Leseprobe aus IJ7

Voraussichtlich Ende September wird der neueste Thriller mit Isis Just erscheinen. Hier gibt es schon einmal die Leseprobe eines Kapitels.
Das Kapitel ist noch völlig unbearbeitet, deshalb nicht wundern, wenn an einer Stelle in Großbuchstaben „Telefonanruf“ steht. Dieser wird dort noch eingearbeitet werden. Tippfehler hingegen wurden beseitigt, so weit sie mir ins Auge gefallen sind. Und nun viel Spaß beim Lesen. Wer Isis Just in diesem Kapitel suchen wird, muss leider auf sie verzichten. Hier geht es um ihre Freundin Karla, die wie schon in IM ZEICHEN DES DENKMALS den Stein ins Rollen bringt.

Hannover
Warum tat sie sich das eigentlich an? Statt in ihrem Bett zu liegen und auszuschlafen, stand sie nun auf dem Bahnsteig und wartete darauf, dass die Straßenbahn einfahren würde, die sie zu Professor Dietz bringen würde.
Sie konnte kaum die Augen offenhalten, war im ICE immer wieder für kurze Zeit eingenickt, um noch müder als zuvor wieder zu erwachen.
Gestern war sie erst um drei Uhr zu Bett gegangen und letzte Nacht war es auch spät geworden.
Sie hätte nicht in Monas Geburtstag hineinfeiern sollen, sondern stattdessen früh zu Bett gehen, um ausreichend Schlaf zu bekommen. Nun war sie eines Besseren belehrt worden. Früher hatte sie mehrere Nächte mit weniger als fünf Stunden Schlaf problemlos durchgestanden. Heutzutage machte sie bereits nach zwei Tagen schlapp.
Was hatte der Professor es auf einmal so eilig? Richtiggehend drängend war seine Nachricht gewesen, die sie gestern Abend auf ihrer Mailbox vorgefunden hatte. War irgendetwas passiert? Das hatte er nicht gesagt, aber man hatte es deutlich herausgehört.
Also hatte sie sofort nach Kenntnis der Nachricht eine Fahrkarte nach Hannover gekauft, um pünktlich zum erbetenen Termin zu kommen.
Es würde knapp werden. Der Zug hatte eine Viertelstunde Verspätung gehabt, als er in Hannover im Bahnhof eingefahren war. Dann war ihr auch noch die Straßenbahn vor der Nase weggefahren. Es konnte nicht mehr schlimmer kommen.
TELEFONANRUF
Endlich saß sie in der Straßenbahn und starrte angestrengt nach draußen. Die warme Luft in der Kabine machte sie schläfriger als sie so schon war.
Die Augen fielen ihr zu und es dauerte immer länger, bevor sie diese wieder langsam öffnete. Irgendwann hielt sie ihre Augen geschlossen und war innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.
Karla erwachte, als die Straßenbahn mit einem Ruck wieder anfuhr. Verwirrt sah sie sich um und musste mit Schrecken feststellen, dass sie zu weit gefahren war.
Jetzt würde sie zu spät kommen, weil sie sich der Müdigkeit ergeben hatte und eingepennt war.
So eine Scheiße!
Genervt wartete Karla darauf, dass die Straßenbahn wieder hielt und sie aussteigen konnte. Es kam ihr unendlich langsam vor, besonders als sie gesehen hatte, dass auf der entgegengesetzten Haltestelle gerade eine Bahn eingefahren war.
Doch kaum war sie ausgestiegen, hörte sie, wie die andere Straßenbahn abfuhr.
„Fuck!“, sagte sie verärgert und wandte sich zum Gehen.
Zu Fuß würde sie schneller sein, als wenn sie auf die nächste Straßenbahn wartete.
Wie sagte Isis immer: Ich bin zu faul zum Warten gewesen. Nur würde es bei ihr keine Faulheit sein. Sie hatte es einfach eilig.
Wo musste sie überhaupt entlang? Am besten orientierte sie sich an den Gleisen, da konnte am wenigsten schiefgehen. Problematisch würde es, wenn zwei Strecken sich kreuzen würden. Dann war guter Rat teuer, wie Markus gerne zu sagen pflegte.
Nein, warum denn so kompliziert? Sie hatte ihr Smartphone. Dort bräuchte sie nur Maps aufrufen und ihr würde der richtige Weg angezeigt werden. Genauso würde sie es machen.
Karla holte ihr Smartphone aus der Tasche und versuchte es aus den Ruhezustand zu holen. Der Bildschirm blieb schwarz.
„Fuck!“, fluchte sie bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit. „Fuck! Fuck!“
Der Akku war alle, weil sie wieder mal vergessen hatte das Smartphone aufzuladen. Vorhin hatte es noch funktioniert. Heute war einfach nicht ihr Tag. Sie hätte im Bett bleiben und den Termin absagen sollen.

