Wann bleibt ein Titel der Titel?

Vor ein paar Tagen erzählte jemand auf Instagram, dass der Titel sich bis zur Veröffentlichung noch ändert.
Bei mir ist es anders. Ich habe von Anfang an einen Titel. Dieser bleibt bestehen und wird nicht mehr geändert. Verraten tue ich ihn übrigens erst, wenn ich den Roman veröffentliche. Ich will schließlich nicht, dass mir jemand diesen klaut.
Bei DIE ROLLEN DES SETH war es ein wenig anders. Dieser Thriller hieß anfangs „Das Amulett des Todes“.
Man sieht, anfangs hatte ich ganz etwas anderes in den Vordergrund gestellt als was später wichtig wurde. Ich schrieb an dem Roman und merkte, dass nicht das Amulett das wichtigste sein sollte, sondern etwas anderes – Schriftrollen, die eine unglaubliche Geschichte erzählen. Deshalb konnte der eigentlich favorisierte Titel nicht bleiben. Ich nannte den Roman in DIE ROLLEN DES SETH um. Konsequenz daraus war, ich musste einen neuen Blog aufmachen, der nun den richtigen Titel in der Adresse trug. Inzwischen wird dieser Blog für GESCHICHTENIMPERIUM verwendet.
Wie schon erwähnt, wenn ich auf Facebook, Instagram oder an dieser Stelle von einem aktuellen Projekt berichte, verrate ich den Titel erst, wenn das Projekt veröffentlicht wurde. Wie kann ich dann aber von meinen Projekten berichten? Nenne ich sie Projekt1, Projekt2 usw? Nein, das tue ich nicht, denn es braucht schon einen Wiedererkennungswert. So nenne ich meine Isis Just-Thriller schlicht und ergreifend „IJ“ und hänge dann noch eine Zahl dahinter. Also beispielsweise IJ2 für DIE ROLLEN DES SETH oder IJ7 für DAS GUTACHTEN DES TEUFELS.
Für ein Projekt verwende ich seit Jahren an dieser Stelle einen Arbeitstitel. Dabei handelt es sich um KOLGOMOROW. Entstand ist dieser Titel durch einen Artikel über ein paar russische Forscher. Dabei ist mir ein Name aufgefallen: Kolmogorow. Wie man sieht, ist mir da ein kleiner Fehler passiert und ich habe zwei Silben vertauscht. Passiert mir öfters, aber hier ist das nicht tragisch.
Die Arbeitstitel haben schon etwas mit der Handlung zu tun, sodass man hier darauf schließen kann, dass es entweder um etwas wissenschaftliches handelt oder um eine russische Person. Da ich über das Projekt bereits des Öfteren berichtet habe, kann nur das zweite infrage kommen.
Bei meinem Alpakaroman bin ich noch einfallsloser gewesen und habe ihn einfach „Alpakaroman“ genannt. Der Titel ist auch nicht wirklich besser, aber ich verrate ihn nicht und ob er sowieso so bleiben wird, ist eine andere Sache. Bekanntlich ist dieses Projekt Teil eines Schreibwettbewerbs. Sollte es ausgewählt werden, könnte es sein, dass sich der Titel ändert.
Man sieht, ein Titel bleibt nicht immer der Titel, den man anfangs gewählt hat, auch wenn ich sehr schnell einen im Kopf habe, der bestehen bleibt.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 30 – Gibt es Orte, die deine Protagonisten gar nicht mögen?

