlung von WIE ALLES BEGANN zu schreiben. Wie ich letzte Woche erzählte (hier lesen), habe ich dort erst den dritten Ansatz gut genug gefunden, ihn zu verwenden und daran weiterzuschreiben. Nun ist es so, dass ich auch da nicht wirklich weit vorangekommen bin, wenn ich täglich daran geschrieben habe. Die meisten Wörter am ersten Kapitel dieser Handlung habe ich geschrieben, als es zu Ende ging und ich ein neues beginnen konnte. Das dümpelt nicht ganz so stark vor sich hin, aber es könnte wirklich besser sein. Momentan frage ich mich tatsächlich, ob ich die50.000 Wörter noch schaffen werde.
Daneben überarbeite ich auch noch IM ZEICHEN DES DENKMALS und da zähle ich keine Wörter. Da könnte einiges zusammenkommen, aber wenn man das nur auf dem Papier korrigiert, dann wird es schwierig mit dem zählen. Ich tue mich schon schwer, die anderen Projekte zu zählen. Und jetzt hat sich bereits ein weiteres angesagt, wofür ich WIE ALLES BEGANN eigentlich in den Hintergrund stellen müsste. Ob ich das noch mache? Das weiß ich noch nicht. Vielleicht schreibe ich parallel an beidem und werde dafür DIE AKTE IM zurückstellen. Da geht es schon länger nur langsam weiter.
50.000 Wörter sind das Ziel. Ich versuche, irgendwie an dieser Marke zu kratzen. Noch einmal in den acht Tagen, die verbleiben, ordentlich auf die Tasten hauen. Es wird schon werden.
(Helen Dalibor)

Ein altes neues Archiv

Zweieinhalb Jahre ist es nun her, dass ein digitales Zeitungsarchiv seinen Dienst eingestellt hat und dort nichts mehr verbessert oder aktualisiert wurde. Ich habe dort weiterhin fleißig gesucht, denn solange der Dienst zur Verfügung steht und das Nachfolgeprojekt noch nicht existent ist, kann ich damit arbeiten.
Als nun mal wieder die alte Seite offline war, bin ich zur neuen Seite gegangen und war überrascht, dass es nun online war. Na gut, ich hatte es seit längerem nicht überprüft.
Ich habe mich ein wenig umgesehen und mich mit den Vor- und Nachteilen vertraut gemacht.
Ein erheblicher Vorteil ist, dass die Seiten nun gespeichert und ausgedruckt werden können. Leider gibt es hier auch gleich einen Nachteil, denn manchmal sind die Seiten fehlerhaft verlinkt. Man muss sich also die Seitenzahl merken und diese gegebenenfalls in der Adressleiste korrigieren.
Ein weit größerer Nachteil ist, dass man nicht mehr beim Suchergebnis angezeigt bekommt, auf welcher Seite sich das Gewünschte befindet. Auch wird nicht gleich auf die Seite verlinkt. Man muss mühsam die richtige Seite heraussuchen, indem man den Text jeder Seite durchsucht. Manchmal kann man auch zu schnell sein und der Text hat sich noch nicht vollständig aufgebaut, dann sucht man vergeblich und muss noch einmal alles durchgehen. Wenn es sich um mehr als 40 Seiten handelt, kann das ganz schön nervig werden.
Außerdem werde ich das Gefühl nicht los, dass manche Suchergebnisse verschwunden sind. Sie kommen einfach nicht vor, obwohl ich Ergebnisse nachzuweisen habe.
Dafür wird die neue Seite weiter aktualisiert, denn ich habe Suchergebnisse gefunden, die ich zuvor noch nicht hatte. Erfreulich, aber was nützt es, wenn anderes fehlt?
Und dann ist da noch die Problematik, dass manchmal die Einschränkung der Jahre nicht richtig funktioniert. Vor allem muss man sich auch erst einmal da reinfuchsen, um zu verstehen, dass es nicht reicht, wenn man als Jahresangabe zweimal „1900“ eingibt, damit das Jahr 1900 angezeigt wird. Nein, man muss sehr genau sein und 01.01.1900 und in die zweite Zeile 01.01.1901 eingeben. Dann erhält man die Ergebnisse, die man auch haben will.
Die neue Seite hat Vorteile, aber einige Dinge sind durchaus verbesserungsfähig. Da sind um einen die falschen Verlinkungen und dass man jede Seite noch einmal einzeln nach dem Suchergebnis durchsuchen muss.
(Helen Dalibor)