Abgekämpft und pustig rannte sie die Treppe im Uni-Gebäude hoch. Den Aufzug ließ sie links liegen, denn bei ihrer heutigen Glückssträhne wäre sie noch stecken geblieben, obwohl es weniger anstrengend gewesen wäre. Das Haar klebte ihr am Kopf und der Schweiß lief ihr den Rücken hinunter.
Inzwischen war es ihr völlig egal, welchen Eindruck sie auf den Professor machte. Hauptsache, sie würde nicht mehr als eine Viertelstunde zu spät kommen. Nachdem sie vorhin die falsche Abzweigung genommen hatte, war sie den restlichen Weg gelaufen. Zwar war sie nicht mehr ganz so unsportlich wie noch vor vier Jahren, aber das hieß nicht, dass sie auf einmal eine so lange Strecke problemlos bewältigen konnte. Ihre Lunge brannte unangenehm, weshalb sie nicht mehr allzu tief Luft holen konnte und dadurch immer mehr nach Luft schnappte und ihren Zustand nur verschlimmerte.
Schwitzen tat sie auch, weil die Jacke sie vor der Kälte schützen sollte und damit keine Wärme freiließ, auch wenn sie durch ihr Laufen welche produzierte.
Eine Uhr hatte sie immer noch nicht entdeckte. Sie wusste also nicht, wie viele Minuten sie eigentlich zu spät war.
Endlich war sie an ihrem Ziel angekommen. Keine fünf Meter waren es mehr zum Büro des Professors.
Sie blieb stehen, rückte sich ihren Zopf zurecht und versuchte zu Atem zu kommen. Allzu abgekämpft wollte sie bei dem Professor nicht erscheinen.
Als es ihr endlich wieder gelang tiefer Luft zu holen, ging sie weiter und klopfte an die geschlossene Tür. Zu ihrer Überraschung öffnete sich diese einen Spalt breit.
Die Wissenschaftsjournalistin starrte unentschlossen auf die Tür, was sollte sie jetzt machen? Einfach reingehen oder warten? Hatte der Professor vergessen die Tür richtig zu schließen? War ihm etwas passiert und er lag hilflos in seinem Büro und konnte sich nicht rühren?
Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Er müsste eigentlich in seinem Büro sein, wo er sie um elf Uhr hatte sprechen wollen.
Es half alles nichts. Sie musste wissen, was los war, obwohl eine innere Stimme ihr riet, so schnell als möglich zu verschwinden.
Karla stieß die Tür auf und blieb auf der Schwelle stehen.
„Hallo? Herr Professor, sind Sie da?“
„Das Herr Professor kam ihr albern vor, wie aus einem schlechten Film entnommen, wo die beiden Darsteller kurz drauf übereinander herfallen würden. Solche Filme hatte sie sich noch nie angesehen, dennoch kamen ihr immer wieder solche Gedanken. Mona und Isis zogen sie deshalb des Öfteren auf.
„Entschuldigen Sie, dass ich zu spät bin. Mein Zug hatte Verspätung.“
Hoffentlich überprüfte er das nicht, die Verspätung, war nicht gravierend gewesen. Nur die Wahrheit klang zu unglaublich, als das es tatsächlich passiert sein könnte.
„Herr Dietz?“, fragte sie, als keine Antwort kam.
Auf einmal merkte sie wie ruhig es im Büro war, fast totenstill. Ihre Nase nahm einen kupferartigen Geruch wahr.
Die Wissenschaftsjournalistin machte einen Schritt weiter in den Raum hinein, obwohl alles in ihrer schrie, dass sie kehrmachen und abhauen sollte.
Erst jetzt nahm sie die Unordnung wahr. Irgendjemand war eingebrochen und hatte das Büro durchsucht.
Als sie sich umdrehen und rausgehen wollte, hörte sie ein Stöhnen.
„Hallo?“, sagte sie noch einmal und sah sich suchend um.
Ein Kopf schaute hinter dem Schreibtisch hervor. Dort lag jemand auf dem Boden.
„Herr Professor!“, sagte Karla bestürzt, als sie erkannt hatte, wer dort lag.
Karla stürzte zu ihm und blieb wie angewurzelt stehen, als sie das ganze Blut sah. Für einen winzigen Augenblick wurde ihr schwarz vor Augen, doch sie riss sich zusammen. Jetzt bewusstlos zusammenzubrechen würde nichts nutzen und sie nur in Schwierigkeiten bringen, wenn sie ihre Kleidung mit dem Blut einsaute.
Die Wissenschaftsjournalistin konzentrierte sich auf ihre Atmung. Der Schwindel verschwand, doch der widerliche Geruch nach Kupfer blieb weiter in ihrer Nase hängen.