Es gibt eine Menge Orte, die Isis und ihre Freundinnen nicht mögen. Isis verabscheut alles, das eng ist, wo man verschüttet werden oder abstürzen könnte.
In WIE ALLES BEGANN fürchtet sie sich vor den Grabkammern im Tal der Könige, fürchtet, es könne ein Mechanismus ausgelöst werden, sodass sie in der Grabkammer eingesperrt wird und nie wieder herauskommt.
Sie hat eindeutig einmal zu oft den Film „Die Mumie“ von 1999 gesehen, denn an Platzangst leidet sie nicht.
Auch hat Isis keine Höhenangst und dennoch fürchtet sie sich davor, abzustürzen. Wenn sie an einer Kante steht und dahinter geht es viele Meter in die Tiefe, passt sie auf, keine unbedachte Bewegung zu machen und entfernt sich sofort aus der Gefahrenzone, wenn es ihr möglich ist.
Die Rechtsmedizin ist ein Ort, den Isis Just ebenfalls nicht besonders mag, aber in DIE ROLLEN DES SETH musste sie dort einmal aufkreuzen, um eine Mumie zu identifizieren.
Irgendwo eingeschlossen zu werden, das Licht am Ende des Tunnels nicht zu finden, ist die größte Angst von Isis Just.

Mit diesem Bild endet die Autorenchallenge des Monats April. Ich bedanke mich bei @autorenimnetzwerk und @silvianagels, dass sie diese Challenge möglich gemacht haben. Merci!
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 29 – Beschreibst du die Gründe der Protagonisten für das Verweilen an bestimmten Orten?

Wenn Isis gefesselt in einem Mausoleum liegt (DIE ROLLEN DES SETH), beschreibe ich, warum sie länger an diesem Ort verweilt. Genauso ist es mit den Katakomben des Völkerschlachtdenkmals (IM ZEICHEN DES DENKMALS) oder warum Isis in Hamburg im Tierpark sitzt und auf jemanden wartet (DAS GUTACHTEN DES TEUFELS).
Wenn Isis oder eine ihrer Freundinnen sich irgendwo länger aufhält, dann erkläre ich das, denn wie soll man sonst verstehen, warum man gerade dort länger verweilt?
(Helen Dalibor)

Es könnte wirklich besser sein, aber aufgeben gilt nicht

Noch ist der CampNaNoWriMo und damit der April nicht vorbei, aber ich ziehe heute schon ein Fazit.
Die 50.000 Wörter werde ich nicht erreichen. Da müsste ich heute und in den nächsten beiden Tagen noch mehrere tausend Wörter schreiben. Selbst wenn ich den ganzen tag damit beschäftigt wäre, würde ich es nicht erreichen.
Ich hatte es mir vorgenommen, aber daran bin ich gescheitert.
Der Grund? Zu wenig Zeit, obwohl ich wirklich nicht weiß, wohin die freie Zeit gegangen ist, dass ich zu nichts komme. Ich schreibe, wie ich es immer mache, und doch sind es am Ende weniger Wörter als an Monaten, wo der NaNoWriMo ist. Aber so ist es dieses Mal. Ich schreibe und fertig kriege ich kaum etwas.
Mit WIE ALLES BEGANN liege ich ganz gut in der Zeit, da schreibe ich täglich mindestens dreihundert oder sogar mehr Wörter, aber wenn es um das Überarbeiten eines Projekts geht, da komme ich einfach nicht weiter. Ich wollte schon viel weiter sein, aber ich kann froh sein, wenn ich wenigstens ein Kapitel pro Tag schaffe. Gut, es ist sehr viel, was dort an Text überarbeitet werden muss, aber ich kann mich nicht einfach anderem widmen, nur weil mir das zu viel wird. Wie soll das Projekt jemals fertig werden, wenn die Fortschritte der Überarbeitung minimal sind?
Aber gar nicht zu Schreiben wäre noch schlimmer, deshalb werde ich mich jetzt wieder ransetzen und weiterschreiben.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 28 – Was ist der ungewöhnlichste Ort, an den du deine Protagonisten geschickt hast?

Ein Mausoleum ist wahrscheinlich einer der ungewöhnlichsten Schauplätze, an denen ich Isis Just hingeschickt habe. In DIE ROLLEN DES SETH wacht Isis gefesselt in den Katakomben eines Mausoleums auf. Auch ungewöhnlich sind die Katakomben des Völkerschlachtdenkmals, in dem Karla und Isis in IM ZEICHEN DES DENKMALS etwas suchen. Des weiteren ist das Übernachten auf einem Friedhof auch ein recht ungewöhnlicher Schauplatz, schließlich gelten Friedhöfe besonders in der Nacht als schaurig (DAS GUTACHTEN DES TEUFELS).