Wenn die Zeit aufgefressen wird

April bedeutet, dass der CampNaNoWriMo läuft. Für mich also wieder die Gelegenheit, um in diesem Monat möglichst 50.000 Wörter zu schreiben. Ob es mir gelingen wird, ist momentan allerdings fraglich.
Ich schreibe, aber meist komme ich nicht auf die Marke von 2.000 Wörtern. Ich kann machen, was ich will, aber es gelingt mir nicht. Zu wenig Zeit? Keine Idee, was ich schreiben soll? Keine Ahnung. Jedenfalls komme ich nicht so gut voran, wie ich es gehofft habe.
Bei WIE ALLES BEGANN hakt es gerade, weil ich mir von der Örtlichkeit erst ein Bild machen muss. Da kann ich den Grund ausmachen, ansonsten weiß ich nicht, warum es nicht vorangeht.
Ich habe festgestellt, dass ich in diesem Jahr weitaus weniger bisher geschrieben habe als in den Jahren zuvor. Anscheinend habe ich wirklich weniger Zeit, die mir zu Verfügung steht. Aber selbst wenn ich nur eine Stunde habe, kann ich in diesem Zeitraum sehr viel schreiben. Nur momentan ist das irgendwie nicht möglich.
Bin ich nicht mehr ganz bei der Sache? Habe ich andere Dinge, denen ich mehr Aufmerksamkeit schenke?
Eigentlich nicht. Zwar habe ich noch ein Sachbuch in Arbeit, dessen Wörter ich nicht zähle, aber so viel Zeit nimmt das nun wieder nicht in Anspruch. Allerdings muss ich zugeben, dass ich bei zweien meiner Projekte viel recherchieren muss. Das kann mir natürlich auch meine Schreibzeit nehmen.
Am besten ärgere ich mich nicht über die Wörter, die ich bisher geschrieben habe, denn es ist immer noch mehr, als wenn ich gar nichts geschrieben hätte. Man muss immer das Positive sehen.
(Helen Dalibor)

Eine gründliche Recherche erspart spätere Mühen

Wenn man recherchieren muss, sollte man es gründlich tun. Denn es kann dazu kommen, dass man später noch etwas hinzufügen will, was anfangs gar keine große Rolle spielte. Weil es erst nicht wichtig war, hatte man sich davon keine Notizen gemacht und jetzt ist man auf der Suche nach Material. Problem: Es gibt keines mehr, weil das Buch nicht mehr zu bekommen ist oder die Website wurde gelöscht.
Dann steht man dumm da und weiß nicht, was man machen soll. Deshalb sollte man immer so viele Informationen wie möglich sammeln, denn man weiß nie, ob man sie später nicht noch einmal gebrauchen kann, auch wenn sie erst so unwichtig erscheinen.
Ich habe schon vor Jahren mir ein paar Ägypten-Reiseführer gekauft, die zu dem Zeitpunkt aktuell waren, wann die Handlung von #wieallesbegann spielen soll. Deshalb kann ich jetzt problemlos aus dem Vollen schöpfen, wenn ich die Sehenswürdigkeiten beschreibe. Denn gerade in Ägypten ist in den letzten fünfzehn Jahren allerhand passiert. Bei den Memnonkolossen finden Ausgrabungen statt, der Grabtempel der Hatschepsut ist auch viel weiter restauriert worden und im Tal der Könige scheint man jetzt auch in den Gräbern filmen zu dürfen, was bei meinem Besuch streng verboten gewesen ist. Man musste sogar seine Videokamera am Eingang abgeben. Fotografieren war im Inneren auch nicht erlaubt und man konnte nur ein Bild machen, wenn der Grabwächter nicht zu sehen war.
Alles ändert sich, wie man sieht, deshalb ist es wichtig, dass man die Recherche so früh und so ausführlich wie möglich beginnt.
(Helen Dalibor)

