#charaktersofseptember2018 Tag 17: Hast du viele Freunde?

Auf der Erde habe ich im Grunde genommen keine. Ich bin so der Mitläufer, aber richtig befreundet bin ich mit niemandem. Auf Aneba habe ich einen besten Freund, das ist Pigsy, ein verzauberter Elme, der das Gesicht eines Schweins hat. Dann gibt es noch Fasolah. Mit ihr scheine ich auch befreundet zu sein, jedenfalls geht sie davon aus. Und dann gibt es noch Dormi, mit dem mich etwas mehr als Freundschaft verbindet – jedenfalls in der Vergangenheit. Jetzt geht er mir gehörig auf die Nerven.
(Henrik Quedburg)

#aprilsettings18 Tag 27 – Von welcher Sorte hast du mehr Schauplätze, outdoor oder indoor?

Das weiß ich gar nicht. Vieles findet draußen statt, aber einiges auch drinnen. Ich würde sagen, dass sich das fast die Waage hält. Vielleicht dominiert das eine mal in einem der Romane, aber eigentlich gibt es da keine großen Unterschiede.
Bei WIE ALLES BEGANN findet das meiste natürlich draußen statt, weil es sich um eine Nilkreuzfahrt handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH findet vieles draußen statt, besonders die Handlung, die von 1912 bis 1922 spielt, aber eben auch einiges in geschlossenen Räumen, weil recherchiert werden muss oder Tagebücher gelesen werden.
IM ZEICHEN DES DENKMALS ist auch so, dass die Handlung, die in der Vergangenheit spielt, verstärkt draußen stattfindet, während es sich bei der Gegenwartshandlung die Waage hält.
Genau ist es bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS. Vieles findet draußen statt, wie die Besuche im Pairi Daiza oder die Übernachtung auf einem Friedhof, aber Recherche und anderes findet eben drinnen statt.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings Tag 19 – Gibt es Tiere an deinen Schauplätzen?

Kommt darauf an, um welches Buch es sich gerade handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH kommen einige Tiere vor und speziell ein Elefant namens Bertha. Die lebt in dem Stellinger Tierpark und wird unter anderem von Pascal versorgt, der dort als Tierpfleger arbeitet. Sie ist der Liebling der Kinder und sehr gelehrig. Angeblich kann sie sogar sprechen, aber ob das wirklich stimmt…
Die Handlung des Romans spielt einmal in dem Zeitraum von 1912 bis 1922 und von 2009 bis 2012. Das Tier, was immer wiederkehrt, ist der Elefant und zwar immer eine bestimmte. In der Handlung von vor über hundert Jahren ist es Bertha und in der von 2009 bis 2012 ist es Elefantin Mala. Während die letzte tatsächlich existiert, hat es erstere nicht gegeben. Es gab zwar tatsächlich einen „Liebling der Jugend“, aber die hatte einen anderen Namen. Außerdem waren die Elefanten damals nicht lange in dem Tierpark untergestellt, sondern wurden schnell weiter vermittelt, doch manchmal gab es eine Ausnahme…
In den nachfolgenden Romanen IM ZEICHEN DES DENKMALS, DAS GUTACHTEN DES TEUFELS und WIE ALLES BEGANN kommt dann Elefantin Mala vor. Im letztgenannten ist es der Hamburger Tierpark, weil die Handlung 2003 spielt, während Tausendschön in den anderen beiden Thrillern bereits im Pairi Daiza in Belgien lebt, wo sie im Juli 2012 hinziehen musste.
Ansonsten gibt es keine Tiere, die bei meinen Schauplätzen vorkommen. Natürlich schreibe ich auch mal von Löwen oder Tigern, aber in der Hauptsache geht es immer nur um einen Elefanten. Diesem widme ich auch jedes Buch. Es kann ihr zwar egal sein, aber ich denke, wenn sie davon wüsste, würde sie sich freuen. Mala hält nämlich sehr viel auf sich. Aber das ist eine andere Geschichte, die man vielleicht auch mal in einer Challenge oder Ähnlichem beantworten könnte. Warum widmet man jemand Bestimmten ein Buch.
(Helen Dalibor)

#charaktersofseptember Tag 25 – Wofür schämst du dich am meisten, wenn du an die Vergangenheit denkst?

