Ich kann nicht weiterschreiben!

Es gibt Projekte, die kommen ohne Kapitelzusammenfassungen aus wie ALPAKAS HABEN KEINE GEHEIMNISSE oder der Alpakaroman2. Bei WIE ALLES BEGANN ist das anders, da bin ich auf Kapitelzusammenfassungen angewiesen. Nun bin ich in den letzten Wochen, auch dank des CampNaNoWriMo, sehr gut vorangekommen, weshalb ich jetzt vor dem Problem stehe, nicht mehr weiterschreiben zu können, weil die Kapitelzusammenfassungen nicht weitergehen.Normalerweise schreibe ich diese immer an einem bestimmten Ort. Da kann ich momentan nicht hin, weil ein Corona-Test verlangt wird und ich mich diesem verweigere. Ich weiß, dass ich negativ bin, das muss ich nicht beweisen und speichern lassen. Schon schlimm genug, dass meine Corona-Impfung gespeichert werden wird.Was soll ich nun machen! Über meinen Schatten springen oder meine Komfortzone verlassen?Letzteres werde ich machen und dann muss ich auch noch mein Notizbuch suchen, sonst kann ich wirklich nicht weiterschreiben.(Helen Dalibor)

Ruhe in Frieden – Elefantendame Thura ist tot

Es gibt Nachrichten, die erwartet man nicht und dann gibt es Nachrichten, die befürchtet man, glaubt aber nicht, dass sie so schnell Wirklichkeit werden.
Letzteres habe ich gerade erleben müssen. Am Montag besuchte ich nach ihrem Umzug nach Leipzig Elefantendame Thura das erste Mal. Ich war geschockt, weil sie so schlecht aussah. Thura war abgemagert, der Rüssel wirkte schlaff, das Becken trat stark hervor. Das war nicht die Elefantin, die ich in Erinnerung hatte. Sie war krank, wie ernst es um sie stand, wusste ich nicht.
Als hätte Thura bemerkt, dass ich da sei, versteckte sie sich hinter eine Säule, kam wieder hervor, drehte mir aber demonstrativ den Hintern zu. Sie widmete sich einer Beschäftigung, die sie in Hamburg auch gemacht hatte. Da habe ich sie mal dabei beobachtet. Thura merkte es, hörte auf und sah mich an. Erst als ich ihr sagte, sie könne ruhig weitermachen, es bleibe unser Geheimnis, machte sie weiter.
Und ich erinnere mich noch an eine Szene. Da waren alle Elefanten völlig durch den Wind, weil im Nachbargehege der Bagger Sand verteilte. Ich beobachtete es aus einiger Entfernung und auf einmal kam Thura zu mir. Sie drehte sich zwar immer noch zu den anderen, ging da aber nicht mehr hin.
Daran erinnere ich mich jetzt, wenn ich an sie denke, aber auch, dass sie manchmal ihre tollen fünf Minuten hatte und sich dann sehr rabiat gegenüber den anderen Elefanten benahm.
Sie hinterlässt zwei Töchter, einen Sohn und eine Enkeltochter.
Ob es etwas zu bedeuten hat, dass Thura einen Tag nach meinem Besuch gestorben ist? Hat sie nur gewartet, dass jemand zu Besuch kommt, den sie kennt, dem sie vertraute? Ich weiß es nicht, aber man sagt, dass jemand, der im Sterben liegt, auf die Person wartet, die ihm wichtig war.
Auf meinem Instagram-Account habe ich ein Bild von ihr hochgeladen. Es ist nicht das, was ich am Montag von ihr gemacht habe, dagegen habe ich mich entschieden. Man soll sie so in Erinnerung behalten, wie sie einmal gewesen ist. Ein stattlicher und intelligenter Elefant, der eine Mimose war. Vielleicht ist das mit einer der Gründe, warum die Geburt am Silvestertag 2016 stoppte. Die Zwillingsgeburt kann es auch gewesen sein, denn sie hatte nicht nur ein Kalb ausgetragen, sondern zwei. Zwillingsgeburten sind selten und bisher sind dokumentierte Zwillingsschwangerschaften bei Elefanten nicht gut ausgegangen.
Wenn man wusste, dass Thura eine Mimose war, versteht man, warum sie ab und an ihre tollen fünf Minuten bekam.
Mach’s gut, mein Freßbeutel, mein Schlaubeutel, mein heiß geliebtes Fresserchen, meine liebe Thura. Ruhe in Frieden. Du bist unvergessen und wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben.
IM ZEICHEN DES DENKMALS habe ich dir neben Elefantendame Mala gewidmet, auch IJ11 werde ich dir neben Mala wieder widmen.
Ich bin froh, dass ich dich noch ein letztes Mal sehen durfte, auch wenn du nicht wolltest, dass ich dich so sehe und du beleidigt warst, dass ich mich erst nach über fünf Jahren bei dir habe blicken lassen.
Ruhe in Frieden, Thura, du bist nun an einem besseren Ort.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 29 – Beschreibst du die Gründe der Protagonisten für das Verweilen an bestimmten Orten?