#aprilsettings18 Tag 27 – Von welcher Sorte hast du mehr Schauplätze, outdoor oder indoor?

Das weiß ich gar nicht. Vieles findet draußen statt, aber einiges auch drinnen. Ich würde sagen, dass sich das fast die Waage hält. Vielleicht dominiert das eine mal in einem der Romane, aber eigentlich gibt es da keine großen Unterschiede.
Bei WIE ALLES BEGANN findet das meiste natürlich draußen statt, weil es sich um eine Nilkreuzfahrt handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH findet vieles draußen statt, besonders die Handlung, die von 1912 bis 1922 spielt, aber eben auch einiges in geschlossenen Räumen, weil recherchiert werden muss oder Tagebücher gelesen werden.
IM ZEICHEN DES DENKMALS ist auch so, dass die Handlung, die in der Vergangenheit spielt, verstärkt draußen stattfindet, während es sich bei der Gegenwartshandlung die Waage hält.
Genau ist es bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS. Vieles findet draußen statt, wie die Besuche im Pairi Daiza oder die Übernachtung auf einem Friedhof, aber Recherche und anderes findet eben drinnen statt.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 26 – Wenn in deiner Geschichte eine Strecke zurückgelegt wird – wie ausführlich beschreibst du das? Wie sehr gehst du dabei ins Detail?

Das Problem hatte ich bei DAS GUTACHTEN DES TEUFELS, wo ich mir die Frage stellen musste, wie ausführlich ich den Weg von Isis Just und ihren beiden Freundinnen im Pairi Daiza beschreibe. Der Zoo ist nicht gerade klein und ich wollte den Leser nicht damit ermüden, dass alle von einem Gehege zum nächsten gehen. Also bleibt es etwas schwammig und ich erwähne nur den Palace d’Ani, die großen Pandas, die Pinselohrschweine und schließlich den Ort, wo das Elefantenbad mit Mala Tausendschön stattfindet. Alles andere lasse ich raus und beschreibe auch nicht die Wege, wie man von einem Gehege zum anderen kommt. Das könnte ich machen, ist an dieser Stelle aber nicht wichtig, denn es ist nur der Abschluss des Buches.
Anders sieht es aus, wenn in DIE ROLLEN DES SETH Masut nachts vom Ort der Völkerschau ins Elefantenhaus geht. Da beschreibe ich relativ genau, welchen Weg er nimmt und was er sieht.
Bei einer Verfolgungsjagd wähle ich nur markante Punkte aus wie eine Straßenbahnhaltestelle, aber ich beschreibe nicht die gesamte Umgebung. Hätte dabei auch keinen Sinn, schließlich wird gelaufen, da schlendert man nicht durch die Gegend und sieht sich alles genau an.
Ausführlich ins Detail gehe ich nur, wenn es wirklich wichtig ist, ansonsten erwähne ich ein paar Details, bleibe aber schwammig. Ich selbst mag es nicht, wenn zu ausführlich beschrieben wird, weshalb ich es beim Schreiben genauso halte. Man muss als Leser nicht ganz genau wissen, wie es um einen herum aussieht, aber ganz farblos sollte es dann doch nicht sein.
Manchmal muss ich den Text beim Überarbeiten an diesen Stellen noch erweitern, weil ich so etwas aus dem Grunde auslasse, weil ich es beim Schreiben direkt vor mir sehe und deshalb gar nicht darauf komme, dass andere gerne wissen würden, wie die Umgebung aussieht.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 25 – Welche Atmosphäre herrscht an deinem Schauplatz? Wie wirkt der Ort der Handlung auf deine Protagonisten?