„Was ist passiert?“, fragte sie und wusste nicht, ob er sie hören konnte, ob er überhaupt noch lebte.
Jemand hatte Dietz ermordet! Wer tat so was und warum? Wenn sie pünktlich gewesen wäre, hätte sie es wahrscheinlich verhindern können oder würde sie nun ebenfalls in ihrem eigenen Blut liegen?
Hilflos sah sie auf den reglosen Körper hinab, wusste nicht, was sie tun sollte. Überall war so viel Blut. Konnte ein einzelner Mensch so viel in sich haben?
Sie ging in die Knie, versuchte am Hals des Professors den Puls zu fühlen. So wurde das immer im Fernsehen gemacht, sonst hätte sie nicht gewusst, was sie tun sollte. Ihren Erste-Hilfe-Kurs hatte sie mit achtzehn belegt, als sie ihren Führerschein machte. Die ABC-Regel sollte inzwischen nicht mehr gelten, wie sie mal gelesen hatte, aber nützte es hier überhaupt noch etwas, wenn sie versuchte, Dietz wiederzubeleben? Das viele Blut sprach dagegen.
Ganz schwach spürte sie etwas gegen ihre Finger pochen. Das musste der Puls sein. Im selben Augenblick schlug der Professor die Augen auf und sie wich erschreckt zurück.
„Frau Urban“, sagte er schwach, seine Stimme war kaum zu verstehen.
Karla beugte sich zu ihm herab, ihr Ohr dicht vor seinem Mund, damit sie ihn besser verstehen konnte.
„Was ist passiert?“, wollte sie wissen.
„Das Dokument, der Besenstil-Anzug wollte es haben. Nicht hier…, wurde wütend…“, die Worte kamen nur noch abgehackt aus seinem Mund, je länger er gesprochen hatte. Offensichtlich strengte ihn das reden an.
„Wo ist das Gutachten?“
Karla sah, wie sich der Blick des Professors zu trüben begann. Lange würde es nicht mehr dauern.
„Paket, Zuhause“, stieß er hervor.
Sie sah ihn ratlos an.
Das hatte der Professor zu Hause liegen? Wo wohnte er nur?
„Zuhause? Das ist gut, sehr gut“, sprach die Wissenschaftsjournalistin in einem beruhigenden Tonfall. „Ich werde es finden.“
„Fotos“, gab Hermann Dietz mit letzter Kraft von sich. Es war ein Hauch, aber Karla verstand sofort, was er meinte: Die Fotografien der Briefe an den englischen Fettsack. Sein Blick war, während er es gesagt hatte, an die Wand gegangen. Dort standen zwei etwa einen Meter hohe Regale, auf denen sich verschiedene Ablagen befanden.
Sie stand auf und ging zu den Regalen an der Wand, dabei wich sie der Blutlache aus.
Blätter lagen verstreut vor den Regalen auf dem Boden. Wo mochten in all dem Chaos die Fotos liegen?
Bevor sie etwas anfasste, holte sie geistesgegenwärtig ihre Baumwollhandschuhe aus ihrer Tasche und streifte sie über. Fingerabdrücke würde sie damit keine hinterlassen, die die Polizei nachher finden könnte.
Karla hob verschiedene Blätter auf und ließ sie wieder achtlos fallen, als sich das Gesuchte darunter nicht befand. Unter einer umgeworfenen Ablage fand sie einen an den Professor adressierten Brief. Es war nicht die Anschrift der Universität, also musste der Professor dort wohnen. Sie steckte den Brief ein und setzte ihre Suche fort. In einem braunen Umschlag, der in einem Regalfach lag, wurde sie schließlich fündig. Wer vor ihr das Büro durchsucht haben musste, hatte auch die Fotografien in Händen gehalten, aber nicht mit ihnen anfangen können. Zwei Fotos hatten aus dem Umschlag hervorgeschaut, als hätte sie jemand herausgezogen und nicht wieder richtig hineingesteckt, weil er in Eile gewesen war.
„Ich hab sie!“, sagte die Wissenschaftsjournalistin und drehte sich zum Professor um.
Er sagte nichts und an der Art, wie er reglos am Boden lag, kam ihr die Gewissheit, dass er tot war. Als die Erkenntnis in ihrem Gehirn angelangt war, ließ sie den Umschlag fallen und starrte auf den Leichnam. Vor wenigen Tagen hatte sie ihn noch interviewt, gestern hatte er auf ihre Mailbox gesprochen, dann dieser seltsame Anruf vorhin, der plötzlich abgerissen war. Die ganze Zeit war er am Leben gewesen, ihn jetzt dort tot zu sehen kam ihr so unwirklich vor. Das konnte nicht sein. Sie musste träumen, befand sich in einem Alptraum aus dem sie gleich erwachen würde. Karla blinzelte mit den Augen, sah weiter auf die reglose Gestalt von Hermann Dietz, die in einer riesigen Blutlache lag.
