#Autorenwahnsinn Tag 28 – Dein Must-Read diesen Sommer

Mein ganz persönliches Must-Read sind momentan Luther-Bücher jeglicher Art. Ob Biographie, die 95 Thesen oder ich weiß nicht was, aber alles Mögliche, damit ich DAS GUTACHTEN DES TEUFELS fertigstellen kann.
Ich weiß, daß das nicht die eigentliche Frage ist, aber welches Buch muß ich unbedingt diesen Sommer lesen?
Na ja, wenn ich die Zeit dazu fände, würde es wahrscheinlich Luna Park von Volker Kutscher sein. Die bisherigen Gereon Rath-Krimis habe ich gelesen, aber den Band schiebe ich vor mich her. Ob ich es schaffen werde, weiß ich nicht, ansonsten wird der Krimi eben bis auf den Herbst geschoben.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 25 – Was inspiriert dich im Sommer?

Tja, eigentlich genau das gleiche wie im Frühling, Herbst oder Winter. Das kann ein Artikel in der Zeitung oder einer Zeitschrift sein, eine Beobachtung, die ich unterwegs mache – eben alles Mögliche.
Da höre ich, wie jemand einem erzählt, dass er in einem Zug gesessen hat, der mitten auf der Strecke stand und nicht weiterfuhr. Da sagte der Fahrer irgendwann durch: „Ich sehe, der RTW ist nun auch gekommen.“ Einige Fahrgäste sagten, der könne auch gleich zu ihnen kommen, weil sie in der prallen Sonne ständen und es einfach nicht mehr auszuhalten sei in dem Waggon. Fünf Minuten später sagte der Fahrer: „Es wird in etwa zehn Minuten weitergehen, wenn der neue Lokführer aus Bahnhof XYZ gekommen ist.“
Aha, die Fahrgäste wussten nun, dass der Lokführer selbst einen RTW gebraucht hatte. Das ist auch mal was Neues gewesen. Oder dann gibt es den Spruch: „Wir kommen nicht weiter, vor uns steht Zug ABC, der verreckt ist.“
Das sind Sprüche, wo man wunderbare Geschichte draus machen kann, indem man sie sammelt und dann in einer einzigen Geschichte vorkommen lässt.
Man muss immer Augen und Ohren offenhalten, darf nicht mit Scheuklappen durch die Welt gehen. Dann fallen einem auch Dinge auf, die einen inspirieren können. Mir sind schon viele Ideen gekommen, weil ich einfach nur etwas beobachtet habe.
Ob Sommer, Winter, Frühling oder Herbst, egal welche Jahreszeit, Inspiration finde ich immer und überall. Selbst wenn ich auf Arbeit bin oder zu Hause an meinem Schreibtisch sitze, Inspiration finde ich immer und sei es gerade nur ein Artikel, den ich zur Ablenkung lese oder wenn ich meine Fotos aussortiere.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 23 – Entspannung nach dem Schreiben

Brauche ich tatsächlich eine Entspannung nach dem Schreiben? Da ich meist abends schreibe, vom Wochenende einmal abgesehen, gehe ich nach dem Schreiben ins Bett und schlafe. Das klappt übrigens sehr gut, auch wenn es immer heißt, Computerbildschirme würden einen wach machen. Bei mir gilt das nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass der Bildschirm immer auf den dunkelsten Punkt eingestellt ist.
Schreiben selbst ist für mich Entspannung, weshalb ich nach dem Schreiben keine brauche, außer ich stecke gerade in einer Szene fest, wo ich nicht weiterkomme. Aber dann schreibe ich meist an einer anderen Stelle weiter oder ich beschäftige mich kurz mit etwas anderem. Sei es ein anderes Projekt oder ich sehe mir an, welche Punkte ich bei meinem Bullet Journal abhaken kann. (Kann mir jemand mal verraten, warum ich immer Bulette schreiben will?)
Man sieht also, Schreiben ist für mich Entspannung, selbst wenn ich anfangs überhaupt keine Lust dazu habe etwas zu schreiben, bin ich später froh, es doch getan zu haben. Denn ich bin wieder ruhig und ausgeglichen.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 22 – Leseplatz im Sommer

Wo lese ich im Sommer? Nein, nicht im Büro, auch wenn es manchmal langweilig ist. Dort lese ich höchstens Biographien, aber nur, weil ich es muss.
Privat hingegen lese ich auf dem Balkon, wenn die Sonne nicht zu stark scheint. Ansonsten im Wohnzimmer in meinem schönen Sessel. Dort darf sich niemand reinsetzen, denn dann wird er gleich wieder verjagt.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 20 – Deine neueste Autorenentdeckung

Es geht um Arthur Escroyne, der für mich als Autor neu ist, obwohl der Band „Die Kirschen in Nachbars Garten“ bereits der fünfte Band der Reihe ist.
Den Roman habe ich damals nur mitgenommen, weil er mich an einen Film mit Karl Valentin erinnerte. Da ging es allerdings um eine Gans.
Das Buch ist kurzweilig geschrieben. Hin und wieder gibt es etwas zum Schmunzeln. Ob andere es mögen werden, kann ich nicht sagen, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Herausragend ist es nun nicht, aber da gerade nach meiner neuesten Autorenentdeckung gefragt wurde, ist mir das Buch eingefallen.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 18 – Dein aktuelles Notizbuch

