#aaachallenge Tag 26 – Was sind deine Schreibziele für 2019?

Erst einmal werde ich den Kurzroman DER BESCHÜTZER veröffentlichen, danach ist noch eine weitere Kurzgeschichte geplant, die die direkte Fortsetzung von DER BESCHÜTZER ist. Das alles ist die Vorgeschichte zu ANEBA. DIE RÜCKKEHR. Weiter schreibe ich am zweiten Band der Aneba-Reihe. Diesen werde ich aber frühestens im nächsten Jahr veröffentlichen.
(Henrik Quedburg)

#nanowrimoinch2018 Tag 26 – Verrate uns, was dein Lieblingsschnipsel ist

Die Tür klappte. War er noch einmal eingeschlafen?
Als er die Augen öffnete, starrte er in ein Gesicht. Er erschreckte sich fürchterlich und kniff die Augen wieder zusammen.
Wer war das? War das ein Seelenloser, der in sein Zimmer eingedrungen war? Das Gesicht hatte nicht wie diese Wesen ausgesehen. Es war … Es hatte freundlich gewirkt, der Blick war neugierig gewesen.
Konnte er es wagen und die Augen öffnen? Würde man ihm nicht die Seele rauben, wenn er das Gesicht ansah?
„Bist du ein Weichling, dass du Angst vor mir hast?“, hörte er auf einmal eine kindliche Stimme. Das Gesicht gehörte keinem Erwachsenen, sondern jemandem, der nicht älter als er war.
Vorsichtig öffnete er die Augen und sah eine kleine Gestalt an seinem Bett stehen, die eine kunstvoll gestaltete Stoffpuppe in der Hand hielt. Sie musste teuer gewesen sein.
„Wer bist du?“, wollte er wissen.
„Du bist unhöflich“, erwiderte das Mädchen. „Der Gast stellt sich immer zuerst vor. Danach sage ich dir vielleicht, wer ich bin.“
Die Kleine war nicht auf den Mund gefallen, auch wenn sie hochnäsig war.
„Ich sag dir meinen Namen und dann sagst du mir deinen“, schlug er vor.
Das Mädchen nickte.
„Ich heiße Dorami“, sagte er und blickte das Mädchen erwartungsvoll an. Wie würde sie heißen?
„Das ist ein komischer Name.“ Sie sah ihre Stoffpuppe an, als könne sie sich nicht entscheiden, ihren Namen zu nennen.
Dorami gab sich schon damit zufrieden, dass sie ihm ihren Namen nicht verraten würde, als sie doch noch sprach: „Ich bin Ackhare und eines Tages werde ich über alle Elmen herrschen.“
Angeber!, ging es dem Jungen durch den Kopf, doch er sagte nichts, weil er sie nicht verärgern wollte.
(Henrik Quedburg)

#nanowrimoinch2018 Tag 26 – Verrate uns, was dein Lieblingsschnipsel ist

Kathrin visiert mit dem Schläger den Ball an. Ich trete sicherheitshalber noch zwei Schritte zurück, sodass ich nun auf meinem Abschlagfeld mit dem Kunstrasen stehe.
Sie hebt den Schläger, macht eine Drehung und lässt ihn blitzartig zu Boden sausen. Nachdem sie den Ball getroffen hat, dreht sie den Schwung in einer weiteren halben Drehung aus. Dabei hat sie den einen Fuß auf die Spitze gedreht. Mein Golflehrer würde nun die Krise kriegen. Der mochte es überhaupt nicht, wenn man das machte. Aber anders ging es nicht, außer man verdrehte sich das Kreuz.
Sie sieht dem Ball hinterher. So sehr ich mich anstrenge, etwas Weißes in der Luft zu entdecken. Ich sehe nichts. Bin ich in den letzten Tagen dermaßen kurzsichtig geworden, dass ich nichts mehr ohne Brille erkennen kann, was mehr als fünf Meter entfernt ist?
„Der fliegt aber weit“, meint meine beste Freundin. „Und das beim allerersten Schlag.“
Mir kommt ein vager Verdacht, dass etwas nicht stimmt. So erinnere ich mich an kein Geräusch, wie der Ball auf den Schläger gekommen ist. Der Schlag ist unüberhörbar, man kann sogar vom Ton her zwischen einem guten und einem mittelmäßigen Schlag unterscheiden. Eben habe ich aber rein gar nichts gehört und da ich auch nichts sehe…
Ein Blick auf Kathrins Matte bestätigt meinen Verdacht. Der Ball liegt noch unberührt an Ort und Stelle.
„Dein Ball hat nicht mal die fünfzig-Meter-Marke erreicht“, sage ich.
„Wieso? Der ist immer noch in der Luft. Wahrscheinlich hat er längst die fünfhundert-Meter-Marke erreicht.“
Ich schüttle vor so viel Hochmut nur den Kopf.
„Sieh mal auf deine Füße“, sage ich.
Ohne Widerworte sieht sie nach unten und erschrickt. Mit dieser Blamage hatte sie nicht gerechnet.
„Upps!“, sagt sie zerknirscht. „Ich hätte wetten mögen, dass ich den Ball getroffen habe. Bei meinen Trockenübungen sah das so leicht aus.“
(Helen Hoffmann)

#ZeilentanzChallenge Tag 26 – Ein Brief an deinen prota – Schreibe einen Brief an deinen Protagonisten!