Ihr stieg der kupferartige Geruch in die Nase. Das war kein Traum, sondern Wirklichkeit. Hermann Dietz war tot – ermordet von einem Unbekannten. Nein, nicht unbekannt. Dietz hatte ihn Besenstiel-Anzug genannt. Was er auch immer damit gemeint haben mochte. Das Muster auf dem Anzug, irgendetwas in der Art. Der Mörder hatte einen seltsamen Anzug getragen und das war dem Professor im Gedächtnis geblieben. Hätte er ihr nicht einen Namen sagen können? Vielleicht wusste er ihn selbst nicht.
Sie schüttelte sich, als sie erneut das Blut roch. So mochte es in einer Schlachterei riechen. Das war nicht zum Aushalten. Sie musste raus.
Wo waren die Fotos hingekommen? Neben ihren Füßen lagen sie. Gut, die hätte sie schon einmal.
Auf einmal war es ihr, als würde der Leichnam Geräusche von sich geben. Ihr blieb das Herz für eine Sekunde stehen und ohne weiter darüber nachzudenken und auf die Blutlache zu achten, stürzte sie zu ihm, dabei trat sie mit ihrem rechten Fuß in das ausgetretene Blut des Professors und hinterließ einen Teilabdruck ihres Sohlenprofils auf dem Boden.
Vielleicht lebte er noch, hatte sie sich getäuscht und er war noch gar nicht tot. Doch ein Blick in das Gesicht des Professors sagte ihr, dass er nicht mehr lebte. Er war ins Land des Westens übergegangen, wie Isis immer so treffend zu sagen pflegte. Kurz bückte sie sich und schloss Hermann Dietz die Augen.
Gerade hatte sie sich wieder aufgerichtet und verstaute die Fotos in ihrer Tasche, als sie aus dem nebenan liegenden Raum Stimmen hörte. Danach wurden Stühle gerückt. Wie es aussah, würden dort gleich jede Menge Studenten aus dem Raum strömen und an der offenen Tür vorbeikommen. Wenn man sie hier vorfand, würde sie jeder für die Mörderin des Professors halten.
Panik überfiel Karla. Man durfte sie hier keinesfalls antreffen. Sie musste weg!
Sie sprang auf und lief zur Tür. Dort angekommen, drehte sie sich noch einmal um und entdeckte die blutigen Fußspuren. Sie sah an sich herunter und merkte, dass die Teilabdrücke von ihr stammten.
Fluchend zog sie den rechten Schuh aus. Die halbe Sohle war in Blut getränkt. Damit konnte sie nicht weitergehen, ohne dass es auffiel. Erst musste sie die Sohle säubern.
Vorsichtig steckte sie ihren Kopf aus dem Büro und warf einen Blick auf den Flur. Niemand war zu sehen. Schnell verließ sie das Büro, schloss die Tür und humpelte über den Flur auf der Suche nach einer Toilette.
Auf dem Klo war glücklicherweise niemand, aber das konnte sich sehr bald ändern. Wahrscheinlich war es Viertel vor zwölf, wo die Seminare und Vorlesungen in den meisten Universitäten endeten. Eine schlechte Zeit, die sie sich ausgesucht hatte, um das Büro zu verlassen und ihren Schuh zu säubern. Nur wäre es nicht besser gewesen, wenn sie geblieben wäre. Zu groß war die Gefahr, dass jemand ins Büro trat und sie und den toten Professor fand. Das konnte sie nicht riskieren. Niemand würde ihr glauben, dass nicht sie es gewesen war, die Hermann Dietz getötet hatte. Also war sie lieber erst gar nicht mehr im Büro anzutreffen.
Karla öffnete den Wasserhahn und hielte ihre blutige Schuhsohle unter den Wasserstrahl. Glücklicherweise war das Blut noch frisch und nicht angetrocknet, sodass es sich schnell entfernen ließ.
Sie zog sich gerade wieder den Schuh an, als die Tür aufging und jemand hereinkam.
Der Wissenschaftsjournalistin brach sofort der Schweiß aus, obwohl gewiss noch niemand den toten Professor entdeckt haben mochte. Trotz ihrer Panik und dem Wunsch aufzuspringen und wegzulaufen, blieb sie ruhig und band sich eine Schleife. Als sie diese Arbeit beendet hatte, stand sie auf und verließ gemäßigten Schrittes die Toilette. Ihr fiel nicht auf, dass sie eine Wasserspur hinterließ.

