#aaachallenge Tag 7 – Zeig uns einen Textschnipsel vom Anfang deiner Geschichte!

Ackhare wurde in einen großen hellen, aber irgendwie dunklen Raum geschleift, dessen einzige Lichtquelle, so schien es ihr, der Kamin sein müßte.
„Laßt sie los“, sagte jemand, der am Kamin stand und ihr den Rücken zugedreht hatte.
Ackhare wurde von den Soldaten unsanft losgelassen und fiel auf den Boden. Die Soldaten ließen sie mit der Gestalt allein.
„Wunderbar, jetzt befinde ich mich in der Höhle des Löwen. Wie soll ich hier wieder rauskommen?“
„Warum willst du flüchten, Ackhare? Hast du soviel Angst vor mir?“, fragte die Gestalt und drehte sich zu Ackhare um.
Die Gestalt hatte schwarze wellige, eher strubbelige Haare und trug einen dunklen Umhang über dem schwarzen Mantel. Auf seiner Gürtelschnalle, die aus Gold zu bestehen schien, war eine Kugel abgebildet, die wohl Aneba darstellte, sowie zwei Gesichter. Diese Gesichter zeigten den Mann und Ackhare, aber es konnte auch durchaus ihre Mutter Minerva sein. Er schien auf die vierzig zuzugehen und hatte zwischen den Augenbrauen drei Falten, den ihn böse aussehen ließen.
(Henrik Quedburg)

#nanowrimoinch2018 Tag 7 – Wie stehst du zu Charaktertoden? Muss, kann, tabu? Und die Frage aller Fragen: trifft es in deiner Story jemanden?

Warum soll denn nicht ein beliebter Charakter sterben? Das werden einige Leser bestimmt blöd finden, aber es muss sein, wenn es die Handlung so vorsieht.
In meiner Geschichte stirbt niemand. Ackhare wird zwar des Öfteren bedroht, aber sterben wird sie nicht, so viel kann ich schon mal verraten.
(Henrik Quedburg)

#nanowrimoinch2018 Tag 7 – Wie stehst du zu Charaktertoden? Muss, kann, tabu? Und die Frage aller Fragen: trifft es in deiner Story jemanden?

Wenn es sein muss, dann stirbt eben jemand. Wenn ich ein Buch lese, finde ich es manchmal unglaublich schade, wenn jemand stirbt, weil ich diese Figur gemocht habe. Wenn es erforderlich ist, dann passiert es eben. Ich würde nie einen meiner Charaktere sterben lassen, denn die brauche ich alle. Großonkel Heinrich wird noch jede Menge Auftritte bekommen.
(Helen Hoffmann)

#ZeilentanzChallenge Tag 7 – Schnipsel vom Anfang – Poste einen kleinen Ausschnitt vom Anfang aus deinem aktuellen Projekt

Der Händler war abgelenkt, die Gelegenheit günstig. Jetzt musste er es wagen. Er brauchte nur an den Stand herantreten, die Hand ausstrecken und nach dem Apfel greifen.
Noch einmal wandte er den Kopf in alle Richtungen. Niemand beobachtete ihn – den kleinen Jungen.
Seine Hand schnellte nach vorne, umfasste den Apfel. Er drehte sich halb, wendete sich vom Stand ab und wollte gerade weglaufen, als er unsanft am Kragen gepackt wurde.
„Wenn haben wir denn da?“, tönte eine knurrige Stimme an sein Ohr.
Der Junge hing in der Luft und zappelte mit den Beinen. So sehr er auch versuchte, sich loszureißen, es gelang ihm nicht.
„Hast du noch nie davon gehört, dass man für die Dinge auch zahlen muss, die man haben will?“
Der Junge versuchte den Apfel unauffällig loszuwerden, den er immer noch in Händen hielt. Langsam öffnete er seine Finger und der Apfel fiel zu Boden.
„Ich habe nichts“, sagte er und versuchte, den Mann direkt in die Augen zu schauen, obwohl er eine wahnsinnige Angst hatte.
„Du hast nichts?“
Der Mann glaubte ihm nicht. Noch mehr Angst machte ihm allerdings der verschlagene Blick. Der Händler hatte nichts Gutes im Sinn. Der Junge spürte, wie ihm eine Hand in die Tasche fuhr.
„Was haben wir denn da? Nach nichts sieht das nicht aus.“
Die Hand fuhr aus seiner Hosentasche. Triumphierend hielt der Händler einen Geldbeutel in die Höhe.
„Du hast mich bestohlen, du Rotzlöffel!“
(Henrik Quedburg)

#charaktersofseptember2018 Tag 7 – Was wissen die meisten Menschen nicht über dich?

