#aprilsettings18 Tag 30 – Gibt es Orte, die deine Protagonisten gar nicht mögen?

Es gibt eine Menge Orte, die Isis und ihre Freundinnen nicht mögen. Isis verabscheut alles, das eng ist, wo man verschüttet werden oder abstürzen könnte.
In WIE ALLES BEGANN fürchtet sie sich vor den Grabkammern im Tal der Könige, fürchtet, es könne ein Mechanismus ausgelöst werden, sodass sie in der Grabkammer eingesperrt wird und nie wieder herauskommt.
Sie hat eindeutig einmal zu oft den Film „Die Mumie“ von 1999 gesehen, denn an Platzangst leidet sie nicht.
Auch hat Isis keine Höhenangst und dennoch fürchtet sie sich davor, abzustürzen. Wenn sie an einer Kante steht und dahinter geht es viele Meter in die Tiefe, passt sie auf, keine unbedachte Bewegung zu machen und entfernt sich sofort aus der Gefahrenzone, wenn es ihr möglich ist.
Die Rechtsmedizin ist ein Ort, den Isis Just ebenfalls nicht besonders mag, aber in DIE ROLLEN DES SETH musste sie dort einmal aufkreuzen, um eine Mumie zu identifizieren.
Irgendwo eingeschlossen zu werden, das Licht am Ende des Tunnels nicht zu finden, ist die größte Angst von Isis Just.

Mit diesem Bild endet die Autorenchallenge des Monats April. Ich bedanke mich bei @autorenimnetzwerk und @silvianagels, dass sie diese Challenge möglich gemacht haben. Merci!
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 29 – Beschreibst du die Gründe der Protagonisten für das Verweilen an bestimmten Orten?

Wenn Isis gefesselt in einem Mausoleum liegt (DIE ROLLEN DES SETH), beschreibe ich, warum sie länger an diesem Ort verweilt. Genauso ist es mit den Katakomben des Völkerschlachtdenkmals (IM ZEICHEN DES DENKMALS) oder warum Isis in Hamburg im Tierpark sitzt und auf jemanden wartet (DAS GUTACHTEN DES TEUFELS).
Wenn Isis oder eine ihrer Freundinnen sich irgendwo länger aufhält, dann erkläre ich das, denn wie soll man sonst verstehen, warum man gerade dort länger verweilt?
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 28 – Was ist der ungewöhnlichste Ort, an den du deine Protagonisten geschickt hast?

Ein Mausoleum ist wahrscheinlich einer der ungewöhnlichsten Schauplätze, an denen ich Isis Just hingeschickt habe. In DIE ROLLEN DES SETH wacht Isis gefesselt in den Katakomben eines Mausoleums auf. Auch ungewöhnlich sind die Katakomben des Völkerschlachtdenkmals, in dem Karla und Isis in IM ZEICHEN DES DENKMALS etwas suchen. Des weiteren ist das Übernachten auf einem Friedhof auch ein recht ungewöhnlicher Schauplatz, schließlich gelten Friedhöfe besonders in der Nacht als schaurig (DAS GUTACHTEN DES TEUFELS).

#OktoberGeheimnisse Tag 28 – Ist dein Autor ein Werbemuffel oder hat er es drauf?