Voraussichtlich Ende September wird der neue Thriller mit Isis Just erscheinen. Weitere Informationen dazu auf der Facebook-Seite von Helen Dalibor.

Vier Wochen Schreiben – Tag 26

Heutiges Thema: Welche Erfolge von Buchautoren kannst du nicht nachvollziehen?
Vor ein paar Tagen habe ich den neuen Roman „Das Paket“ von Sebastian Fitzek bekommen. Ein paar Seiten habe ich bereits gelesen und ich muss sagen, dass es mich genauso wenig vom Hocker reißt wie die Vorgänger, die ich bereits gelesen habe. Ich habe nicht alle Romane von Sebastian Fitzek gelesen, aber die ich bisher gelesen habe konnten mich alle nicht wirklich überzeugen. „Noah“ ist eine Ausnahme, aber wirklich überragend finde ich auch diesen Roman nicht.
Wieso werden die Romane eigentlich Psychothriller genannt? Hängt das damit zusammen, dass die Hauptfigur in den Wahnsinn getrieben wird oder an seiner Zurechnungsfähigkeit zweifelt? Ansonsten kann ich diese Bezeichnung nicht verstehen. Thriller lasse ich schon gelten, denn ein Krimi ist es weniger, historisch schon gar nicht und Science Fiction sowieso nicht. Was bleibt also für ein Genre übrig, wenn alle anderen nicht passen. Richtig einzig das Thriller-Genre. Das kann man wirklich für alles benutzen, selbst wenn der Roman total langweilig ist. Aber ich will jetzt nicht darüber diskutieren, wann ein Thriller auch als solcher bezeichnet werden darf. Ich erinnere mich nur an den Satz eines ehemaligen Kollegen, der sagte, dass Thriller immer spannend seien. Das habe ich damals so stehen lassen, obwohl ich völlig anderer Meinung war, aber ich musste den Artikel schnell beenden, da blieb keine Zeit für die Definition Thriller.
Ich kann jedenfalls den Erfolg von Sebastian Fitzek nicht nachvollziehen. Für mich sind seine Bücher allesamt nicht besonders. Gut, sie sind nicht schlecht geschrieben, aber die Handlung finde ich meist langweilig. Ich habe mich schon bei seinen Romanen dabei ertappt, wie ich genervt durchgerechnet habe, wie viele Seiten ich noch lesen muss bis ich endlich fertig bin.
Genauso ergeht es mir meist auch mit den „Psychothrillern“ (schon wieder dieser Begriff) von Arno Strobel. „Der Sarg“ war noch halbwegs interessant (das Wort meine ich nicht so negativ, wie es heute meist gedeutet wird), aber bei „Das Dorf“ war dann der Höhepunkt der schlechten Handlung und des schlechten Schreibens erreicht. Ja, bei diesem Roman kam gleich beides zusammen. Außerdem regte ich mich über diese seltsame Einseitigkeit der Hauptfigur auf. So bescheuert kann niemand agieren, wie es dort geschildert wird. Man müsste schon sehr plemplem sein, um tatsächlich so zu handeln.
Danach müsste man eigentlich aufhören, Romane dieses Autors zu lesen, was ich aber nicht getan habe. Ich finde die nachfolgenden Romane auch nicht perfekt, aber so richtig schlimm wie „Das Dorf“ sind sie nicht.
Mein Lieblingsautor unter denen, deren Erfolg ich tatsächlich nicht nachvollziehen kann, ist Dan Brown. Weder sind seine Romane spannend – bei „Das verlorene Symbol“ habe ich Seiten mit ewig langen Beschreibungen überschlagen – noch sind sie gut recherchiert. Einfach zu behaupten, dass Dinge so seien, obwohl bewiesen ist, dass es nur eine Erfindung von einigen Menschen gewesen ist, macht etwas noch lange nicht wahr. Über so was rege ich mich auch maßlos auf. Ich behaupte doch auch nicht, dass es die „Hüter des wahren Horus“ in der Realität geben würde. Könnte ich natürlich tun. Dazu müsste ich nur ein paar „Beweise“ zusammenbasteln und schon habe ich meine Wahrheit. Gut, in der heutigen Zeit der „Fake News“ sollte so was nicht verwundern, aber man sollte nicht alles glauben, was ein Autor in seinem Vorwort oder Nachwort behauptet.
Ich kann den Hype um Robert Langdon wirklich nicht verstehen. Die Bücher sind kurzweilig, aber bei den Romanen ist es mir oft wie bei den Romanen von Sebastian Fitzek gegangen, wann ist denn nun endlich Schluss?
Und dann gibt es noch die Romane von Iny Lorentz. In einem früheren Beitrag habe ich bereits darüber berichtet, was mir an diesen Romanen nicht gefällt. Es sind nicht alle Romane, aber die meisten. Die Hauptfigur agiert völlig kopflos und rennt sehenden Auges in ihr Unglück.
Auch wenn dieses Problem nicht bestehen würde, kann ich den Erfolg der Bücher von Iny Lorentz einfach nicht nachvollziehen. Es sind vielfältige Themen, aber oft wiederholt es sich auch.

Das sind die Autoren, deren Erfolge ich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht werde ich auch mal darüber berichten, welcher Roman mich am meisten enttäuscht hat.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 25

Heutiges Thema: Sollte man reale Charaktere in seine Handlung einbauen?
Bei historischen Handlungen ist es ganz gut, wenn man reale Charaktere einbaut. Das muss nicht unbedingt die Hauptperson werden, aber als Randperson kann die historische Persönlichkeit kurz auftauchen. Genauso ist es denkbar, dass diese Persönlichkeit eine größere Nebenrolle spielt.
Ich finde es wichtig, dass eine historische Persönlichkeit auftaucht, wenn die Handlung in der Vergangenheit spielt. Diese Rolle muss nicht groß sein, sie muss auch nicht unbedingt mit zur Handlung beitragen, aber sie sollte drin vorkommen. Das macht sich immer besser, ansonsten könnte die Handlung in jeder x-beliebigen Zeit angesiedelt sein. Man hat sich zwar für das 15. Jahrhundert beispielsweise entschieden, aber die Figuren agieren in einem geschlossenen Umfeld, das genauso gut im 18 Jahrhundert oder in der Gegenwart spielen könnte.
Spielt nun hingegen der Roman in der Gegenwart ist das ganz etwas anderes. Wenn ich ehrlich bin, baue ich in Gegenwartsromane keine realen Personen ein. Erstens weiß ich nicht genau, was es mir bringen soll und zweitens ist mir das einfach zu heikel. Wenn man jemanden mal erwähnt, der noch lebt, dann ist das etwas anderes, aber ich würde diese Person nie selbst persönlich in einem meiner Romane auftreten lassen.
Vielleicht würde ich es tun, wenn ich die Person sehr gut kennen würde und sie mir erlaubt hätte, dass ich es tun dürfe. Das wäre etwas anderes, aber ansonsten lasse ich es lieber bleiben.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 24