Wie ich schon öfters geschrieben habe, wenn ich mal wieder eines meiner Notizbücher verlegt habe, besitze ich mehr als eines.
Momentan sind es vier Stück. Drei davon sind klein und handlich, passen in jede Jackentasche, während das vierte Notizbuch Din A5 groß ist. In das große kommen kleine Szenen für die verschiedenen Projekte rein an denen ich gerade schreibe oder denen ich mich in der Zukunft widmen will. In das schmale schwarze Notizbuch kommen Sätze und Ideen für nur ein einziges Projekt hinein. An dem schreibe ich gerade nicht und werde es auch in den nächsten beiden Jahren wahrscheinlich nicht tun. Dennoch ein Projekt, was mir am Herzen liegt. Das weiße Notizbuch ist für KOLGOMOROW reserviert. Dort trage ich alles ein, was ich für die reale Person finden kann, auf der die Hauptfigur dieses Romans beruht. Dazu kommen auch noch verschiedene Ereignisse aus der Zeit hinzu, die ich irgendwo gelesen habe.
Mein letztes Notizbuch wird am häufigsten ausgetauscht, denn dort kommt alles rein, was ich schnell notieren muss. Sei es irgendwelche Ideen, Sätze, Szenen, Formulierungen, die mir gefallen, Ideen für einen neuen Song – ja, ich komponiere auch – oder einfach etwas, was ich irgendwo gelesen habe und für irgendein Projekt gebrauchen kann.
Ohne Foto kann man sich das nur schwer vorstellen, wie die Notizbücher aussehen, deshalb wird das morgen nachgereicht. Finde das Bild gerade nicht in meinen vielen Ordnern.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 17 – Wo schreibst du an Regentagen?

Hängt ganz davon ab, ob es sich um einen Arbeitstag oder ums Wochenende handelt. Wenn ich arbeiten muss und nichts in der Redaktion zu tun ist. Von solchen toten Tagen habe ich bereits öfters erzählt, dann schreibe ich im Büro. Wenn nun Wochenende ist, schreibe ich zu Hause. Am liebsten bei geöffnetem Fenster, weil ich den Geruch des Regens so mag. Wer nun sagt, Regen könne nicht riechen, dem widerspreche ich. Regen selbst vielleicht nicht, aber wenn er auf Grassoden trifft, dann nehmen die einen ganz typischen Geruch an. Den kann man an warmen Tagen übrigens auch Stunden vorher riechen, bevor es abends ein Hitzegewitter gibt. Das ist ein ganz typischer erdiger Geruch mit ein wenig Gras vermischt.
Also, wenn es regnet, schreibe ich im Büro. Sei es nun auf der Arbeit oder zuhause.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 16 – Partner in Crime: Dein Schreibbuddy

Weiß jetzt nicht, ob man die als Schreibbuddys bezeichnen kann. Jedenfalls lesen meine Freunde meine Projekte, geben Tipps und Anregungen, was ich verbessern, ändern oder hinzufügen könnte. Dann sind da noch meine Kollegen, die auch immer daran interessiert sind, was ich denn gerade so schreibe. Wobei das Interesse bei den meisten nur dann da ist, wenn bei uns in der Redaktion gerade Flaute herrscht und wir nicht wissen, was wir machen sollen. Aber die anderen sind wirklich interessiert und ich kann mich vor gut gemeinten Ratschlägen und neuen Ideen, die sie mir aufs Auge drücken wollen, gar nicht retten.
Wenn die wüssten, dass ich längst die Idee für eine Comedy-Serie in der Schublade habe, die in einer Redaktion spielt…
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 13 – Book & Breakfast

Beim Frühstück lese ich nie. Da konzentriere ich mich aufs Essen und nicht auf Buchstaben. Vielleicht sehe ich noch auf meine Uhr wie spät es ist, aber das ist alles. Erst auf dem Weg zur Arbeit beginne ich zu lesen, aber kein Buch, sondern die Zeitung.
Auch Sonntags ändere ich meine Vorsätze nicht. Ich kann beim essen einfach nicht lesen, weil ich das Buch meist mit zwei Händen festhalten muss, damit es nicht auf einer anderen Seite aufschlägt, als wo ich gerade bin. Und Fettfinger sind das letzte, die ich in einem Buch vorfinden möchte. Auch keine Marmeladenflecken oder was man auch immer sich aufs Brot gestrichen hat.
Deshalb lese ich nur, wenn ich nicht am Esstisch sitze.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 11 – Eine besondere Widmung

Er wollte einen Krimi, hier hat er seinen Krimi!

Diese Widmung kann man bisher nicht lesen, weil ich den Krimi noch nicht veröffentlicht habe. Ich schrieb ihn noch zu Schulzeiten, bin damit aber nicht zufrieden gewesen, sodass ich vor zwei Jahren begann, diesen noch einmal komplett neu zu schreiben. Nach ein paar Kapiteln ruht er jetzt wieder in der Schublade, wartet aber nur darauf fortgeführt zu werden.
Mit dem Krimi habe ich damals begonnen, weil ein Freund von mir fragte, ob ich nicht einen Krimi schreiben könnte. Da ich immer irgendwelche Ideen im Kopf hatte – damals wie heute hat sich das nicht geändert –, begann ich diesen Krimi zu schreiben.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass er ihn nie gelesen hat. Also, Thomas, falls du das lesen solltest. Wenn der Krimi irgendwann fertig ist, bekommst du das erste Exemplar. Versprochen!
(Helen Dalibor)