Langweilig, langweiliger, absolut nichts passiert

Seit längerem fällt es mir schon auf, dass bei meiner aktuellen Kurzgeschichte überhaupt nichts passiert. Ackhare ist langweilig, weil es nichts gibt, was spannend ist. Immer nur das gleiche, keine Abwechslung. So muss es dem Leser auch vorkommen. Es passiert einfach nichts. Was mache ich? Ein wenig Action reinbringen? Könnte nicht schaden. Vielleicht kürze ich auch einfach die letzten Szenen zusammen. Das ist wahrscheinlich einfacher als wenn ich irgendetwas Aufsehenerregenes einbaue. Nur wenn man sich von seinen Sätzen nicht trennen kann? Tja, dann wird es schwierig. Glücklicherweise habe ich nicht so große Probleme damit. Bei meinem Roman ANEBA. DIE RÜCKKEHR habe ich ordentlich etwas zusammengekürzt oder gleich neu geschrieben, wenn es mir nicht gefallen hat.
Also munter gekürzt, damit endlich etwas Spannendes passiert, sonst ist es zum einschlafen.
(Henrik Quedburg)

#nanowrimoinch2018 Tag 8 – Atmosphäre deiner Handlung

Die Atmosphäre? Was für eine Frage. Die ist an einigen Stellen spannungsgeladen, dann wieder absurd oder humorvoll. Langweilig jedenfalls nicht.
(Helen Hoffmann)

#Autorenwahnsinn Tag 3 – Wo verbringst du den Sommer?

Zuhause und natürlich im Büro. Denn hier im Büro gilt das ungeschriebene Gesetz, dass in den Ferien nur diejenigen Urlaub machen dürfen, die auch schulpflichtige Kinder haben. Zu dieser Gruppe zähle ich nicht, weshalb ich bei größter Hitze im Büro sitzen und arbeiten muss. Nicht, dass es mich stören würde, denn es gibt immer was zu lachen, wenn die entsprechenden Kollegen da sind. Wenn nicht, dann arbeitet man eben an einem Artikel oder arbeitet an seinen eigenen Projekten. Denn diese Langeweile-Tage gibt es bei uns tatsächlich. Meist sind es der Donnerstag und der Freitag. Kaum was zu tun, alle warten schon aufs Wochenende.
Wenn es wirklich richtig warm draußen ist, bekommen wir vom Chef auch mal ein Eis spendiert. So einmal in der Woche darf das schon sein und Cheffe bekommt das vom Verlag auch ersetzt (sonst würde er es gar nicht machen).
Im Sommer am Ufer eines Sees zu sitzen und zu schreiben ist pure Idylle, aber leider nur an den Wochenenden machbar – wenn es nicht gerade regnet. Und wenn man dort sitzt ist es garantiert zu laut und am Abend kommen die Mücken und wollen einen fressen.
Ich finde es gar nicht schlecht, im Sommer im Büro sitzen zu müssen. Sollen sich derweil die Urlaubswilligen mit anderen Urlaubern um Strandliegen und Sandplätze streiten. Wenn ich im Urlaub bin, habe ich diese Probleme nicht wie eine Sardine in der Dose eingequetscht mich irgendwo hindurchschieben zu müssen.
Man muss immer das Positive sehen.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 26