Das Haus von Isis Just ist ihre Schutzburg. Diese ist ihr heilig, weshalb sie dort niemand Fremden entfängt. Selbst ihr Freund Oliver darf dort nicht übernachten. Eine große Ausnahme ist, dass in DAS GUTACHTEN DES TEUFELS der Freund von Karla, Markus, dort übernachten darf.
Isis‘ Haus ist ein freundlicher Ort, sicher, hell. Es ist schon sehr alt, existiert seit Ende des 19. Jahrhunderts. Im Zweiten Weltkrieg wurde es während der Operation Gomorrha zerstört, aber ihr Großvater baute es wieder auf.
Die Ägyptologin kann sich nicht vorstellen, an einem anderen Ort zu leben. Hier sind die Erinnerungen an ihren Bruder, der vor langer Zeit starb.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings18 Tag 21 – Wenn du einen dir bekannten Ort wählst, veränderst du ihn für die Geschichte? Wenn ja, auf welche Weise?

Eigentlich verändere ich einen Ort nicht, den ich in meinen Romanen vorkommen lasse. Aber manchmal passe ich etwas an, wenn das besser passt. So lebt Isis beispielsweise in Stellingen, aber wenn sie ihre Straße verlässt, um auf die Hauptstraße zu kommen, so befindet sich dieser Ort im Stadtteil daneben – in Lokstedt. Das merkt man allerdings nicht, weil die Straße namenlos ist. Auch das Haus der Ägyptologin steht nicht dort, sondern in einem ganz anderen Stadtteil und das Grundstück, wo das Haus draufsteht, existiert überhaupt nicht.
Da habe ich einiges verändert, aber ansonsten lasse ich wenn möglich alles so, wie es ist. Da stehen die Pyramiden nicht in Memphis, sondern in Gizeh, wo sie hingehören.
Wenn ich tatsächlich etwas verändere, sind es minimale Änderungen. Wie oben erwähnt, ist es ein Haus, das woanders steht oder eine Straße, die in einem anderen Stadtteil endet.
Ansonsten füge ich an Gebäuden oder Denkmälern etwas hinzu, wenn es dramatugisch erforderlich ist. Nichts Großartiges.
(Helen Dalibor)

#aprilsettings Tag 19 – Gibt es Tiere an deinen Schauplätzen?

Kommt darauf an, um welches Buch es sich gerade handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH kommen einige Tiere vor und speziell ein Elefant namens Bertha. Die lebt in dem Stellinger Tierpark und wird unter anderem von Pascal versorgt, der dort als Tierpfleger arbeitet. Sie ist der Liebling der Kinder und sehr gelehrig. Angeblich kann sie sogar sprechen, aber ob das wirklich stimmt…
Die Handlung des Romans spielt einmal in dem Zeitraum von 1912 bis 1922 und von 2009 bis 2012. Das Tier, was immer wiederkehrt, ist der Elefant und zwar immer eine bestimmte. In der Handlung von vor über hundert Jahren ist es Bertha und in der von 2009 bis 2012 ist es Elefantin Mala. Während die letzte tatsächlich existiert, hat es erstere nicht gegeben. Es gab zwar tatsächlich einen „Liebling der Jugend“, aber die hatte einen anderen Namen. Außerdem waren die Elefanten damals nicht lange in dem Tierpark untergestellt, sondern wurden schnell weiter vermittelt, doch manchmal gab es eine Ausnahme…
In den nachfolgenden Romanen IM ZEICHEN DES DENKMALS, DAS GUTACHTEN DES TEUFELS und WIE ALLES BEGANN kommt dann Elefantin Mala vor. Im letztgenannten ist es der Hamburger Tierpark, weil die Handlung 2003 spielt, während Tausendschön in den anderen beiden Thrillern bereits im Pairi Daiza in Belgien lebt, wo sie im Juli 2012 hinziehen musste.
Ansonsten gibt es keine Tiere, die bei meinen Schauplätzen vorkommen. Natürlich schreibe ich auch mal von Löwen oder Tigern, aber in der Hauptsache geht es immer nur um einen Elefanten. Diesem widme ich auch jedes Buch. Es kann ihr zwar egal sein, aber ich denke, wenn sie davon wüsste, würde sie sich freuen. Mala hält nämlich sehr viel auf sich. Aber das ist eine andere Geschichte, die man vielleicht auch mal in einer Challenge oder Ähnlichem beantworten könnte. Warum widmet man jemand Bestimmten ein Buch.
(Helen Dalibor)