Schämen? Wofür soll ich mich schämen? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich irgendwann einmal etwas getan habe, wo ich heute nicht mehr hinterstehen würde.
Das einzige, was ich bereue, ist, dass ich Tausendschön nicht vor einem Umzug bewahren konnte. Das nagt heute noch an mir. Aber schämen tue ich mich für nichts, weil es nichts gibt, was ich schäbiges getan habe.
(Helen Dalibor)

Die Isis Just-Reihe auf einen Blick

Vor kurzem wurde ich gefragt, welche Isis Just-Thriller bereits veröffentlicht seien. Es handelt sich dabei um das dritte Abenteuer DIE ROLLEN DES SETH und das fünfte IM ZEICHEN DES DENKMALS. Kurz gerne als IJ2 und IJ5 bezeichnet. Warum das dritte Abenteuer nun IJ2 genannt wird, erkläre ich weiter unter im Text.
Von den anderen existieren entweder nur ein paar Kapitel oder die Ideen dazu.
An dieser Stelle werde ich allerdings kurz auf die einzelnen Abenteuer eingehen, die nicht veröffentlich wurden, aber in den bisher erschienen kurz erwähnt werden.
Die Isis Just-Reihe beginnt mit einer Reise nach Ägypten, die sich am Ende anders entwickelt als gedacht. Isis Just ist im ersten Band noch Schülerin und trifft während der Reise auf Georg Theiding und dessen Halbbruder. Wer DIE ROLLEN DES SETH gelesen hat, der wird auch wissen, was in diesem Abenteuer noch so passiert ist. Na, eins kann ich noch verraten. In Luxor trifft Isis auf eine Ägypterin, die sich vor ihr erschreckt, immer wieder etwas zu ihr sagt und Isis schließlich das uralte Foto eines jungen Mannes zusteckt. Auf der Rückseite befand sich ein Stempel, doch dieser ist in der Zwischenzeit verblasst. Isis glaubt dort so etwas wie Hamburg zu lesen, was ihre Freundinnen für Blödsinn halten.
In DIE ROLLEN DES SETH stellt sich heraus, dass Isis mit ihrer damaligen Vermutung tatsächlich recht gehabt hat.
Das zweite Abenteuer mit der Ägyptologin spielt zu Zeit ihres Studiums. Sie ist gerade für ein Auslands-Studienjahr in England, wo sie mit James Fillig ein Rätsel löst. Nur so viel sei gesagt: Es hat mit Thomas Edward Lawrence zu tun, aber so steht es auch in DIE ROLLEN DES SETH.
Auf die Idee dieses Abenteuers kam ich erst, während ich DIE ROLLEN DES SETH schrieb, deshalb trägt der nicht veröffentlichte Band die Bezeichnung IJ2.0, weil IJ2 bereits vergeben war, auch wenn das nun eigentlich IJ3 ist.
Das vierte Abenteuer hat mit dem Tagebuch eines spanischen Priesters zu tun, der zur Zeit der spanischen Eroberung des südamerikanischen Kontinents gelebt hat.
Das wird kurz bei IM ZEICHEN DES DENKMALS erwähnt.
Das sechste Abenteuer hat mit Casanova zu tun, was in IJ7 erwähnt wird. Karla wird sich dabei verletzen, weshalb sie unangenehme Erinnerungen an dieses Abenteuer hat, welches von Mona angestoßen wurde.
IJ7 hat mit dem Reformationsjubiläum und Martin Luther zu tun. Es geht um ein Gutachten, das die Reformation infrage stellt. Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht.
IJ8 und IJ9 sind auch bereits geplant.
In IJ8 wird es um ein Thema gehen, das mich seit meinem 14. Lebensjahr beschäftigt. Man weiß bis heute nicht, was genau damals geschehen ist. Es wurde viel vertuscht und bis heute sind die Unterlagen dazu nicht zugänglich. Um was es geht? Das bleibt ein Geheimnis.
Besonders freue ich mich auf IJ9, denn dort wird es um eine Person gehen, die mir zwar schon 2006 über den Bildschirm lief, die ich damals aber nicht weiter beachtete, weil ich ganz etwas anderes suchte. Erst seit September 2013 beschäftige ich mich eingehender mit ihm und schon damals fiel mir etwas Merkwürdiges auf. Das soll nun für die Isis Just-Reihe verwendet werden.
Was dann IJ10 und folgende Bände sein werden, kann ich jetzt noch nicht sagen, aber Ideen gibt es genug. Und es wird auch mal wieder ein Abenteuer dabei sein, welches mit dem alten Ägypten zu tun hat. Versprochen!
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 25