Das wird Helen nicht gerne hören, aber sie kann’s einfach nicht. Andauernd sage ich ihr, dass sie was tun muß, aber ihr fällt nur ein, auf ihrer Facebook-Seite täglich Reklame für ihre Werke zu machen. Als ob das etwas bringen würde. Na ja, so ganz schlecht ist das auch nicht, aber ich bin mir sicher, dass es anderweitig noch viel besser wäre.
Zum Beispiel habe ich ihr vorgeschlagen, dass sie kleine Karten drucken lässt, die sie dann „zufällig“ in der Bahn oder im Bus „vergisst“. Hat sie das schon gemacht? Nein, natürlich nicht, dabei ist das doch ganz einfach. Ein paar ihrer tollen Werbesprüche drauf und fertig ist das Produkt, aber davon versteht sie halt nichts.
Wenigstens konnte ich sie überreden, nun in ein paar Facebook-Gruppen aktiv zu werden. Ob das was bringt, weiß ich nicht, denn Helen kann schon ganz schön faul sein, was das Marketing angeht.
Außerdem hat sie immer noch keine Homepage. Ich warte seit einer halben Ewigkeit darauf, dass sich da endlich was tun, aber Pustekuchen! Wieso kriegt die das einfach nicht hin? Ist das denn so schwer? Sie hat verschiedene Website-Programme, da wird sie es bei einem doch schaffen, eine Datei zu erstellen und eine Homepage zu kreiieren. Nein, natürlich passiert da nichts. Dabei hat sie dogar Ideen dafür, wie ihre Website aussehen soll. Alles durchgeplant und am Ende kommt nichts dabei raus. Wenigstens ist sie auf Facebook vertreten, aber was ist mit meiner Facebook-Seite? Auch ich habe ein eigenes Profil, aber fügt sie da irgendetwas hinzu? Nein! Na gut, dafür hat sie mir eine Facebook-Seite gegönnt, wo sie immer mal ein paar Informationen über meine Abenteuer schreibt oder irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse kommentiert.
Aber ein richtiger Werbeprofi ist Helen einfach nicht, weil sie sich lieber mit anderen Dingen beschäftigt. Da könnte sie vielleicht mal ihre Freunde fragen, ob die ein paar gute Tips haben und vielleicht würde auch jemand von denen die Arbeit daran übernehmen.
Helen muss ja nicht an jeder Ecke herausschreien wie toll die Bücher mit mir sind, aber ich erwarte wirklich mehr. Ich will in der ganzen Welt gelesen werden, nicht nur in Europa. Also, Helen, tu endlich was! Bau dir ein Netzwerk auf! Auf Neobooks gibt es gerade einen sehr schönen Artikel dazu.
(Helen Dalibor)

#OktoberGeheimnisse Tag 10 – Lässt du deinem Autor Zeit zum Lesen?

Zeit? Ja, Helen liest und liest und liest. Sie liest viel zu viel meiner Meinung nach. Sie soll sich nicht mit etwas anderem beschäftigen, sondern ausschließlich mit mir. Es kann doch nicht sein, dass sie innerhalb von sechs Jahren mehr als 1.000 Bücher gelesen hat. Das geht doch nicht! In der Zeit hätte sie schon zehn meiner Abenteuer schreiben können, aber nein, sie liest.
Kein normaler Mensch liest so viel, aber Helen liest sehr schnell. Sie hat sich die Technik des Schnelllesens angeeignet und saust so durch die Sätze, dass einem schwindlig werden kann. 100 Seiten in zwanzig Minuten, wer schafft so was? Und das nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf englisch. Nur wenn sie was auf französisch liest, ist sie langsamer und bei russisch braucht sie eine halbe Ewigkeit, wenn sie sich längere Zeit mit den kyrillischen Buchstaben nicht beschäftigt hat. Aber bei den letzten beiden Sprachen liest sie keine Bücher, sondern nur Artikel. Das ist für ihre Recherche wichtig, wogegen ich auch nichts sage.
Aber Romane müssen nun wirklich nicht sein. Zwei oder drei im Monat mag noch angehen, aber nicht beinahe jeden dritten Tag ein neuer Roman. Das ist wirklich Zeitverschwendung. Leider konnte ich da bei Helen noch nicht wirklich zu ihr durchdringen. Aber irgendwann werde ich es schon schaffen. Ich brauche nur ein wenig Geduld. Vielleicht verstecke ich ihre ganzen Bücher, dann muss sie weiter an meinen Abenteuern schreiben, weil ihr gar nichts anderes übrigbleibt.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 22 – Leseplatz im Sommer

Wo lese ich im Sommer? Nein, nicht im Büro, auch wenn es manchmal langweilig ist. Dort lese ich höchstens Biographien, aber nur, weil ich es muss.
Privat hingegen lese ich auf dem Balkon, wenn die Sonne nicht zu stark scheint. Ansonsten im Wohnzimmer in meinem schönen Sessel. Dort darf sich niemand reinsetzen, denn dann wird er gleich wieder verjagt.
(Helen Dalibor)