#nanowrimoinch2018 Tag 11 – Wonach hast du das letzte Mal für deine Story recherchiert?

Noch nie! Ich brauche für meine Geschichte nicht recherchieren, denn sie ist Fantasy. Die Welt habe ich mir selbst ausgedacht. Da muss ich nicht wirklich nachsehen, was da so los ist. Momentan schreibe ich gerade, was vor ANEBA. DIE RÜCKKEHR geschehen ist, deshalb entfällt die Recherche sowieso.
(Henrik Quedburg)

#nanowrimoinch2018 Tag 11 – Wonach hast du das letzte Mal für deine Story recherchiert?

Was muss ich recherchieren? Wie ein Golfplatz aufgebaut ist, weiß ich selbst, mit den Regeln kenne ich mich aus und wie eine Driving Range aussieht, ist mir auch geläufig. Genauso kann ich einen Schläger halten und so weiter und so fort. Golfen ist mir nicht unbekannt, ich habe es tatsächlich mal gespielt, wie ich zugeben muss. Spaß hat es mir nie gemacht, denn ich sehe es als Zeitverschwendung. Da kann man wirklich Sinnvolleres mit seiner Freizeit anfangen.
(Helen Hoffmann)

#aprilsettings18 Tag 27 – Von welcher Sorte hast du mehr Schauplätze, outdoor oder indoor?

Das weiß ich gar nicht. Vieles findet draußen statt, aber einiges auch drinnen. Ich würde sagen, dass sich das fast die Waage hält. Vielleicht dominiert das eine mal in einem der Romane, aber eigentlich gibt es da keine großen Unterschiede.
Bei WIE ALLES BEGANN findet das meiste natürlich draußen statt, weil es sich um eine Nilkreuzfahrt handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH findet vieles draußen statt, besonders die Handlung, die von 1912 bis 1922 spielt, aber eben auch einiges in geschlossenen Räumen, weil recherchiert werden muss oder Tagebücher gelesen werden.
IM ZEICHEN DES DENKMALS ist auch so, dass die Handlung, die in der Vergangenheit spielt, verstärkt draußen stattfindet, während es sich bei der Gegenwartshandlung die Waage hält.
Genau ist es bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS. Vieles findet draußen statt, wie die Besuche im Pairi Daiza oder die Übernachtung auf einem Friedhof, aber Recherche und anderes findet eben drinnen statt.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 25 – Welche Atmosphäre herrscht an deinem Schauplatz? Wie wirkt der Ort der Handlung auf deine Protagonisten?

Das Haus von Isis Just ist ihre Schutzburg. Diese ist ihr heilig, weshalb sie dort niemand Fremden entfängt. Selbst ihr Freund Oliver darf dort nicht übernachten. Eine große Ausnahme ist, dass in DAS GUTACHTEN DES TEUFELS der Freund von Karla, Markus, dort übernachten darf.
Isis‘ Haus ist ein freundlicher Ort, sicher, hell. Es ist schon sehr alt, existiert seit Ende des 19. Jahrhunderts. Im Zweiten Weltkrieg wurde es während der Operation Gomorrha zerstört, aber ihr Großvater baute es wieder auf.
Die Ägyptologin kann sich nicht vorstellen, an einem anderen Ort zu leben. Hier sind die Erinnerungen an ihren Bruder, der vor langer Zeit starb.
(Helen Dalibor)