#charaktersofseptember2018 Tag 11 – Wann und wo wurdest du geboren?

Geboren wurde ich in der Stadt Hammasutra im dortigen Mecarahaus. Das ist der elmische Begriff für Krankenhaus. Irgendetwas Technisches dürft ihr euch da nicht vorstellen. Mehr so Mittelalter, ohne Drecksapotheke.
Wann ich geboren wurde, kann ich leider nicht sagen. Aussehen tue ich wie etwa achtzehn und habe eigentlich auch gedacht, dass ich so alt wäre. Wie es nun aussieht, bin ich wohl doch einige Jährchen älter. Auf Aneba altert man nicht so schnell und wird viel älter als ein Mensch.
(Henrik Quedburg)

#OktoberGeheimnisse Tag 10 – Lässt du deinem Autor Zeit zum Lesen?

Zeit? Ja, Helen liest und liest und liest. Sie liest viel zu viel meiner Meinung nach. Sie soll sich nicht mit etwas anderem beschäftigen, sondern ausschließlich mit mir. Es kann doch nicht sein, dass sie innerhalb von sechs Jahren mehr als 1.000 Bücher gelesen hat. Das geht doch nicht! In der Zeit hätte sie schon zehn meiner Abenteuer schreiben können, aber nein, sie liest.
Kein normaler Mensch liest so viel, aber Helen liest sehr schnell. Sie hat sich die Technik des Schnelllesens angeeignet und saust so durch die Sätze, dass einem schwindlig werden kann. 100 Seiten in zwanzig Minuten, wer schafft so was? Und das nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf englisch. Nur wenn sie was auf französisch liest, ist sie langsamer und bei russisch braucht sie eine halbe Ewigkeit, wenn sie sich längere Zeit mit den kyrillischen Buchstaben nicht beschäftigt hat. Aber bei den letzten beiden Sprachen liest sie keine Bücher, sondern nur Artikel. Das ist für ihre Recherche wichtig, wogegen ich auch nichts sage.
Aber Romane müssen nun wirklich nicht sein. Zwei oder drei im Monat mag noch angehen, aber nicht beinahe jeden dritten Tag ein neuer Roman. Das ist wirklich Zeitverschwendung. Leider konnte ich da bei Helen noch nicht wirklich zu ihr durchdringen. Aber irgendwann werde ich es schon schaffen. Ich brauche nur ein wenig Geduld. Vielleicht verstecke ich ihre ganzen Bücher, dann muss sie weiter an meinen Abenteuern schreiben, weil ihr gar nichts anderes übrigbleibt.
(Helen Dalibor)