#aprilsettings Tag 20 – Gibt es ein typisches Gericht (Essen…) an deinem Schauplatz?

Ja, einmal sind das Nudeln, die an Bord des Nilkreuzfahrtschiffes von Isis Just gegessen werden und dann ist das der Kreuzkümmel, der in jedem Gericht auftaucht.
Etwas wirklich typisch Ägyptisches kommt leider kaum vor. Das sind einmal Köfte in einem Restaurant, wo die Reisegruppe während ihres Ausflugs zu den Pyramiden von Gizeh isst. Ansonsten ist alles sehr westlich angehaucht. Da gibt es Waffeln, Nudeln, Wurst und Käse. All das, was man auch zu Hause essen kann.
Was noch relativ typisch ist, ist der Fünf-Uhr-Tee auf den Nilschiff. Der wird gerne und reichlich von Isis und ihren Freundinnen in Anspruch genommen. Dazu gibt es auch ein wenig Knabbergebäck.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings Tag 19 – Gibt es Tiere an deinen Schauplätzen?

Kommt darauf an, um welches Buch es sich gerade handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH kommen einige Tiere vor und speziell ein Elefant namens Bertha. Die lebt in dem Stellinger Tierpark und wird unter anderem von Pascal versorgt, der dort als Tierpfleger arbeitet. Sie ist der Liebling der Kinder und sehr gelehrig. Angeblich kann sie sogar sprechen, aber ob das wirklich stimmt…
Die Handlung des Romans spielt einmal in dem Zeitraum von 1912 bis 1922 und von 2009 bis 2012. Das Tier, was immer wiederkehrt, ist der Elefant und zwar immer eine bestimmte. In der Handlung von vor über hundert Jahren ist es Bertha und in der von 2009 bis 2012 ist es Elefantin Mala. Während die letzte tatsächlich existiert, hat es erstere nicht gegeben. Es gab zwar tatsächlich einen „Liebling der Jugend“, aber die hatte einen anderen Namen. Außerdem waren die Elefanten damals nicht lange in dem Tierpark untergestellt, sondern wurden schnell weiter vermittelt, doch manchmal gab es eine Ausnahme…
In den nachfolgenden Romanen IM ZEICHEN DES DENKMALS, DAS GUTACHTEN DES TEUFELS und WIE ALLES BEGANN kommt dann Elefantin Mala vor. Im letztgenannten ist es der Hamburger Tierpark, weil die Handlung 2003 spielt, während Tausendschön in den anderen beiden Thrillern bereits im Pairi Daiza in Belgien lebt, wo sie im Juli 2012 hinziehen musste.
Ansonsten gibt es keine Tiere, die bei meinen Schauplätzen vorkommen. Natürlich schreibe ich auch mal von Löwen oder Tigern, aber in der Hauptsache geht es immer nur um einen Elefanten. Diesem widme ich auch jedes Buch. Es kann ihr zwar egal sein, aber ich denke, wenn sie davon wüsste, würde sie sich freuen. Mala hält nämlich sehr viel auf sich. Aber das ist eine andere Geschichte, die man vielleicht auch mal in einer Challenge oder Ähnlichem beantworten könnte. Warum widmet man jemand Bestimmten ein Buch.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 18 – Haben die Namen deiner Schauplätze eine besondere Bedeutung?

Nein, nicht wirklich. Obwohl… Um mal wieder vom Totentempel der Hatschepsut anzufangen. Dieser wird Deir el-Bahari bezeichnet, aber eigentlich wurde er zu Hatschepsuts Zeiten Djeser Djeseru genannt – das Göttliche des Göttlichen. So könnte man schon sagen, dass der Name dieses Schauplatzes eine besondere Bedeutung hat. In WIE ALLES BEGANN werden einige Szenen zur Zeit von Hatschepsut spielen, die meisten in Djeser Djeseru. Deshalb kann man sagen, dass dieser Name eine besondere Bedeutung hat.
Alle anderen Schauplätze sind nach Personen oder Ereignissen benannt, wie der Tierpark, der in DIE ROLLEN DES SETH eine wichtige Rolle spielt und in WIE ALLES BEGANN und DAS GUTACHTEN DES TEUFELS auch kurz vorkommt. Das Völkerschlachtdenkmal ist nach der Schlacht vom Oktober 1813 bei Leipzig benannt. Aber ich würde nicht sagen, dass die Namen dieser Schauplätze deshalb eine besondere Bedeutung haben. Ausnahme bleibt Djeser Djeseru.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 17 – Beschreibst du auch die Gerüche und Geräusche an den Orten oder nur, was man sieht?