Alle Menschen wissen nicht, dass ich keine von ihnen bin, sondern eine Elme. Bis vor Kurzem war mir das auch nicht bekannt. Ich werde mich hüten, es zu erzählen, um keine Schwierigkeiten zu bekommen.
(Henrik Quedburg)

#LoveMyVillain Tag 7 – Nenne uns deine Stärken und deine Vorlieben

Stärken. Ausgerechnet darüber soll ich sprechen. Ich kann alles, gebe niemals auf und wenn ich zurückgeworfen werde in meinen Zielen, stachelt mich das erst recht an.
Meine Vorlieben? Meine Gegner im Staub liegen sehen und um Gnade winseln hören. Vorerst begnüge ich mich damit, sie ein wenig zu verwirren und sie auszutricksen. Das macht viel Spaß, kann ich euch sagen.
(Henrik Quedburg)

#aprilsettings18 Tag 8 – Welche Gefühle verbindest du mit dem Ort?

Noch sehr gut erinnere ich mich, als ich den Totentempel der Hatschepsut am Horizont auftauchen sah. Endlich bin ich da, habe ich gedacht. Die Souvenirhändler habe ich überhaupt nicht beachtet und ließ sie links liegen. Allen drehten sie Sachen an, nur ich wurde verschont.
Dann war ich endlich in dem Areal und schritt langsam auf den Totentempel zu. Ich stellte mir vor, was Hatschepsut vor über 3.000 Jahren durch den Kopf gegangen sein mag, als sie zum ersten Mal auf das fertige Bauwerk zuging. „Verdammt, ist das wieder heiß.“ War es das oder? „Ist der schön geworden.“
Was auch immer sie gedacht haben mag, ich war von dessen Schönheit überwältigt, konnte nicht glauben, was die Archäologen in den letzten Jahrzehnten geschafft hatten, als sie den Tempel wieder aufbauten. Man konnte gut sehen, dass sie noch lange nicht fertig waren.
Ich war sprachlos, als ich die ganze Pracht sah. Und dann war da noch dieser sagenhaft blaue Himmel über der Hathor-Kapelle. Einen ähnlich blauen Himmel habe ich seitdem nicht wieder gesehen.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 7 – Welchen Ort aus einem deiner Bücher würdest du am liebsten bereisen oder warst du schon mal am Schauplatz eines deiner Bücher und hast ihn wiedererkannt?

An sämtlichen Orten meiner Bücher aus der Isis-Just-Reihe bin ich bereits gewesen. Nur in den Katakomben des Völkerschlachtdenkmals war ich bisher nicht, kenne diesen Ort nur aus Videos und Filmen. Die Uni Hannover kenne ich auch nur von Bildern.
Da ich an den meisten Orten war, bevor ich darüber schrieb, kann ich nichts wieder erkennen. Wenn ich sie jetzt aufsuche, so sehe ich natürlich, dass an dieser Stelle Isis dies und das gemacht hat.
Ich gehe nicht erst an einen Ort, nachdem ich über ihn geschrieben habe. Entweder ich war vorher dort oder ich habe gar nicht vor, diesen Ort jemals zu besuchen. Entweder oder, etwas anderes gibt es nicht.
Wenn es allerdings einen Ort gibt, den ich am liebsten bereisen würde, dann ist es der Totentempel der Hatschepsut. Ich komme immer wieder auf ihn zurück, weil ich von dieser Pharaonin fasziniert bin.
(Helen Dalibor)

#OktoberGeheimnisse Tag 7 – Ist dein Autor eher eine Nachteule oder ein Frühaufsteher? Wie ist seine Stimmung morgens kurz nach dem Aufstehen?

Nachteule war einmal. Seitdem Helen arbeitet, kann sie es sich nicht mehr leisten bis spät in die Nacht aufzubleiben. Noch zu Studentenzeiten war das anders, aber heutzutage ist spätestens um halb zwölf Schicht im Schacht.
Morgens muss sie früh raus, dass sie es sich nicht leisten kann, weniger als acht Stunden zu schlafen.
Bei weniger als acht Stunden ist sie nicht so produktiv, wie sie es sich wünschen würde.
Helen ist morgens sehr wortkarg und will nichts hören. Sie ist ein richtiger Morgenmuffel, egal wie viele Stunden sie geschlafen hat. Und bevor sie aufsteht, muss sie erst einmal zehn Minuten liegen, damit sie sich besinnen kann, sonst ist sie den ganzen Tag nicht zu gebrauchen.
Und wehe, jemand verstößt gegen diese Regeln, dann kann sie richtig sauer werden.
(Helen Dalibor)