#aprilsettings Tag 19 – Gibt es Tiere an deinen Schauplätzen?

Kommt darauf an, um welches Buch es sich gerade handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH kommen einige Tiere vor und speziell ein Elefant namens Bertha. Die lebt in dem Stellinger Tierpark und wird unter anderem von Pascal versorgt, der dort als Tierpfleger arbeitet. Sie ist der Liebling der Kinder und sehr gelehrig. Angeblich kann sie sogar sprechen, aber ob das wirklich stimmt…
Die Handlung des Romans spielt einmal in dem Zeitraum von 1912 bis 1922 und von 2009 bis 2012. Das Tier, was immer wiederkehrt, ist der Elefant und zwar immer eine bestimmte. In der Handlung von vor über hundert Jahren ist es Bertha und in der von 2009 bis 2012 ist es Elefantin Mala. Während die letzte tatsächlich existiert, hat es erstere nicht gegeben. Es gab zwar tatsächlich einen „Liebling der Jugend“, aber die hatte einen anderen Namen. Außerdem waren die Elefanten damals nicht lange in dem Tierpark untergestellt, sondern wurden schnell weiter vermittelt, doch manchmal gab es eine Ausnahme…
In den nachfolgenden Romanen IM ZEICHEN DES DENKMALS, DAS GUTACHTEN DES TEUFELS und WIE ALLES BEGANN kommt dann Elefantin Mala vor. Im letztgenannten ist es der Hamburger Tierpark, weil die Handlung 2003 spielt, während Tausendschön in den anderen beiden Thrillern bereits im Pairi Daiza in Belgien lebt, wo sie im Juli 2012 hinziehen musste.
Ansonsten gibt es keine Tiere, die bei meinen Schauplätzen vorkommen. Natürlich schreibe ich auch mal von Löwen oder Tigern, aber in der Hauptsache geht es immer nur um einen Elefanten. Diesem widme ich auch jedes Buch. Es kann ihr zwar egal sein, aber ich denke, wenn sie davon wüsste, würde sie sich freuen. Mala hält nämlich sehr viel auf sich. Aber das ist eine andere Geschichte, die man vielleicht auch mal in einer Challenge oder Ähnlichem beantworten könnte. Warum widmet man jemand Bestimmten ein Buch.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 11 – Was war zuerst da – Protagonisten oder Schauplätze?

Die Schauplätze waren ganz eindeutig zuerst da, schließlich sind sie im Gegensatz zu meinen Figuren real.
Bei IM ZEICHEN DES DENKMALS existiert vielleicht das Tunnelsystem in Moskau nicht, wo der sächsische Soldat Heinrich Kalditz einen bedeutenden Fund macht. Und dann gibt es da noch etwas am Völkerschlachtdenkmal, was nicht existiert. Aber alles andere hat es tatsächlich gegeben.
Ich schreibe über keine fiktiven Orte, weshalb diese immer vor meinen Protagonisten existiert haben. Für mich heißt das, recherchieren, recherchieren, recherchieren. Da ich die meisten Orte aber bereits besucht habe, kann ich mich von meinen Erinnerungen leiten lassen. Wird natürlich manchmal etwas schwierig, wenn ich Jahre vorher da war und den Roman in der Gegenwart spielen lasse. Da kann sich einiges verändert haben im Laufe der Zeit. Ich erinnere mich noch gut, wie ich in Leipzig nach einem Laden suchte und an dessen Stelle ein Hotel stand. Oder das Restaurant, das nicht mehr existierte und ich mich so auf Steinofenpizza gefreut hatte. Heutzutage kann alles sehr schnell verschwinden.
Das ist glücklicherweise bei den Sehenswürdigkeiten der alten Ägypter nicht der Fall. Dieses Abenteuer spielt allerdings auch nicht in der heutigen Zeit, sondern einige Jahre früher. So muss ich mich nur an das halten, was damals gewesen ist.
Bei WIE ALLES BEGANN bräuchte ich Reiseführer, die fünfzehn Jahre alt sind oder ich halte mich an Fotos aus der Zeit. Damals sind einige Dokus in Ägypten gedreht worden, die ich glücklicherweise aufgenommen habe. So weiß ich, wie das alles ausgesehen hat. Beim Totentempel der Hatschepsut hat sich im Laufe der Jahre einiges getan, auch woanders dürfte es Veränderungen gegeben haben. Aber das kann mir egal sein, denn das erste Abenteuer von Isis Just spielt im Jahr 2003.
(Helen Dalibor)