Die Gerüche und Geräusche beschreibe ich nicht immer, aber ich versuche inzwischen, diese auch zu beschreiben, damit man sich als Leser ganz in den Ort hineinfügen kann. Dann gehe ich auf den Verkehrslärm ein oder darauf, dass Elefanten ganz schön duften können, wenn sie über Nacht im Haus stehen.
Man nimmt nicht nur das wahr, was man sieht, sondern auch hört oder riecht und deshalb muss man es auch in einem Roman schreiben, nur sollte man dafür keine fünf Seiten brauchen. Eine kurze Beschreibung genügt.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 16 – Welche Recherchewege nutzt du, um einen dir persönlich unbekannten „realen“ Schauplatz zu beschreiben?

Wenn ich einen Ort nicht persönlich kenne, dann informiere ich mich entweder mithilfe eines Reiseführers über den Schauplatz oder ich sehe mir im Internet Fotos an oder ich nutze Streetview.
Wenn mich das nicht weiterbringt, suche ich auf Youtube nach Videos dieses Schauplatzes. Manchmal habe ich auch Glück und es wird gerade eine Folge einer TV-Serie gezeigt, die an dem Ort gedreht wurde. So war das beispielsweise beim Völkerschlachtdenkmal. Das ist auch der einzige Schauplatz gewesen, wo ich Youtube-Videos suchen musste, um mir einen Überblick über die Katakomben zu verschaffen.
Ansonsten reicht es meistens, wenn ich einen Blick in den Reiseführer werfe oder Streetview nutze.
Meistens lasse ich die Handlung an Schauplätzen stattfinden, die ich alle persönlich kenne.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 15 – Was verbindet deine Protagonisten mit den Schauplätzen

Isis Just verbindet mit dem Pairi Daiza ihre Kindheit, denn dort lebt Mala Tausendschön. Die Elefantin lebte zuvor 46 Jahre in Hamburg und wurde dort regelmäßig von Isis, ihrem Bruder Knut und deren Großvater besucht. Nach dem Tod des Bruders stellte sie ihre Besuche ein und nahm sie erst wieder auf, nachdem sie begann, das Leben ihrer Vorfahren zu erforschen. Als Mala dann nach Belgien umziehen musste, blieb Isis ihr treu und besucht sie dort weiterhin.
Ägypten ist für die Abenteuerin das Land, wo sie sich dafür entschied, Ägyptologie zu studieren. Zuvor wusste sie nicht genau, was sie nach der Schule machen wollte.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 14 – Beschreibe deinen liebsten Schauplatz mit drei Stichworten

geschichtsträchtig, wundervoll, Macht
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 12 – Spielt der Schauplatz eine entscheidende Rolle für Deine Story? Wenn ja, welche?