Heutiges Thema: Welche Erfolge von Buchautoren kannst du nicht nachvollziehen?
Vor ein paar Tagen habe ich den neuen Roman „Das Paket“ von Sebastian Fitzek bekommen. Ein paar Seiten habe ich bereits gelesen und ich muss sagen, dass es mich genauso wenig vom Hocker reißt wie die Vorgänger, die ich bereits gelesen habe. Ich habe nicht alle Romane von Sebastian Fitzek gelesen, aber die ich bisher gelesen habe konnten mich alle nicht wirklich überzeugen. „Noah“ ist eine Ausnahme, aber wirklich überragend finde ich auch diesen Roman nicht.
Wieso werden die Romane eigentlich Psychothriller genannt? Hängt das damit zusammen, dass die Hauptfigur in den Wahnsinn getrieben wird oder an seiner Zurechnungsfähigkeit zweifelt? Ansonsten kann ich diese Bezeichnung nicht verstehen. Thriller lasse ich schon gelten, denn ein Krimi ist es weniger, historisch schon gar nicht und Science Fiction sowieso nicht. Was bleibt also für ein Genre übrig, wenn alle anderen nicht passen. Richtig einzig das Thriller-Genre. Das kann man wirklich für alles benutzen, selbst wenn der Roman total langweilig ist. Aber ich will jetzt nicht darüber diskutieren, wann ein Thriller auch als solcher bezeichnet werden darf. Ich erinnere mich nur an den Satz eines ehemaligen Kollegen, der sagte, dass Thriller immer spannend seien. Das habe ich damals so stehen lassen, obwohl ich völlig anderer Meinung war, aber ich musste den Artikel schnell beenden, da blieb keine Zeit für die Definition Thriller.
Ich kann jedenfalls den Erfolg von Sebastian Fitzek nicht nachvollziehen. Für mich sind seine Bücher allesamt nicht besonders. Gut, sie sind nicht schlecht geschrieben, aber die Handlung finde ich meist langweilig. Ich habe mich schon bei seinen Romanen dabei ertappt, wie ich genervt durchgerechnet habe, wie viele Seiten ich noch lesen muss bis ich endlich fertig bin.
Genauso ergeht es mir meist auch mit den „Psychothrillern“ (schon wieder dieser Begriff) von Arno Strobel. „Der Sarg“ war noch halbwegs interessant (das Wort meine ich nicht so negativ, wie es heute meist gedeutet wird), aber bei „Das Dorf“ war dann der Höhepunkt der schlechten Handlung und des schlechten Schreibens erreicht. Ja, bei diesem Roman kam gleich beides zusammen. Außerdem regte ich mich über diese seltsame Einseitigkeit der Hauptfigur auf. So bescheuert kann niemand agieren, wie es dort geschildert wird. Man müsste schon sehr plemplem sein, um tatsächlich so zu handeln.
Danach müsste man eigentlich aufhören, Romane dieses Autors zu lesen, was ich aber nicht getan habe. Ich finde die nachfolgenden Romane auch nicht perfekt, aber so richtig schlimm wie „Das Dorf“ sind sie nicht.
Mein Lieblingsautor unter denen, deren Erfolg ich tatsächlich nicht nachvollziehen kann, ist Dan Brown. Weder sind seine Romane spannend – bei „Das verlorene Symbol“ habe ich Seiten mit ewig langen Beschreibungen überschlagen – noch sind sie gut recherchiert. Einfach zu behaupten, dass Dinge so seien, obwohl bewiesen ist, dass es nur eine Erfindung von einigen Menschen gewesen ist, macht etwas noch lange nicht wahr. Über so was rege ich mich auch maßlos auf. Ich behaupte doch auch nicht, dass es die „Hüter des wahren Horus“ in der Realität geben würde. Könnte ich natürlich tun. Dazu müsste ich nur ein paar „Beweise“ zusammenbasteln und schon habe ich meine Wahrheit. Gut, in der heutigen Zeit der „Fake News“ sollte so was nicht verwundern, aber man sollte nicht alles glauben, was ein Autor in seinem Vorwort oder Nachwort behauptet.
Ich kann den Hype um Robert Langdon wirklich nicht verstehen. Die Bücher sind kurzweilig, aber bei den Romanen ist es mir oft wie bei den Romanen von Sebastian Fitzek gegangen, wann ist denn nun endlich Schluss?
Und dann gibt es noch die Romane von Iny Lorentz. In einem früheren Beitrag habe ich bereits darüber berichtet, was mir an diesen Romanen nicht gefällt. Es sind nicht alle Romane, aber die meisten. Die Hauptfigur agiert völlig kopflos und rennt sehenden Auges in ihr Unglück.
Auch wenn dieses Problem nicht bestehen würde, kann ich den Erfolg der Bücher von Iny Lorentz einfach nicht nachvollziehen. Es sind vielfältige Themen, aber oft wiederholt es sich auch.

Das sind die Autoren, deren Erfolge ich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht werde ich auch mal darüber berichten, welcher Roman mich am meisten enttäuscht hat.
(Helen Dalibor)

Vier Wochen Schreiben – Tag 19

Heutiges Thema: Was stört dich an anderen Büchern?
Wenn ich etwas wirklich langweilig finde, dann sind es große Beschreibungen einer Stadt, einer Straße, eines Gebäude oder ähnlichem. Bei „Das verlorene Symbol“ ist so etwas öfters vorgekommen. Ich habe die Seiten einfach überblättert, weil ich es furchtbar langweilig fand.
Bei „Der Glöckner von Notre Dame“ wird auch die Kirche und ähnliches beschrieben, aber das kommt einem nicht so langweilig vor, wie es bei Dan Brown gewesen ist.
Langatmige Beschreibungen mag ich einfach nicht, weshalb ich selbst auf so etwas verzichte. Manchmal sagen mir deshalb Testleser, dass ich zu wenig von der Umgebung beschreiben würde und sie nicht wüssten, wie die nun aussehe. Ich sehe so etwas vor meinem geistigen Auge, weshalb ich gar nicht auf die Idee komme, dass ich zu wenig von der Umgebung beschreibe. Aber dafür habe ich meine Testleser, die mich darauf stoßen.
Was mich noch besonders stört, sind Figuren, die sehenden Auges in ihr Unglück rennen. Ich überlese auch die Szenen, weil ich mich sonst nur über so etwas aufregen würde. Das ist ein Grund, warum ich die Romane von Iny Lorentz nur selten lese. Es hat sich zwar in der Zwischenzeit ein wenig verbessert, aber dennoch ist es immer noch für ich ärgerlich, wenn ich genau so eine Szene lesen muss.
Ich versuche all so etwas zu vermeiden, denn ich will nur das schreiben, was ich auch selber lesen würde.
Und natürlich stört mich auch, wenn eine Handlung so abstrus ist, das es nur völliger Schwachsinn ist. Oder man blickt bei der Handlung überhaupt nicht durch, wo man sich fragt, ob das nun die Hauptfigur träumt oder ob das in einer Art Zwischenzustand geschieht.
Als Leser will ich den Roman begreifen und nachvollziehen können. Ich will mich nicht langweilen und mich vor allem nicht ärgern müssen.
(Helen Dalibor)