Wenn Isis gefesselt in einem Mausoleum liegt (DIE ROLLEN DES SETH), beschreibe ich, warum sie länger an diesem Ort verweilt. Genauso ist es mit den Katakomben des Völkerschlachtdenkmals (IM ZEICHEN DES DENKMALS) oder warum Isis in Hamburg im Tierpark sitzt und auf jemanden wartet (DAS GUTACHTEN DES TEUFELS).
Wenn Isis oder eine ihrer Freundinnen sich irgendwo länger aufhält, dann erkläre ich das, denn wie soll man sonst verstehen, warum man gerade dort länger verweilt?
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 27 – Von welcher Sorte hast du mehr Schauplätze, outdoor oder indoor?

Das weiß ich gar nicht. Vieles findet draußen statt, aber einiges auch drinnen. Ich würde sagen, dass sich das fast die Waage hält. Vielleicht dominiert das eine mal in einem der Romane, aber eigentlich gibt es da keine großen Unterschiede.
Bei WIE ALLES BEGANN findet das meiste natürlich draußen statt, weil es sich um eine Nilkreuzfahrt handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH findet vieles draußen statt, besonders die Handlung, die von 1912 bis 1922 spielt, aber eben auch einiges in geschlossenen Räumen, weil recherchiert werden muss oder Tagebücher gelesen werden.
IM ZEICHEN DES DENKMALS ist auch so, dass die Handlung, die in der Vergangenheit spielt, verstärkt draußen stattfindet, während es sich bei der Gegenwartshandlung die Waage hält.
Genau ist es bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS. Vieles findet draußen statt, wie die Besuche im Pairi Daiza oder die Übernachtung auf einem Friedhof, aber Recherche und anderes findet eben drinnen statt.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 26 – Wenn in deiner Geschichte eine Strecke zurückgelegt wird – wie ausführlich beschreibst du das? Wie sehr gehst du dabei ins Detail?

Das Problem hatte ich bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS, wo ich mir die Frage stellen musste, wie ausführlich ich den Weg von Isis Just und ihren beiden Freundinnen im Pairi Daiza beschreibe. Der Zoo ist nicht gerade klein und ich wollte den Leser nicht damit ermüden, dass alle von einem Gehege zum nächsten gehen. Also bleibt es etwas schwammig und ich erwähne nur den Palace d’Ani, die großen Pandas, die Pinselohrschweine und schließlich den Ort, wo das Elefantenbad mit Mala Tausendschön stattfindet. Alles andere lasse ich raus und beschreibe auch nicht die Wege, wie man von einem Gehege zum anderen kommt. Das könnte ich machen, ist an dieser Stelle aber nicht wichtig, denn es ist nur der Abschluss des Buches.
Anders sieht es aus, wenn in DIE ROLLEN DES SETH Masut nachts vom Ort der Völkerschau ins Elefantenhaus geht. Da beschreibe ich relativ genau, welchen Weg er nimmt und was er sieht.
Bei einer Verfolgungsjagd wähle ich nur markante Punkte aus wie eine Straßenbahnhaltestelle, aber ich beschreibe nicht die gesamte Umgebung. Hätte dabei auch keinen Sinn, schließlich wird gelaufen, da schlendert man nicht durch die Gegend und sieht sich alles genau an.
Ausführlich ins Detail gehe ich nur, wenn es wirklich wichtig ist, ansonsten erwähne ich ein paar Details, bleibe aber schwammig. Ich selbst mag es nicht, wenn zu ausführlich beschrieben wird, weshalb ich es beim Schreiben genauso halte. Man muss als Leser nicht ganz genau wissen, wie es um einen herum aussieht, aber ganz farblos sollte es dann doch nicht sein.
Manchmal muss ich den Text beim Überarbeiten an diesen Stellen noch erweitern, weil ich so etwas aus dem Grunde auslasse, weil ich es beim Schreiben direkt vor mir sehe und deshalb gar nicht darauf komme, dass andere gerne wissen würden, wie die Umgebung aussieht.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings Tag 19 – Gibt es Tiere an deinen Schauplätzen?

