#OktoberGeheimnisse Tag 3 – Wie behandelt er dich? Fühlst du dich respektiert oder ignoriert?

Helen behandelt mich sehr gut. Ich trage nie wirklich schlimme Verletzungen davon, erkältet bin ich auch nie, also was will man mehr? Nicht ganz so schön finde ich, immer noch daran zu leiden, dass Tausendschön ihre Heimat verlassen musste. Irgendwann muss doch Schluss mit trauern sein. Aber da ist Helen leider ein wenig taub auf beiden Ohren.
Außerdem würde ich gern mal wissen, warum ich immer noch mit Oliver zusammen bin, obwohl ich immer froh bin, wenn ich ihn nicht sehe. Steckt da Absicht dahinter? Irgendwas muss es sein, aber Helen hält sich bedeckt und verrät mir gar nichts, was ich sehr gemein finde.
Ansonsten fühle ich mich ganz wohl und habe nichts daran aussetzen, was Helen schreibt. Ja, sie respektiert mich, nimmt die meisten meiner Wünsche ernst. Auch wenn sie sich manchmal partout nicht vom Besseren überzeugen lässt. Man kann nicht alles haben.
(Helen Dalibor)

#OktoberGeheimnisse Tag 2 – Hat dein Autor dich gefunden oder du ihn?

Wahrscheinlich haben Helen und ich uns beide gefunden. Nach ihrer Ägyptenreise spukte ich ihr im Kopf herum und sie schrieb eine Idee nieder. Die ersten Kapitel schrieb sie auch, aber dann versackte es leider.
Aber ich bin unheimlich froh, dass Helen mich gefunden hat, denn wie sollte ich sonst meine Abenteuer erleben, wenn sie nicht auf die Idee gekommen wäre, historische Geheimnisse mit der Gegenwart zu verbinden? Natürlich gibt es Indiana Jones, aber der war zu der Zeit, als Helen mich erfand, noch begraben und es sah nicht so aus, als würde jemals ein vierter Teil gedreht werden. Jetzt soll es sogar einen fünften Teil geben.
Übrigens ist es reiner Zufall, dass Indiana Jones und ich dieselben Initialen haben. Helen ist darauf erst gestoßen, als sie sich den vierten Teil von Indiana Jones ansah. Inzwischen findet sie es ganz toll und erwähnt es hin und wieder, was mich allerdings ziemlich nervt.
Ich weiß gar nicht mehr genau, wie Helen eigentlich auf mich gekommen ist. Ihre Freundinnen hatten sie dazu gedrängt, ihre Ägyptenreise zu einem Computerspiel zu verarbeiten. Damals gab es den Level-Editor von TombRaider – ich hoffe, den kennt jemand. Helen hatte aber überhaupt keine Ahnung, wie das eigentlich funktioniert, weshalb es nie etwas mit einem Computerspiel wurde. Dafür erblickte ich aber das Licht der Welt und ich muss sagen, dass ich mächtig darauf stolz bin, den Vorzug vor Lara Croft bekommen zu haben.
Wo ich eben von Initialen gesprochen habe. Der Vorname stand schnell fest, obwohl ich im ersten Teil auch noch einen anderen trage, von meinen Freundinnen aber da bereits Isis genannt werde. Mein Nachname hingegen hätte auch ein ganz anderer sein können, aber schließlich bekam ich den Namen einer Person, einige Monate zuvor gestorben war. Ich bin sozusagen eine Hommage an diese Person. Deshalb ist es mir eine Ehre, dass ich diesen Nachnamen tragen darf.
Aus diesem Grund kann ich auch mit Bestimmtheit sagen, es war keine Absicht, dass Indiana Jones und ich dieselben Initialen haben.
(Helen Dalibor)

#OktoberGeheimnisse Tag 1 – Erzähl uns etwas über deinen Autor. Stell ihn kurz vor

Neuer Monat, neue Challenge. Im Oktober werde ich – Isis Just – ein wenig über meine Autorin Helen Dalibor plaudern.