Heutiges Thema: Gibt es etwas, dass dich stört, wenn du am Schreiben bist?
Im Grunde genommen gibt es da nicht viel. Es sind eigentlich nur Geräusche, die mich stören. Ein immer wiederkehrendes Geräusch, wenn jemand die Fingerknöchel knacken lässt oder irgendeine – für mich – furchtbare Musik zu hören ist. Da kann es mir wirklich schwer fallen, mich zu konzentrieren und etwas Vernünftiges zu Papier zu bringen.
Ansonsten kann ich mir natürlich selbst das Leben schwer machen, indem ich eine Dokumentation oder ein Hörbuch laufen lasse. Da muss ich mich entscheiden. Will ich etwas hören oder mich aufs Schreiben konzentrieren. Hintergrundmusik hingegen ist in Ordnung, solange sie keinen Text enthält. Denn sobald gesungen wird, registriert es mein Gehirn und ich konzentriere mich nicht mehr richtig aufs Schreiben. Handelt es sich um rein instrumentale Musik, kann es dennoch sein, dass ich abschweife und mich auf die Musik konzentriere. Das kann vor allem dann sein, wenn diese Musik eigentlich mit einem Text unterlegt ist. Dann singe ich innerlich dieses Lied mit und kann mich auf etwas anderes nicht mehr konzentrieren.
Deshalb höre ich keine Musik, wenn ich schreibe. Früher hat es mich nicht so sehr gestört als heute. Ob es daran liegt, dass ich älter werde? Keine Ahnung.
Weil ich früher Musik zu den Projekten, an denen ich schrieb, gehört habe, sind bestimmte Stücke für mich mit einem bestimmten Projekt verbunden. Höre ich mir heute diese Lieder an, muss ich sofort an den Roman oder die Kurzgeschichte denken, die ich mit diesem Stück verbinde.
Besonders nervig finde ich Menschen, die alle anderen an ihren Telefongesprächen teilhaben lassen wollen. Was interessiert es mich, ob da der Gerhard spricht, der morgen eine Fahrt nach XYZ unternehmen will. Dies allerdings schon um acht und nicht erst um neun Uhr. Dem Tim und dem Hans hat er bereits bescheid gesagt.
Möchte man so etwas hören? Nein, außer man baut es später in irgendeine Geschichte ein – natürlich ein wenig verfremdet.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 23

Heutiges Thema: Wo informierst du die Leser über Neuigkeiten?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Die meisten Informationen verbreite ich über Facebook, die sogleich auf Twitter erscheinen. Man kann sich also überlegen, wo man mir folgen möchte. Entweder auf Twitter oder auf Facebook. Die Informationen sind dieselben.
Ich bin aber auch auf tumblr vertreten. Poste dort allerdings keine großen Neuigkeiten. Vielleicht mal eine Leseprobe oder ähnliches. Diese Dinge kann man aber auch auf meiner WordPress-Seite lesen, wo ich ebenfalls Leseproben veröffentliche oder kleine Artikel mit Dingen, die mich gerade beschäftigen.
Und auch auf Pinterest und Instagram bin ich vertreten. Mit Pinterest bin ich noch nicht ganz so vertraut, aber bei Instagram habe ich bereits ein paar Sachen veröffentlicht. Dort sollen es hauptsächlich Bilder sein, wenn mir etwas ins Auge fällt oder ich andere Dinge entdecke, wo ich denke, dass diese interessant sein könnten.
Eine Website habe ich bisher nicht. Zwar bin ich seit Jahren dabei, so eine zu basteln, aber irgendwie komme ich nicht zu einem Abschluss. Woran es liegt? Keine Ahnung, ich schaffe es einfach nicht, damit fertig zu werden. Dabei könnte ich auf einer Website ganz leicht all meine Werke präsentieren und Leseproben einstellen, wie auch Informationen zu den einzelnen Figuren der Romane schreiben.
Irgendwie soll es das noch nicht sein. Also muss noch abgewartet werden bis eine Website von mir erreichbar sein wird. Bis dahin bieten Facebook und Twitter die besten Möglichkeiten, um mit mir in Kontakt zu treten und das Neueste bezüglich meiner Werke und Ideen zu erfahren.
(Helen Dalibor)

Leseprobe aus dem neuesten Isis Just – Thriller

Lange ist es angekündigt worden, hier ist es nun endlich: Das erste Kapitel aus IJ7. Worum es gehen wird, dürfte ersichtlich sein. Ich hatte bereits davon gesprochen, dass es um Martin Luther gehen wird. In diesem Kapitel geht es darum, wie die 95 Thesen ihren Weg an die Tür der Wittenberger Kirche fanden. Eine Theorie von vielen, denn nichts genaues weiß man nicht. Danach wird es nicht weiter um die 95 Thesen gehen, sondern um ein Schriftstück, das ein Professor in einem Archiv gefunden hat und für sein Wissen sein Leben lassen muss.