Kommt darauf an, um welches Buch es sich gerade handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH kommen einige Tiere vor und speziell ein Elefant namens Bertha. Die lebt in dem Stellinger Tierpark und wird unter anderem von Pascal versorgt, der dort als Tierpfleger arbeitet. Sie ist der Liebling der Kinder und sehr gelehrig. Angeblich kann sie sogar sprechen, aber ob das wirklich stimmt…
Die Handlung des Romans spielt einmal in dem Zeitraum von 1912 bis 1922 und von 2009 bis 2012. Das Tier, was immer wiederkehrt, ist der Elefant und zwar immer eine bestimmte. In der Handlung von vor über hundert Jahren ist es Bertha und in der von 2009 bis 2012 ist es Elefantin Mala. Während die letzte tatsächlich existiert, hat es erstere nicht gegeben. Es gab zwar tatsächlich einen „Liebling der Jugend“, aber die hatte einen anderen Namen. Außerdem waren die Elefanten damals nicht lange in dem Tierpark untergestellt, sondern wurden schnell weiter vermittelt, doch manchmal gab es eine Ausnahme…
In den nachfolgenden Romanen IM ZEICHEN DES DENKMALS, DAS GUTACHTEN DES TEUFELS und WIE ALLES BEGANN kommt dann Elefantin Mala vor. Im letztgenannten ist es der Hamburger Tierpark, weil die Handlung 2003 spielt, während Tausendschön in den anderen beiden Thrillern bereits im Pairi Daiza in Belgien lebt, wo sie im Juli 2012 hinziehen musste.
Ansonsten gibt es keine Tiere, die bei meinen Schauplätzen vorkommen. Natürlich schreibe ich auch mal von Löwen oder Tigern, aber in der Hauptsache geht es immer nur um einen Elefanten. Diesem widme ich auch jedes Buch. Es kann ihr zwar egal sein, aber ich denke, wenn sie davon wüsste, würde sie sich freuen. Mala hält nämlich sehr viel auf sich. Aber das ist eine andere Geschichte, die man vielleicht auch mal in einer Challenge oder Ähnlichem beantworten könnte. Warum widmet man jemand Bestimmten ein Buch.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 18 – Haben die Namen deiner Schauplätze eine besondere Bedeutung?

Nein, nicht wirklich. Obwohl… Um mal wieder vom Totentempel der Hatschepsut anzufangen. Dieser wird Deir el-Bahari bezeichnet, aber eigentlich wurde er zu Hatschepsuts Zeiten Djeser Djeseru genannt – das Göttliche des Göttlichen. So könnte man schon sagen, dass der Name dieses Schauplatzes eine besondere Bedeutung hat. In WIE ALLES BEGANN werden einige Szenen zur Zeit von Hatschepsut spielen, die meisten in Djeser Djeseru. Deshalb kann man sagen, dass dieser Name eine besondere Bedeutung hat.
Alle anderen Schauplätze sind nach Personen oder Ereignissen benannt, wie der Tierpark, der in DIE ROLLEN DES SETH eine wichtige Rolle spielt und in WIE ALLES BEGANN und DAS GUTACHTEN DES TEUFELS auch kurz vorkommt. Das Völkerschlachtdenkmal ist nach der Schlacht vom Oktober 1813 bei Leipzig benannt. Aber ich würde nicht sagen, dass die Namen dieser Schauplätze deshalb eine besondere Bedeutung haben. Ausnahme bleibt Djeser Djeseru.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 15 – Was verbindet deine Protagonisten mit den Schauplätzen