Helen arbeitet als Redakteurin bei einer Zeitschrift. Das macht sie schon einige Jahre, hatte nie wirklich Spaß daran, aber ihr wird monatliches ein Gehalt überwiesen und das ist es, was sie bei der Stange hält. Ab und zu mag sie ihren Job auch, aber die meiste Zeit freut sie sich aufs Wochenende.
Angefangen mit dem Schreiben hat Helen schon in der ersten Klasse. Kaum beherrschte sie die ersten Wörter, ging sie daran, sich Geschichten auszudenken. Diese ersten Versuche besitzt sie immer noch, auch wenn sie diese nicht aus der Schublade hervorholt, um sie herumzuzeigen. In der vierten Klasse begann sie ein weiteres Projekt, das wieder in der Schublade verschwand, genauso wie zwei weitere Projekte, die sie in der fünften Klasse begann.
Ich finde die ganz vielversprechend und weiß gar nicht, warum sie diese nicht fortgeführt hat. Glücklicherweise kenne ich den Ort, wo die Blätter verstaut sind. Vielleicht lege ich sie ihr irgendwann vor, denn Helen schreibt gerne an mehreren Projekten, da kann sie sich einem der alten auch widmen.
Während ihrer ganzen Schulzeit hat Helen geschrieben, immer an verschiedenen Projekten, aber auch vier Romane fertig gestellt und zwei Drehbücher. Daneben erfand sie mich, auch wenn sie dieses Abenteuer nie beendet hat, was ich sehr gemein finde. Dazu aber morgen später mehr.
2013 hat Helen endlich ein Abenteuer mit mir herausgebracht: Die Rollen des Seth. Lange hat sie daran gearbeitet, vier Jahre, was ich ganz schön lang finde.
2016 erschien dann Im Zeichen des Denkmals und in ein paar Wochen kommt Das Gutachten des Teufels heraus. Eine Leseprobe kann man davon bereits lesen. Hat es schon jemand gemacht? Sehr empfehlenswert.
Was kann ich noch über Helen erzählen? Sie mag alte Filme, auch Stummfilme und interessiert sich seit ihrer Grundschulzeit für Geschichte und das alte Ägypten. Am liebsten hört sie sich Film- oder Opernmusik an.
Und manchmal braucht es nur ein paar Sätze und sie macht daraus eine Geschichte, das finde ich bewundernswert.
(Helen Dalibor)

#charaktersofseptember Tag 8 – Wovor hast du am meisten Angst?

Muß ich das wirklich sagen? Das ist mir ein wenig peinlich.
Also gut, mir wird gerade gesagt, ich habe diese Frage zu beantworten, also tue ich es auch.
Es gibt zwei Dinge vor denen ich am meisten Angst habe. Im Alltag beinträchtigen sie mich nicht so sehr, wenn ich nicht darüber nachdenke oder gerade in eine Grabkammer steigen muß.
Ja, eine Grabkammer. Denn ich habe Angst davor, dass ich irgendeinen unbekannten Mechanismus auslösen könnte, sodass die Grabkammer sich verschließt und ich nicht mehr rauskomme. Tja, vielleicht hätte ich als Kind mit dem Bruder nicht Der Fluch der Sphinx ansehen sollen, denn seitdem fürchte ich mich davor. Und als ich dann Jahre später das Remake von Die Mumie mir angesehen habe, war das natürlich noch einmal ein Tropfen, der den Stein aushöhlt.
Deshalb war ich während meiner Ägyptenreise auch immer darauf bedacht, dass die Grabkammern im Tal der Könige gut untersucht worden waren. Passiert ist mir nichts, wie man merkt, denn sonst würde ich nicht hier stehen.
Die Angst habe ich nicht nur bei Grabkammern, sondern auch bei Geheimräumen oder sonstigen Höhlensystemen. Dazu kommt, dass vielleicht auch die Räume enger werden könnten oder die Decke herunterkommt, um mich zu zerquetschen. Da muß ich wohl einmal zu oft den zweiten Indiana Jones-Film gesehen haben.
Aber meine allergrößte Angst ist die vor dem Tod. Ich weiß einfach nicht, was danach kommt. Soll ich es mir so vorstellen, dass es wie beim Tiefschlaf ist, wo mich Schwärze umgibt oder lebe ich einfach ein anderes Leben weiter? Bin ich tot und kann mich an das Leben, das ich geführt habe, noch erinnern oder ist alles komplett ausgelöscht? Existiere ich nicht mehr?
Weil ich nicht weiß, was mich erwartet, fürchte ich mich davor und diese Angst ist schrecklich. Aber wenn ich nicht daran denke, ist es erträglich.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 24 – Poste dein Lieblingszitat