Heutiges Thema: Sollte man reale Charaktere in seine Handlung einbauen?
Bei historischen Handlungen ist es ganz gut, wenn man reale Charaktere einbaut. Das muss nicht unbedingt die Hauptperson werden, aber als Randperson kann die historische Persönlichkeit kurz auftauchen. Genauso ist es denkbar, dass diese Persönlichkeit eine größere Nebenrolle spielt.
Ich finde es wichtig, dass eine historische Persönlichkeit auftaucht, wenn die Handlung in der Vergangenheit spielt. Diese Rolle muss nicht groß sein, sie muss auch nicht unbedingt mit zur Handlung beitragen, aber sie sollte drin vorkommen. Das macht sich immer besser, ansonsten könnte die Handlung in jeder x-beliebigen Zeit angesiedelt sein. Man hat sich zwar für das 15. Jahrhundert beispielsweise entschieden, aber die Figuren agieren in einem geschlossenen Umfeld, das genauso gut im 18 Jahrhundert oder in der Gegenwart spielen könnte.
Spielt nun hingegen der Roman in der Gegenwart ist das ganz etwas anderes. Wenn ich ehrlich bin, baue ich in Gegenwartsromane keine realen Personen ein. Erstens weiß ich nicht genau, was es mir bringen soll und zweitens ist mir das einfach zu heikel. Wenn man jemanden mal erwähnt, der noch lebt, dann ist das etwas anderes, aber ich würde diese Person nie selbst persönlich in einem meiner Romane auftreten lassen.
Vielleicht würde ich es tun, wenn ich die Person sehr gut kennen würde und sie mir erlaubt hätte, dass ich es tun dürfe. Das wäre etwas anderes, aber ansonsten lasse ich es lieber bleiben.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 17