Lieber Dorami oder möchtest du lieber Dormi genannt werden?
Egal! Du hast in deinem jungen Leben bereits einiges durchgemacht, doch es hat dich nicht gebrochen oder gezeichnet. Du bist jemand, auf den man sich verlassen kann, der das Vertrauen in andere nicht verloren hat.
Man sagt dir nach, du würdest das Unglück anziehen, aber das stimmt nicht. Was mit deinem Freund und deinem Bruder passiert ist, sind Unglücke gewesen. Damit hast du nichts zu tun.
Du bist ein Kämpfer, hast nie aufgegeben. Wer dich zum Freund hat, der kann sich glücklich schätzen.
Pass gut auf Ackhare auf, du bist von ihrer Mutter zum Beschützer ihrer Tochter ausgewählt worden. Erfülle deine Aufgabe und Aneba wird es gut gehen.
(Henrik Quedburg)

#charaktersofseptember2018 Tag 26 – Was würdest du als deinen größten Erfolg bezeichnen?

Die Befreiung der anderen, indem ich die Burg des Namenlosen aufgesucht habe und dort durch einen Geheimgang ins Innere gelangte. Dort befreie ich die anderen und bin die Heldin.
(Henrik Quedburg)

#LovemyVillain Tag 26 – Wie stellst du dir deine Zukunft vor?

Wie soll ich mir meine Zukunft schon vorstellen? Ich werde der neue Herrscher über Aneba sein. Ackhare ist die Frau an meiner Seite, durch die ich diesen Titel erworben habe. Sie wird alle Rechte an mich abtreten und nur dann in der Öffentlichkeit auftreten, wenn es mir gefällt.
Mir wird man huldigen und man wird sehen, dass ich ein gerechter Herrscher sein werde. Wer mir folgt, der hat nichts zu befürchten.
(Henrik Quedburg)

#aprilsettings18 Tag 26 – Wenn in deiner Geschichte eine Strecke zurückgelegt wird – wie ausführlich beschreibst du das? Wie sehr gehst du dabei ins Detail?

Das Problem hatte ich bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS, wo ich mir die Frage stellen musste, wie ausführlich ich den Weg von Isis Just und ihren beiden Freundinnen im Pairi Daiza beschreibe. Der Zoo ist nicht gerade klein und ich wollte den Leser nicht damit ermüden, dass alle von einem Gehege zum nächsten gehen. Also bleibt es etwas schwammig und ich erwähne nur den Palace d’Ani, die großen Pandas, die Pinselohrschweine und schließlich den Ort, wo das Elefantenbad mit Mala Tausendschön stattfindet. Alles andere lasse ich raus und beschreibe auch nicht die Wege, wie man von einem Gehege zum anderen kommt. Das könnte ich machen, ist an dieser Stelle aber nicht wichtig, denn es ist nur der Abschluss des Buches.
Anders sieht es aus, wenn in DIE ROLLEN DES SETH Masut nachts vom Ort der Völkerschau ins Elefantenhaus geht. Da beschreibe ich relativ genau, welchen Weg er nimmt und was er sieht.
Bei einer Verfolgungsjagd wähle ich nur markante Punkte aus wie eine Straßenbahnhaltestelle, aber ich beschreibe nicht die gesamte Umgebung. Hätte dabei auch keinen Sinn, schließlich wird gelaufen, da schlendert man nicht durch die Gegend und sieht sich alles genau an.
Ausführlich ins Detail gehe ich nur, wenn es wirklich wichtig ist, ansonsten erwähne ich ein paar Details, bleibe aber schwammig. Ich selbst mag es nicht, wenn zu ausführlich beschrieben wird, weshalb ich es beim Schreiben genauso halte. Man muss als Leser nicht ganz genau wissen, wie es um einen herum aussieht, aber ganz farblos sollte es dann doch nicht sein.
Manchmal muss ich den Text beim Überarbeiten an diesen Stellen noch erweitern, weil ich so etwas aus dem Grunde auslasse, weil ich es beim Schreiben direkt vor mir sehe und deshalb gar nicht darauf komme, dass andere gerne wissen würden, wie die Umgebung aussieht.
(Helen Dalibor)

#OktoberGeheimnisse Tag 26 – Wie würde sich dein Autor in der Wüste oder im Packeis schlagen?

Gut, denke ich. Helen wird perfekt vorbereitet sein. Das einzige, was ihr zu schaffen machen würde, wäre die Hitze in der Wüste. Das ist etwas, was sie nicht besonders gut verträgt. Kälte hingegen kann ihr nichts anhaben. Die läuft noch mit kurzen Ärmeln herum, wenn andere längst den Wintermantel aus dem Schrank geholt haben.
Beim Packeis hätte sie vielleicht die Befürchtung, dass sie sich in einem Schneesturm verlaufen könnte und dann in ein Loch fällt und im Wasser landet. Ansonsten würde ihr das wenig ausmachen.
Mit der Wüste, wie gesagt, sieht es nicht ganz so gut aus. Die knallende Sonne von oben, die aufgeheizte Temperatur, das ist nicht das, was Helen mag und was ihr gefällt. Da verzichtet sie lieber drauf, aber wenn es gar nicht anders geht, würde sie diese Strapazen auch auf sich nehmen. Aber wenn es nicht sein muss, lässt sie es lieber sein.
Helen würde sich gut schlagen, denn wenn sie so was machen würde, würde sie sich erst einmal genauestens informieren und dann planen, planen und vorbereiten. Deshalb dürfte sie wenig Probleme haben.
(Helen Dalibor)