„We’re gonna explode? I don’t wanna explode.“
(„Wir werden explodieren? Ich will nicht explodieren.“)
Zitat aus dem Film SERENITY. Sagt Jayne zu Mal Reynolds, als dieser zuvor die Durchsage machte, sie könnten explodieren, da sie irgendein Teil des Raumschiffs verloren hatten.

Ich habe noch einige Zitate, die ich sehr gern mag, weil ich aber eines auswählen musste, habe ich mich für dieses entschieden. In der heutigen Aufgabenstellung wurde nicht gesagt, dass ich ein Zitat aus einem Buch nehmen muss, weshalb ich mich für einen Film entschieden habe. Genauso gut hätte ich auch ein Zitat aus „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ wählen können, denn da gibt es einige, die ich toll finde. Aber da ich vor einigen Wochen erst eines dieser Zitate auf Instagram gepostet habe, nahm ich etwas anderes.
Wer den Film SERENITY noch nicht kennen sollte, der hat meiner Meinung nach etwas verpasst. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der sich Science-Fiction-Serien oder Filme – Serenity basiert auf der Serie FIREFLY, die nach einer Staffel eingestellt wurde – ansieht. Aber den Film und die Serie habe ich gemocht. Es wurde immer mal wieder gesagt, es solle eine Fortsetzung des Films geben, aber da ist seit über zehn jahren nichts passiert und wird wohl auch keine Fortsetzung mehr kommen.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 20 – Deine neueste Autorenentdeckung

Es geht um Arthur Escroyne, der für mich als Autor neu ist, obwohl der Band „Die Kirschen in Nachbars Garten“ bereits der fünfte Band der Reihe ist.
Den Roman habe ich damals nur mitgenommen, weil er mich an einen Film mit Karl Valentin erinnerte. Da ging es allerdings um eine Gans.
Das Buch ist kurzweilig geschrieben. Hin und wieder gibt es etwas zum Schmunzeln. Ob andere es mögen werden, kann ich nicht sagen, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Herausragend ist es nun nicht, aber da gerade nach meiner neuesten Autorenentdeckung gefragt wurde, ist mir das Buch eingefallen.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 8 – Dein Sommer-Soundtrack

Gibt es ein Lied, das ich diesen Sommer unbedingt immer wieder hören muss oder das mir nicht aus dem Kopf geht? Nein, kann ich nicht sagen. Zwar kommt mir manchmal ein Lied in den Sinn, was mich dann den ganzen Tag oder auch den nächsten begleitet, aber das würde ich nur als Ohrwurm bezeichnen, der mir im Kopf herumspukt und ganz schnell wieder verschwunden ist.
Früher habe ich beim Schreiben immer Musik gehört. So gibt es eine Version des Liedes „Phantom of the Opera“, das ich mit einem Roman verbinde. Immer wenn ich das Lied in genau dieser Version höre, muss ich an diesen Roman denken und umgekehrt, wenn ich in diesem Roman lese, fällt mir das Lied wieder ein.
Inzwischen stört mich Musik beim Schreiben, weil ich manchmal komplizierte Dinge schreiben muss und da keine Ablenkung gebrauchen kann. Instrumental-Musik ist noch etwas anderes. Dazu zähle ich Filmmusik wie klassische Musik, wo ich ein großes Repertoire habe. Das kann man auch mal so beim Schreiben anmachen, allerdings höre ich von jeder Filmmusik meist nur ein oder zwei Stücke, weil ich die am interessantesten finde. Nur bei Star Wars, habe eine eine Playlist mit allen sieben Episoden. Ich kann sagen, die Musik besser zu kennen als die Filme.
Beim Abtippen habe ich Hörbücher an. Da stört es mich nicht, wenn etwas gesprochen wird. Außer ich bin gerade an einer Szene, die verändert werden muss, dann mache ich die Hörbücher aus.
Es gibt Menschen, die haben für jeden Monat des Jahres eine eigene Playlist. Ich habe nur eine, die ich rauf und runter hören könnte, wenn ich wollte, denn sie vereint meine Lieblingssongs. Aber manchmal will ich auch nur ein ganz bestimmtes Lied hören.
Dennoch ist es beim Schreiben so, dass ich lieber meine Ruhe habe, sonst verfliegen Wörter, bevor ich sie aufgeschrieben habe und das will ich nicht.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 15