Heutiges Thema: Sollte man chronologisch schreiben oder das Ende vor dem Anfang?
Manchmal kann es vorkommen, dass ich mit einem Roman beginne, mich dann aber dem Ende zuwende und dieses erst einmal schreibe. So ganz ungewöhnlich ist das nicht. Joanne K. Rowling soll das Ende von „Harry Potter“ Jahre vorher geschrieben haben, bevor der letzte Band herausgekommen ist. Das Ende sei in einem Tresor vor fremden Augen verwahrt worden.
Wenn ich einen Roman im Kopf habe, dann meist auch das Ende. Bei DIE ROLLEN DES SETH habe ich auch nicht alle Kapitel chronologisch der Reihe nach geschrieben, wie sie nun zu lesen sind. Irgendwann fing ich an, nur die Kapitel zu schreiben, die in der Vergangenheit spielen und verfuhr auch so mit den Kapiteln, die in der Gegenwart spielen. Doch während ich diese Kapitel schrieb, kam mir die Idee für das Ende. Ich schrieb es nieder, musste allerdings am Ende noch ein paar Kleinigkeiten umändern, weil sich ein paar Dinge in der Realität geändert hatten.
Bei IM ZEICHEN DES DENKMALS habe ich relativ chronologisch geschrieben. Nur das Kapitel, wo Isis und Karla sich im Völkerschlachtdenkmal umsehen, wurde erst am Ende geschrieben, als ich alle anderen Kapitel bereits fertig waren. Der Prolog kam auch erst ganz am Ende hinzu. Ich hatte ihn nicht geplant gehabt, genauso wie das erste Kapitel. Beide sind erst gegen Ende der Entstehung des Romans entstanden, weil ich merkte, dass der Anfang nicht ganz passte. Ursprünglich sollte es mit dem Russlandfeldzug beginnen, aber ich erkannte, dass ich einen anderen Anfang brauchte.
So ist das während des Schreibens. Man merkt, dass etwas nicht passt, dass etwas geändert werden muss. So kann man natürlich chronologisch Kapitel für Kapitel schreiben, aber irgendwann kommt der Punkt, wo man irgendein anderes Kapitel schreiben muss, das erst viel später auftaucht oder irgendwo an den Anfang gehört.
Das ist genauso, wie man sich nicht genau an den Ablaufplan hält, wie ich es bereits gestern geschrieben habe. Man kann sich genau an das halten, was man in den Kapitelzusammenfassungen geschrieben hat oder man verändert es, weil es viel besser passt als die ursprüngliche Idee. Denn das ist das Schreiben. Man plant zwar etwas, aber am Ende ist man überrascht, dass etwas anderes herauskommt, als man zuvor gedacht hatte.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 11

Heutiges Thema: Sollte die Recherche vor dem Schreiben geschehen und erst während des Schreibens?
Bevor man ein Werk beginnt, das ein historisches Thema enthält, sei es, weil die Handlung in der Vergangenheit spielt oder weil ein altes Artefakt auftaucht, das wichtig für die Story ist, sollte man mit der Recherche beginnen. Das sollte schon recht ausführlich sein, damit auch weiß, worüber man eigentlich schreibt. Man sollte sich alles wichtige notieren und immer griffbereit haben, wenn man beim Schreiben nicht ganz sicher ist, wie das nun eigentlich war. Natürlich kann man auch erst einmal Halbwahrheiten schreiben, dies speziell kennzeichnen und erst später korrigieren. Aber das bedeutet genauso viel Arbeit, wenn nicht sogar mehr, wenn man es erst später macht, wenn das Werk bereits geschrieben ist.
Man kann ohne Recherche mit dem Schreiben beginnen, da man aber sowieso später überprüfen muss, ob stimmt, was man behauptet, kann man die Recherche natürlich sofort vor Beginn des Werkes beginnen. Aber man kann es auch so machen, dass man anfangs die wichtigsten Punkte recherchiert, dann mit dem Schreiben beginnt und während des Schreibprozesses schließlich weiterrecherchiert, wenn sich weitere Fragen stellen. Das ist im Grunde die beste Methode, denn es gibt Themen, wo man sich zu Tode recherchieren kann und es Jahre dauert bis man endlich anfangen kann. Und dann ist man von den ganzen Fakten so erschlagen, dass man gar nicht weiß, wie man nun eigentlich beginnen soll und was man eigentlich zu schreiben hat. Man ist gefangen von den Fakten und muss erst diese Ketten sprengen, um überhaupt einen vernünftigen Satz zu Papier oder in die Computerdatei zu bringen.
Nach der Recherche muss man ohnehin erst einmal unterscheiden zwischen wichtigen Fakten und unwichtigen, die man durchaus vernachlässigen kann, weil sie nicht verwertbar sind. Natürlich kostet auch das Zeit, aber mit dieser Vorarbeit ist es nicht schwer, sich seinem Werk frohen Mutes zu widmen. Solle man dann doch etwas nicht wissen, kann man es schnell nachschlagen, weil man alles geordnet bereitliegen hat.
(Helen Dalibor)