Oktober 1517
Sollte es das gewesen sein? Nächtelang hatten sie diskutiert, Thesen aufgestellt und aufgeschrieben, die diesem gottlosen Handel ein Ende machen sollten. Anstatt das alle Welt davon erfuhr, waren Briefe mit den Thesen verschickt worden. Briefe! Darüber könnte er lachen, wenn es ihn nicht so wütend machen würde.
Wenn diese Thesen wenigstens wieder als Stoff für Diskussionen in seinen Unterrichtsstunden dienen würden. Doch nein, dieses Mal hatte er anderes damit vor. Nicht seine Studenten sollten darüber diskutieren, sondern XX und XY sollte es dazu anregen, den Ablasshandel noch einmal zu überdenken.
Friedrich der Weise hatte in seinen Landen den Ablasshandel verboten, sodass dieser Dominikaner bei ihnen keinen Pfifferling verdiente. Stattdessen machten sich die Menschen nach Jüterbog oder anderen Städten auf, die in ihrer Nähe lagen und wo es ihnen möglich war einen Ablass für sich und ihre Lieben zu erhalten.
Merkte denn niemand, dass die Tinte nicht mehr wert war als das Papier auf dem es gedruckt war? Warum gaben dann viele ihr letztes Geld, nur damit sie selbst nicht ewig im Fegefeuer brennen mussten?
Man konnte sich nicht einfach mit einem Blatt Papier von seinen Sünden freikaufen. Absolution bekam man nur in der Kirche, wenn man aufrichtig bereute, alles andere war Teufelswerk!
Aber es klang auch zu verlockend, wie dieser Hund des Papstes ihnen vorgaukelte, dass die Seele sofort in den Himmel springen würde, sobald man bezahlt hätte. Blasphemie war das!
Nur solange der Papst seine schützende Hand über diesen gottlosen Handel hielt, konnte man wenig tun. Man konnte versuchen, die Menschen vor diesem wertlosen Papier zu warnen, nur wollten sie nichts hören. Seit Jahrhunderten wurde ihnen gesagt, dass sie nach dem Tod ins Fegefeuer kämen, egal welch ein gottgefälliges Leben sie geführt hatten. Dort mussten sie ausharren bis ihre Sünden gebüßt waren. Erst wenn dies geschehen war, stiegen ihre Seelen in den Himmel auf.
Was brachte es, den Menschen Angst einzujagen? Gottesfürchtiger würden sie davon auch nicht werden und nach Gottes Recht und Gesetz würden sie auch nicht handeln.
Es gab eine Hölle und es gab den Himmel, alles andere war Blödsinn!
Wer seine Sünden aufrichtig bereute, kam in den Himmel, während alle anderen in der Hölle schmoren mussten. Da würde sie kein Ablassbrief vor schützen. Man konnte doch nicht sündigen und sich anschließend mit einer Münze von diesen Sünden befreien lassen, egal wie schlimm die Schuld war, die man auf sich geladen hatte.
Ihre Kirche war verkommen. Jeder bereicherte sich und dachte nur an sich selbst. Gott kam erst an zweiter, dritter oder sogar erst an vierter Stelle.
Das alles musste sich ändern. Den Menschen mussten die Augen geöffnet werden, wofür sie ihr Geld ausgaben. Nur wenn sie verstanden, würden sie sich eine Meinung bilden.
Es reichte nicht, wenn man an Höherstehende schrieb oder sich auf Diskussionen mit den Studenten einließ. Davon erfuhr das Volk nichts. Die Wahrheit würde hinter verschlossenen Türen bleiben.
Bruder Martin hatte sich seit Monaten mit dem Ablasshandel beschäftigt. Als er zweifelte, ob er das Richtige tat und seinen Glauben nicht verriet, wandte er sich an ihn. Er hatte Bruder Martin bestärkt, dass man dem Ablasshandel Einhalt gebieten musste, damit die Menschen nicht vom Teufel verführt wurden. Nichts anderes war dieses Freikaufen der Seelen von den Sünden – Teufelswerk!
Bruder Martin hatte ihm seine Begründungen gezeigt, warum der Ablasshandel falsch war, gemeinsam hatten sie die einzelnen Punkte erörtert, schließlich hatten sich Bruder Martins Studenten damit auseinandersetzen müssen. Zu dem Zeitpunkt hatte er gewusst, dass es nötig war, alle Menschen zu erreichen, um den Ablasshandel erfolgreich zu unterbinden. Deshalb hatte er angeregt, Bruder Martin solle seine Thesen noch einmal überarbeiten, sie kürzen, auf den Punkt kommen. So hatten sie die Nächte durchgearbeitet und am Ende waren es 95 Thesen gewesen, die den Ablasshandel verdammten.