Heutiges Thema: Wie lange brauchst du, um einen Roman zu schreiben?
Das hängt vor allem davon ab, wie viel Zeit ich dafür erübrigen kann. Wenn ich jeden Tag mindestens zweihundert Wörter schreibe, am Wochenende vielleicht ein wenig mehr, sagen wir so um die fünfhundert bis tausend Wörter, dann brauche ich ungefähr ein Jahr bis anderthalb Jahre, um einen Roman fertigzustellen. Natürlich hängt es auch vom Umfang ab, wie lange es tatsächlich dauert und ich meinen Roman fertig habe. Im Grunde brauche ich für die reine Schreibarbeit tatsächlich so in etwa ein Jahr. Strenge ich mich richtig an, kann es auch ein halbes Jahr sein, aber da muss ich mich wirklich ranhalten, um das zu schaffen.
Kommt nun noch die Recherche dazu, dann kann die sehr umfangreich werden, wie ich es gerade bei KOLGOMOROW (Arbeitstitel) erlebe. Seit Ende 2013 recherchiere ich über einen Schauspieler aus den zwanziger Jahren und bin immer noch nicht fertig. Zwar kann ich mir nun ein halbwegs gutes Bild von seinem Leben machen, aber mehr auch nicht. Das Problem bei diesem Schauspieler ist, dass es keine Biografie über ihn gibt. Es gibt eine Art Autobiografie, aber die muss man mit Vorsicht genießen, wie alles, was aus seiner eigenen Feder stammt, weil er ein „Märchenerzähler“ gewesen ist.
Bei DIE ROLLEN DES SETH habe ich nicht besonders viel recherchieren müssen, weil mir einiges davon bereits bekannt gewesen ist. Ich habe zwar noch einige Biografien über Hatschepsut, Echnaton oder Nofretete mir durchgelesen, aber daraus habe ich später nur Kleinigkeiten verwendet. Zu den Filmen hatte ich bereits Jahre vorher recherchiert, weshalb ich dazu nichts mehr machen musste. Alle bis dahin vorliegenden Informationen hatte ich mir besorgt und konnte sie nun wieder verwenden.
Auch bei IM ZEICHEN DES DENKMALS gestaltete sich die Recherche nicht als besonders schwierig, da sich der 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig näherte und dadurch einige Bücher und Artikel zu dem Thema erschienen, die ich gut verwenden konnte.
Bei IJ7 gestaltet es sich ähnlich. Ich habe ein halbes Jahr bevor ich den allerersten Satz geschrieben habe, mit der Recherche begonnen und fand erheblich viel Material. Inzwischen ist es so viel, dass ich wirklich sehen muss, dass ich davon nicht erschlagen werde und mich vor allem nicht verzettele. Ich muss genau abwägen, was ich brauchen kann und was nicht.
Tja, neben Romanen schreibe ich auch an Kurzgeschichten. Für diese brauche ich etwa zwei bis drei Monate. Das sind ungefähr an die 40.000 Wörter, die ich dort schreibe. Wenn es gut läuft, dann sind es wirklich zwei Monate, die ich daran schreibe. Ich habe aber auch schon eine Kurzgeschichte gehabt, die einfach nicht enden wollte und am Ende standen 70.000 Wörter zu Buche. Für diese Geschichte brauchte ich mehr als ein halbes Jahr.
Wenn ich nun nach etwa einen Jahr den Roman beendet habe, kommt natürlich noch die Überarbeitung. Das ist etwas, wovor ich mich am liebsten drücke, weshalb das eigentlich am längsten dauert. Wenn ich mich wirklich ranhalte, schaffe ich so in etwa fünf bis zehn Kapitel pro Tag. Wenn es schlecht läuft, ist es tatsächlich nur eines. Natürlich hängt es auch davon ab, wie lang so ein Kapitel ist. Es gibt längere und es gibt kürzere.
Alles in allem kann ich sagen, dass es immer von der Länge des Werke abhängt, wie lange ich brauche bis ich fertig bin.
Bei einem Roman von mehr als 150.000 Wörtern Umfang kann es schon ein gutes Jahr dauern bis ich fertig bin.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 7