Isis Just verbindet mit dem Pairi Daiza ihre Kindheit, denn dort lebt Mala Tausendschön. Die Elefantin lebte zuvor 46 Jahre in Hamburg und wurde dort regelmäßig von Isis, ihrem Bruder Knut und deren Großvater besucht. Nach dem Tod des Bruders stellte sie ihre Besuche ein und nahm sie erst wieder auf, nachdem sie begann, das Leben ihrer Vorfahren zu erforschen. Als Mala dann nach Belgien umziehen musste, blieb Isis ihr treu und besucht sie dort weiterhin.
Ägypten ist für die Abenteuerin das Land, wo sie sich dafür entschied, Ägyptologie zu studieren. Zuvor wusste sie nicht genau, was sie nach der Schule machen wollte.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 12 – Spielt der Schauplatz eine entscheidende Rolle für Deine Story? Wenn ja, welche?

Klar, Ägypten spielt eine sehr wichtige Rolle in WIE ALLES BEGANN. Der Showdown wird am Ende in der Wüste stattfinden. Also, ohne Ägypten keine Wüste und keine Gräber, die gefunden werden können. Falls es denn tatsächlich um ein Grab geht. Da verrate ich jetzt mal nicht so viel, sonst wäre die ganze Spannung weg.
Bei DIE ROLLEN DES SETH ist ein Tierpark vor den Toren Hamburgs – die eine Handlung spielt in den Jahren 1912 bis 1922, da gehörte Stellingen noch nicht zu Hamburg und war ein eigenständiges preußisches Städtchen – ein sehr wichtiger Schauplatz. Masut ist mit einer Völkerschau dorthin gelangt und versteckt nicht nur einen Tonkrug und ein Amulett, sondern er hat noch jemanden eingeschmuggelt. Entscheidender Schauplatz ist das Eismeer, denn mit dessen Abriss im April 2009 kommt die Handlung ins rollen, weil etwas gefunden wird…
In IM ZEICHEN DES DENKMALS ist der Schauplatz das Völkerschlachtdenkmal und dessen Katakomben. Dort wurde beim Bau etwas eingefügt, worauf Isis Just und ihre Freundin Karla Urban stoßen und damit ein über zweihundert Jahre altes Rätsel lösen.
Nur DAS GUTACHTEN DES TEUFELS hat in dem Sinne keinen entscheidenden Schauplatz. Wittenberg kommt vor, weil Martin Luther dort lebt, aber ansonsten gibt es verschiedene Schauplätze. Der Showdown findet in einer Bauruine statt, aber die gibt es in Wirklichkeit nicht. Vielleicht könnte man die Universität Hannover als Schauplatz hervorheben, denn dort wird Professor Dietz ermordet und so kommt die Handlung erst richtig in Rollen.
(Helen Dalibor)

#charaktersofseptember Tag 15 – Welche ist deine glücklichste Kindheitserinnerung?

Das ist eine schwierige Frage. Es gibt einige Ereignisse, an die ich mich sehr gerne erinnere. Ausflüge, die ich mit meinem Großvater und meinem Bruder unternommen habe. Ich weiß noch, wie wir in Hagenbeck waren und Tausendschön gefüttert haben und sie nur von mir etwas haben wollte, alle anderen Besucher links liegen gelassen hat.
Dann die Abende, wo ich mit meinem Bruder allein war und wir beide herumgeblödelt haben. Da durfte ich immer länger aufbleiben, als eigentlich erlaubt war. Es war niemand da, der das Gegenteil behaupten konnte.
Es gibt noch andere Erinnerungen, aber die alle hier aufzuzählen, würde zu weit führen. Deshalb unterbreche ich an dieser Stelle die Frage.
(Helen Dalibor)