Er hatte sie sogleich an eine der Türen der Wittenberger Kirche anbringen lassen wollen, damit alle darauf aufmerksam wurden, die des Lesens mächtig waren und es denen weitergaben, die nicht lesen konnten. In der ganzen Stadt sollten die 95 Thesen kursieren und hinaus über die Grenzen Wittenbergs und Sachsens getragen werden. Nur so konnten den Menschen die Augen geöffnet werden, damit sie begriffen, was sie wirklich taten, indem sie sich von ihren Sünden reinzuwaschen glaubten.
Wenn es wirklich für einen guten Zweck gewesen wäre, hätte er es noch irgendwie verstehen können, dass man für einen Ablass Geld zahlte. Aber die Münzen wanderten nicht in die Armenkasse, sondern gingen direkt an den Heiligen Vater in Rom. Der saß auf seinem Thron, wurde immer fetter und machte sich keine Gedanken darüber, welch gute Werke er mit dem ganzen Vermögen tun könnte. Nein, der Heilige Vater nahm die Münzen für sich selbst. Der Bau des Peterdoms wurde damit finanziert, der sich immer noch im Bau befand. Wenn sich Fürsten, Herzöge, Könige und Kaiser prachtvolle Residenzen leisteten, warum sollte der Papst, der Stellvertreter Gottes auf Erden, zurückstehen?
Wo war die Demut geblieben? Wo die Bescheidenheit? Man brauchte kein Gold, kein Geschmeide und keine pompösen Bauwerke, um die Menschen Gott näher zu bringen. Man brauchte ihnen nur zuhören, ein Ohr für ihre Sorgen und Nöte haben. Wenn man die Menschen verstand, konnte man viel erreichen. Doch der Heilige Vater saß in Rom und kümmerte sich einen Dreck um die Gläubigen. Ihm war völlig egal, was mit ihnen geschah, schürte ihre Ängste, indem er dem allgemeinen Glauben an das Fegefeuer nicht widersprach, wo die Seelen der Verstorbenen für einige Zeit zubringen mussten, damit sie makellos, ohne Sünde, in den Himmel aufsteigen konnte. Wie sollte er sonst weiter an den Menschen verdienen, wenn er sagte, dass es das Fegefeuer nicht geben würde?
Ihnen mussten die Augen geöffnet werden und dafür würde er sorgen, egal was Bruder Martin dazu sagte. Die Obrigkeit würde dieses Problem nicht lösen. Man brauchte die kleinen Leute, um etwas zu bewegen. Das würde seine Aufgabe sein und er würde sie zu aller Zufriedenheit lösen.
Bruder Martin hatte die 95 Thesen drucken lassen, um sie zu verschicken. Er hatte ein weiteres Exemplar bestellt, um seinen Plan verwirklichen zu können. Sein Vorhaben würde von Erfolg gekrönt sein. Danach könnte niemand versuchen, die Schlechtigkeit des Ablasshandels unter den Teppich zu kehren. Den Menschen würden die Augen geöffnet werden und niemand würde mehr ein unbedeutendes Schriftstück kaufen, das nicht einmal die Tinte wert war, mit der man den Text geschrieben hatte.
Morgen Abend würde er sein Werk vollenden und die 95 Thesen gut sichtbar am Aushang der Wittenberger Kirche anbringen, damit alle, die des Latein mächtig waren, es lesen und weitergeben konnten. Am Tag vor Allerheiligen würden die Menschen sich darüber unterhalten und erkennen, dass der Ablasshandel ein Pakt mit dem Teufel war.
Es war alles vorbereitet. Nägel und einen Hammer hatte er bereitgelegt. Das Papier mit den 95 Thesen lag unter seinen wenigen Papieren auf seinem Schreibpult. Nun würde er noch einen Grund finden müssen, wie er abends das Kloster verlassen konnte, ohne dass man ihm den Ausgang verwehrte. Er würde sich etwas einfallen lassen und dann würde ein neues Zeitalter des Glaubens beginnen.

IJ7 wird im Sommer 2017 erscheinen!

Im Zeichen des Denkmals – Die ersten 10 Kapitel sind kostenlos als ebook erhältlich

Gestern wurden die ersten zehn Kapitel von „Im Zeichen des Denkmals“ als kostenlose Leseprobe bei Neobooks eingestellt. Wer mag, kann sich bereits ein erstes Bild machen, wie der Thriller sein wird. Es sind leider nur die ersten zehn Kapitel, denn man will nach dem letzten Satz wissen, wie es weitergeht. Doch bis dahin muss man sich noch ein wenjg gedulden. Im November wird „Im Zeichen des Denkmals“ als ebook erscheinen.
Der Prolog ist übrigens tatsächlich geändert worden. Wie von den vorherigen Isis-Just-Abenteuern gewohnt, beginnt auch dieses mit der Vergangenheit, um dann in die Zukunft zu wechseln.
Und hier noch der Link zur kostenlosen Leseprobe: IM ZEICHEN DES DENKMALS

Wem die Leseprobe gefallen hat, kann eine Bewertung schreiben und wem sie nicht gefallen ha, darf natürlich auch sagen, warum es nicht gefiel. Außerdem darf man gerne weitere Leute auf diese Leseprobe aufmerksam machen.