Heutiges Thema: Basieren fiktive Charaktere auf realen Vorbildern in den Romanen?
Nein kann ich dazu nicht sagen, weil es zwei Charaktere gibt, die bewusst bei ihren realen Vorbildern abgeguckt worden sind. Mit den beiden ist das aber kein großes Problem, denn ich habe sie vorher gefragt, ob ich es denn dürfe. Außerdem sind ihnen die Charaktere nicht dermaßen ähnlich, dass jeder sofort weiß, dass ist die reale Karla oder die reale Mona. Ich habe ihnen schon ein paar andere Eigenschaften dazu gegeben, sodass sie ein wenig verfremdet sind. Wenn allerdings jemand genau weiß, wer sich hinter diesen beiden Charakteren verbirgt, der erkennt die zwei natürlich sofort.
Die reale Mona kennt sich bei Stummfilmen nicht besonders aus, gerade mal „Metropolis“ ist ihr ein Begriff, den sie wegen seiner Aufmachung und seiner modernen Handlung gut findet. Darüber könnten wir täglich streiten, denn bis auf die Ausstattung ist der Film einfach nur langweilig. Meiner Meinung nach, aber Meinungen sind bekanntlich verschieden und so denkt der eine das und der andere das. Tja, lässt sich nicht ändern. Für mich ist „Metropolis“ immer noch der Untergang der Ufa.
Ein weiterer großer Unterschied besteht in der Berufswahl von Mona. Sie hat weder Physik studiert noch arbeitet sie bei DESY. Obwohl… Nein, sie arbeitet dort nicht!

Karla besitzt auch ein paar Gemeinsamkeiten mit ihrem realen Vorbild, auch wenn die wahre Karla nicht ganz so verfressen ist, wie ich es in den Isis Just-Romanen immer behaupte. Das ist auch immer einer ihrer großen Kritikpunkte, wenn sie die Thriller gegenliest. Außerdem ist sie nicht so oberflächlich, auch wenn sie von historischen Themen tatsächlich nicht so viel Ahnung hat.
Karla arbeitet nicht als Wissenschaftsjournalistin und Schwierigkeiten mit den Namen anderer Leute hat sie auch nicht. Diese Inspiration hole ich mir von anderer Seite, wo auch „Der Brandenburger aus Amerika“ herkommt, den Isis in IM ZEICHEN DES DENKMALS raten soll und einfach nicht drauf kommt. Ich sag’s mal so. Cary Grant ist es nicht!

Ansonsten vermeide ich bewusst, jemanden als Vorbild für einen meiner fiktiven Charaktere zu benutzen. Falls es doch einmal passieren sollte, dann ist das sicherlich nicht mit Absicht passiert, sondern ist aus meinem Unterbewusstsein heraus entstanden.

Gut, es gibt noch einen weiteren fiktiven Charakter, der auf realen Vorbildern basiert. Bei DIE ROLLEN DES SETH habe ich bei Elefantendame Berta mehrere Vorbilder aus der Realität gehabt. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten gewesen, die ich von denen kannte, sodass es am Ende vier Elefanten waren, die für Berta Vorbild gewesen sind. Im Nachwort des Thrillers schreibe ich, wer diese vier Elefanten gewesen sind. Einer dieser Elefanten spielt in jedem der Isis Just-Thriller eine wichtige Rolle. Aber ob man reale Charaktere in Romane einfügen sollte, darüber werde ich ein andern mal berichten.
(Helen Dalibor)