#aprilsettings18 Tag 27 – Von welcher Sorte hast du mehr Schauplätze, outdoor oder indoor?

Das weiß ich gar nicht. Vieles findet draußen statt, aber einiges auch drinnen. Ich würde sagen, dass sich das fast die Waage hält. Vielleicht dominiert das eine mal in einem der Romane, aber eigentlich gibt es da keine großen Unterschiede.
Bei WIE ALLES BEGANN findet das meiste natürlich draußen statt, weil es sich um eine Nilkreuzfahrt handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH findet vieles draußen statt, besonders die Handlung, die von 1912 bis 1922 spielt, aber eben auch einiges in geschlossenen Räumen, weil recherchiert werden muss oder Tagebücher gelesen werden.
IM ZEICHEN DES DENKMALS ist auch so, dass die Handlung, die in der Vergangenheit spielt, verstärkt draußen stattfindet, während es sich bei der Gegenwartshandlung die Waage hält.
Genau ist es bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS. Vieles findet draußen statt, wie die Besuche im Pairi Daiza oder die Übernachtung auf einem Friedhof, aber Recherche und anderes findet eben drinnen statt.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 26 – Wenn in deiner Geschichte eine Strecke zurückgelegt wird – wie ausführlich beschreibst du das? Wie sehr gehst du dabei ins Detail?

Das Problem hatte ich bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS, wo ich mir die Frage stellen musste, wie ausführlich ich den Weg von Isis Just und ihren beiden Freundinnen im Pairi Daiza beschreibe. Der Zoo ist nicht gerade klein und ich wollte den Leser nicht damit ermüden, dass alle von einem Gehege zum nächsten gehen. Also bleibt es etwas schwammig und ich erwähne nur den Palace d’Ani, die großen Pandas, die Pinselohrschweine und schließlich den Ort, wo das Elefantenbad mit Mala Tausendschön stattfindet. Alles andere lasse ich raus und beschreibe auch nicht die Wege, wie man von einem Gehege zum anderen kommt. Das könnte ich machen, ist an dieser Stelle aber nicht wichtig, denn es ist nur der Abschluss des Buches.
Anders sieht es aus, wenn in DIE ROLLEN DES SETH Masut nachts vom Ort der Völkerschau ins Elefantenhaus geht. Da beschreibe ich relativ genau, welchen Weg er nimmt und was er sieht.
Bei einer Verfolgungsjagd wähle ich nur markante Punkte aus wie eine Straßenbahnhaltestelle, aber ich beschreibe nicht die gesamte Umgebung. Hätte dabei auch keinen Sinn, schließlich wird gelaufen, da schlendert man nicht durch die Gegend und sieht sich alles genau an.
Ausführlich ins Detail gehe ich nur, wenn es wirklich wichtig ist, ansonsten erwähne ich ein paar Details, bleibe aber schwammig. Ich selbst mag es nicht, wenn zu ausführlich beschrieben wird, weshalb ich es beim Schreiben genauso halte. Man muss als Leser nicht ganz genau wissen, wie es um einen herum aussieht, aber ganz farblos sollte es dann doch nicht sein.
Manchmal muss ich den Text beim Überarbeiten an diesen Stellen noch erweitern, weil ich so etwas aus dem Grunde auslasse, weil ich es beim Schreiben direkt vor mir sehe und deshalb gar nicht darauf komme, dass andere gerne wissen würden, wie die Umgebung aussieht.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 15 – Was verbindet deine Protagonisten mit den Schauplätzen

Isis Just verbindet mit dem Pairi Daiza ihre Kindheit, denn dort lebt Mala Tausendschön. Die Elefantin lebte zuvor 46 Jahre in Hamburg und wurde dort regelmäßig von Isis, ihrem Bruder Knut und deren Großvater besucht. Nach dem Tod des Bruders stellte sie ihre Besuche ein und nahm sie erst wieder auf, nachdem sie begann, das Leben ihrer Vorfahren zu erforschen. Als Mala dann nach Belgien umziehen musste, blieb Isis ihr treu und besucht sie dort weiterhin.
Ägypten ist für die Abenteuerin das Land, wo sie sich dafür entschied, Ägyptologie zu studieren. Zuvor wusste sie nicht genau, was sie nach der Schule machen wollte.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 10 – Welcher Schauplatz ist der liebste deiner Protagonisten?

Der Lieblingsschauplatz meiner Protagonisten ist verschieden. Mona und Karla bevorzugen in WIE ALLES BEGANN die drei Tage Badeurlaub, die sich an die Nilkreuzfahrt anschließen. Damit kann Isis Just gar nichts anfangen. Ihr gefällt der Totentempel der Hatschepsut am besten.
Wenn es ganz allgemein darum geht, welcher Schauplatz Isis der liebste in all ihren Abenteuern ist, dann kann ich sagen, dass es zum einen ihr Zuhause ist und zum anderen der Ort, wo Elefantendame Mala lebt, also der Pairi Daiza in Belgien.
(Helen Dalibor)

#aprilsetting 18 Tag 5 – Welcher Schauplatz liegt dir besonders am Herzen?

Bei WIE ALLES BEGANN ist es definitiv der Totentempel der Hatschepsut. Die Farbe des Himmels über dem Tempel, dazu die Geschichte von Hatschepsut selbst und wie während der Regierungszeit ihres Stiefsohns Thutmosis III. versuchte wurde, ihr Andenken zu zerstören.
Isis hat während sie Djeser Djeseru besucht, Wachträume, sieht sich als Hatschepsut, dazu Senenmut. Von letzterem ist allerdings das Gesicht nicht zu sehen. Das hat seine Gründe, denn weder Isis noch der Leser dürfen wissen, wie Senenmut aussieht. Hat alles dramaturgische Gründe. In irgendeinem Abenteuer, das ich bereits durchgeplant habe, wird sie erkennen, wessen Gesicht Senenmut trägt.
Der Totentempel der Hatschepsut liegt mir am Herzen, weil er von einer Frau in Auftrag gegeben wurde, die sich nicht durch Rollenklischees aufhalten ließ, sondern ihren Weg ging. Dafür wurde sie nach dem Ende ihrer Herrschaft bestraft, als ihr Andenken als Pharaonin ausgelöscht wurde. Dieser Auftrag kam nicht von Thutmosis III., sondern wurde von anderen durchgeführt, die die Maat wieder ins Gleichgewicht bringen wollten, denn es konnte nicht sein, dass Ägypten von einer Frau regiert worden war.
Das habe ich in DIE ROLLEN DES SETH geschildert, wo ich mich noch einmal ausführlich mit dem alten Ägypten beschäftige.
Ein weiterer Schauplatz, der mir am Herzen liegt, ist der Pairi Daiza, in dem Elefantendame Mala seit fast sechs Jahren lebt. Dieser hat einen kleinen Auftritt in IM ZEICHEN DES DENKMALS und eine größere Rolle in DAS GUTACHTEN DES TEUFELS. Ich werde diesem Schauplatz irgendwann ein eigenes Abenteuer widmen, die nichts mit Mala oder dem Pairi Daiza selbst zu tun hat.
(Helen Dalibor)