Klar, Ägypten spielt eine sehr wichtige Rolle in WIE ALLES BEGANN. Der Showdown wird am Ende in der Wüste stattfinden. Also, ohne Ägypten keine Wüste und keine Gräber, die gefunden werden können. Falls es denn tatsächlich um ein Grab geht. Da verrate ich jetzt mal nicht so viel, sonst wäre die ganze Spannung weg.
Bei DIE ROLLEN DES SETH ist ein Tierpark vor den Toren Hamburgs – die eine Handlung spielt in den Jahren 1912 bis 1922, da gehörte Stellingen noch nicht zu Hamburg und war ein eigenständiges preußisches Städtchen – ein sehr wichtiger Schauplatz. Masut ist mit einer Völkerschau dorthin gelangt und versteckt nicht nur einen Tonkrug und ein Amulett, sondern er hat noch jemanden eingeschmuggelt. Entscheidender Schauplatz ist das Eismeer, denn mit dessen Abriss im April 2009 kommt die Handlung ins rollen, weil etwas gefunden wird…
In IM ZEICHEN DES DENKMALS ist der Schauplatz das Völkerschlachtdenkmal und dessen Katakomben. Dort wurde beim Bau etwas eingefügt, worauf Isis Just und ihre Freundin Karla Urban stoßen und damit ein über zweihundert Jahre altes Rätsel lösen.
Nur DAS GUTACHTEN DES TEUFELS hat in dem Sinne keinen entscheidenden Schauplatz. Wittenberg kommt vor, weil Martin Luther dort lebt, aber ansonsten gibt es verschiedene Schauplätze. Der Showdown findet in einer Bauruine statt, aber die gibt es in Wirklichkeit nicht. Vielleicht könnte man die Universität Hannover als Schauplatz hervorheben, denn dort wird Professor Dietz ermordet und so kommt die Handlung erst richtig in Rollen.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 11 – Was war zuerst da – Protagonisten oder Schauplätze?

Die Schauplätze waren ganz eindeutig zuerst da, schließlich sind sie im Gegensatz zu meinen Figuren real.
Bei IM ZEICHEN DES DENKMALS existiert vielleicht das Tunnelsystem in Moskau nicht, wo der sächsische Soldat Heinrich Kalditz einen bedeutenden Fund macht. Und dann gibt es da noch etwas am Völkerschlachtdenkmal, was nicht existiert. Aber alles andere hat es tatsächlich gegeben.
Ich schreibe über keine fiktiven Orte, weshalb diese immer vor meinen Protagonisten existiert haben. Für mich heißt das, recherchieren, recherchieren, recherchieren. Da ich die meisten Orte aber bereits besucht habe, kann ich mich von meinen Erinnerungen leiten lassen. Wird natürlich manchmal etwas schwierig, wenn ich Jahre vorher da war und den Roman in der Gegenwart spielen lasse. Da kann sich einiges verändert haben im Laufe der Zeit. Ich erinnere mich noch gut, wie ich in Leipzig nach einem Laden suchte und an dessen Stelle ein Hotel stand. Oder das Restaurant, das nicht mehr existierte und ich mich so auf Steinofenpizza gefreut hatte. Heutzutage kann alles sehr schnell verschwinden.
Das ist glücklicherweise bei den Sehenswürdigkeiten der alten Ägypter nicht der Fall. Dieses Abenteuer spielt allerdings auch nicht in der heutigen Zeit, sondern einige Jahre früher. So muss ich mich nur an das halten, was damals gewesen ist.
Bei WIE ALLES BEGANN bräuchte ich Reiseführer, die fünfzehn Jahre alt sind oder ich halte mich an Fotos aus der Zeit. Damals sind einige Dokus in Ägypten gedreht worden, die ich glücklicherweise aufgenommen habe. So weiß ich, wie das alles ausgesehen hat. Beim Totentempel der Hatschepsut hat sich im Laufe der Jahre einiges getan, auch woanders dürfte es Veränderungen gegeben haben. Aber das kann mir egal sein, denn das erste Abenteuer von Isis Just spielt im Jahr 2003.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 10 – Welcher Schauplatz ist der liebste deiner Protagonisten?

Der Lieblingsschauplatz meiner Protagonisten ist verschieden. Mona und Karla bevorzugen in WIE ALLES BEGANN die drei Tage Badeurlaub, die sich an die Nilkreuzfahrt anschließen. Damit kann Isis Just gar nichts anfangen. Ihr gefällt der Totentempel der Hatschepsut am besten.
Wenn es ganz allgemein darum geht, welcher Schauplatz Isis der liebste in all ihren Abenteuern ist, dann kann ich sagen, dass es zum einen ihr Zuhause ist und zum anderen der Ort, wo Elefantendame Mala lebt, also der Pairi Daiza in Belgien.
(Helen Dalibor)