#Autorenwahnsinn Tag 13 – Book & Breakfast

Beim Frühstück lese ich nie. Da konzentriere ich mich aufs Essen und nicht auf Buchstaben. Vielleicht sehe ich noch auf meine Uhr wie spät es ist, aber das ist alles. Erst auf dem Weg zur Arbeit beginne ich zu lesen, aber kein Buch, sondern die Zeitung.
Auch Sonntags ändere ich meine Vorsätze nicht. Ich kann beim essen einfach nicht lesen, weil ich das Buch meist mit zwei Händen festhalten muss, damit es nicht auf einer anderen Seite aufschlägt, als wo ich gerade bin. Und Fettfinger sind das letzte, die ich in einem Buch vorfinden möchte. Auch keine Marmeladenflecken oder was man auch immer sich aufs Brot gestrichen hat.
Deshalb lese ich nur, wenn ich nicht am Esstisch sitze.
(Helen Dalibor)

Minutengeschichte – Essensgespräche

Immer gab es nur diese Stinkermöhren. Die mussten doch mal alle sein. Aber nein, jeden Tag wurde sie aufs Neue enttäuscht. Na ja, wenigstens waren noch ein paar Kohlrabistücke dazwischen. Die Apfelspalten schmeckten auch nicht besonders, nur nach Wasser. Was hatten die früher noch Geschmack gehabt. Wenn wenigstens mal ein paar Rosinen unters Futter gemischt würden oder es eine saftig süße Wassermelone geben würde. Nein, immer nur diese Stinkermöhren!
Lustlos warf sie die Stücke zur Seite, Hilde vor die Füße.
„Sei nicht so mäkelig beim Essen, Lindi. Kein Wunder, dass du immer weiter abmagerst. Siehst aus wie ein Dünnmops.“
„Lieber eine Bohnenstange, als so dick wie du.“
„Was?“, sagte Hilde entrüstet und rempelte Sieglinde an. „Ich bin nicht dick, bloß wohlgenährt. Merk dir das! Außerdem habe ich abgenommen.“
„Zwei Gramm.“
„Nee, zweihundert. Hatte mich schon gewundert, warum ich mich so schwächlich fühlte.“
Sieglinde schnaubte. Die dicke Hilde passte schon auf, dass sie nicht verhungerte. Seltsamerweise bekam sie immer, was sie wollte. Wie machte sie das nur? Grimassen ziehen wie Trine und ein trauriges Gesicht machen, konnte sie nicht, außerdem bekam die auch nicht immer was. Hilde musste irgendeinen anderen Trick beherrschen. Nur welchen?
„Morgen soll’s Rote Beete geben, hab ich gehört“, riss Hilde sie aus ihren Gedanken. „Da solltest du zuschlagen, ich überlass dir auch was von meiner Ration.“
Das klang besser, als es war. Dieses joviale Verhalten kannte Sieglinde. Am Ende trat ihr der Dünnmops drei kümmerliche Knollen ab, die nicht einmal ihren hohlen Zahn füllen würden.
Wie wurde sie Hilde nur los, bevor diese wieder davon anfing, dass es völlig egal sei, was sie zu fressen bekamen, Hauptsache man hielt sein Gewicht. Denn dünne Elefanten gewännen keine Schönheitswettbewerbe. Und die dicke Hilde sei natürlich der schönste Elefant weit und breit, wenn nicht sogar der ganzen Welt. An Selbstüberschätzung würde sie natürlich nicht leiden.
Unauffällig sah Sieglinde sich um und entdeckte Ingrid, die wieder an eingebildeter Reizblase litt.
„Von deinen verrückten Untertanen hat Ingrid wieder Vorstellungen.“
Widerwillig unterbrach Hilde ihren Festschmaus.
„Ingrid, du verrückte Nuss, die Toilette ist woanders.“
Die angesprochene Kuh zog von dannen. Zufrieden nahm Hilde einen Rüssel voll Möhren und wollte Sieglinde was von Schönheitswettbewerben erzählen, als sie merkte, dass diese sich einfach fortgeschlichen hatte.
Gut, sollte Lindi weiter Möhren verschmähen, blieb mehr für sie übrig.